Ich hatte ja, als der Drachenbaum so überraschend blühte (1, 2), versprochen, das Weiterleben der Pflanze auch zu dokumentieren. Es kursierte ja die Annahme, dass so ein Drachenbaum nach der Blüte stirbt, dem ist nun aber definitiv NICHT so. Wie man auf dem Foto unten sieht, treibt neben dem eigetrockneten Blütenstengel eine neue Spitze heraus.
Allerdings habe ich aus Unwissenheit (es war ja kaum Zeit, so schnell umfassende Informationen zu finden) auch Fehler gemacht.
1. Die kleinen weißen Blüten werden sehr schnell unansehnlich. Und weil ich den Baum zur Lebensrettung (siehe 2.) wieder hereinholen wollte, habe ich die Blüte entfernt. Das hat natürlich verhindert, das sich Früchte entwickeln konnten, so wie man es links in der Abbildung sieht (mehr sehen und lesen).
2. Den Baum auf den Balkon zu stellen, damit er da seinen klebrigen Nektar hinkleckern kann, wo er will, ist zwar im ersten Moment
praktisch - aber - das sollte man auf keinen Fall tun. Es sei denn, der
Balkon wird NIE von einem Sonnestrahl erreicht. Einen Drachenbaum muss
man nämlich sehr, sehr langsam an direktes Sonnenlicht gewöhnen, sonst
verbrennt er sofort.
Und so war's dann schnell zu spät, und am langen Stengel hingen überwiegend hellgeblichene ausgebrannte Blätter.
Also hab ich ein scharfes Messer genommen und die olle lange Bohnenstange in drei Teile zerstückelt und die offenen Schnittstellen mit heißem Wachs geschlossen. Der untere Teil darf sich auf sich nun auf die Bildung einer schönen neuen Krone konzentrieren, der Mittelteil muss außerdem noch anständig wurzeln und die alte Spitze muss auch anständig Wurzeln treiben und darf nebenbei die neue Spitze ordentlich herausschieben.
Da bin mal gespannt.
Neuköllner Zwischenlandung
vor 14 Stunden
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