Nach dem Polterabend aufs Standesamt.
Die Standesbeamtin hatte einen festen Plan und das ist gut so, nur am Timing sollte sie mal ein bisschen feilen. Sie war im Besitz einer vorgefertigten Musikuntermalungs-CD mit einem munteren Mix aus Vivaldis "Vier Jahreszeiten", verschiedene Male trefflich ein- und ausgeblendet, nur an den falschen Stellen. Und so ergab es sich, dass die Beamtin, nachdem sie sich auf diese Weise selbst erfolgreich in die Tatenlosigkeit manövriert hatte, mit dem Brautpaar gefühlte 25 Minuten lang Beamtenmikado spielte. Die übrigen Anwesenden nutzten die Gelegenheit, sich die schöne Architektur eines altehrwürdigen Dorf-Standesamtes zu Gemüte zu führen.
Dann ging es weiter mit holprig gereimter Beamtenlyrik und dann wieder Vivaldi. Inzwischen lieferte sich das Brautpaar ein starres Blickgefecht mit der Beamtin, von der man auf Grund des Silberblicks nicht genau wusste, wen der beiden sie gerade fixiert. Und so ging es dann noch ein Weilchen hin und her zwischen Reim und und Klang ... und damit ihr auch alle was davon habt, wehrte LeseRInnen, hier ein hübsches Deckenfoto:
Neuköllner Alphabet
vor 2 Tagen
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