Dienstag, 31. August 2010

Nutzlose Wärme

Die nächste Glühbirne wird wegen unmäßiger Produktion "nutzloser Wärme" aus dem Verkehr gezogen.
Dass es keine nutzlose Wärme gibt, weiß jede Katze, die gerne unter einer wärmenden Glühbirne sitzt.
Aber nun wird nach der 100Watt- auch keine 75Watt-Birne mehr verkauft. Dafür müssen wir jetzt langsam eine neue Maßeinheit lernen: Lumen.
1400 Lumen entsprächen so ungefähr einer Helligkeit der guten alten 100Watt-Birne, heißt es.



Und hier der Rest:
Alte Glühbirne         Energiesparlampe

15 Watt                        3-5 Watt, 90 Lumen
40 Watt                        7-9 Watt, 400 Lumen
60 Watt                        11-13 Watt, 700 Lumen
75 Watt                        15-18 Watt, 900 Lumen
100 Watt                      20-25 Watt, 1.400 Lumen


PS: Wichtig: Wie bei der Atomkraft ist die Nutzung (z.Zt.) zwar fast unumgänglich, aber die Entsorgung der Energiesparer (und Gefährlicher-Müll -Vermehrer) in keiner Weise geregelt. Lampen, auf deren Verpackung "HG" = Quecksilber steht gehören in jedem Fall in den Sondermüll, werden aber (z.Zt.) nicht von den Händlern zurückgenommen!
Aber: Alle BSR-Recyclinghöfe nehmen bis zu 20 Energiesparlampen je Berliner Haushalt kostenlos entgegen.

Montag, 30. August 2010

Schneiderei

"Wie, Du hast Dir die Hose selbst genäht?"
Die Frage, die hinter den großen Augen stand, lautete eigentlich: Was heißt 'selbstgenäht'? Was ist das? Was macht man da?

In der Zeit der asiatischen Billigstbekleidung geht auch die Kenntnis zum Themenkreis Nähen & Handarbeiten immer mehr verloren. Die Mädchen verlernen langsam aber sicher ihre feinmotorischen Spezialfähigkeiten, so wie die Jungs ihre grobmotorischen Spezialgebiete vergessen müssen. Alles wird mehr und mehr von elektronischem Gerät übernommen, bei dem einzig die richtigen Tasten gedrückt werden sollen. Grobmotorik findet am Joystick statt und Feinmotorik beim SMS-Schreiben.

Beim Nähen an der Nähmaschine könnte man sich außerdem auch noch in den Finger stechen, das ist eigentlich viel zu gefährlich. Und Stoffe sind so teuer geworden, dass man Angst haben muss, irgendwas falsch zu machen.

Was waren das für Zeiten, als Mutter Schneider noch alles für den Sohnemann selbstgenäht hat:
Schönet Jeburztägchen, Helge Schneider!


Samstag, 28. August 2010

Start

Wer heute eingeschult wurde, hat noch viel vor.
Und die Hauptfrage ist: Was befindet sich am Grunde der Schultüte?
Knüllpapier oder Bonbons?
Mit dem Leben ist es dann oft nicht anders.
Wohl dem, der nicht mit Knüllpapier getäuscht wurde und auch ganz unten noch was tolles findet!

Donnerstag, 26. August 2010

Neue Besetzung

Ich will ein paar frische Feigen kaufen, kann aber in der Auslage keine entdecken.
"Kann ich ihnen helfen?"
Die neue junge Obst- und Gemüsehändlerin am Richardplatz kommt eifrig herbeigelaufen.
"Ich wollte gerne Feigen kaufen, aber ..."
"Feigen?" und etwas leiser "was ist das?"
"???"
"Na, wir sind doch neu hier!" entschuldigt sich und will damit ihre Unkenntnis erklären.

Ich kann's mir nicht verkneifen und halte ihr eine kleine und freundliche Standpauke zum Thema Warenkunde und dass man sich vor Eröffnung eines Geschäftes informieren sollte, was zur Produktpalette gehört und wie es gelagert wird... (Neulich hatte ich schon mal eine Bemerkung zu den in der Sonne liegenden Kartoffeln fallengelassen.)
"Ich mag doch kein Obst und Gemüse."
Was isst sie? Fleisch, Kefir, Fladen und Schoki?
"Man muss nicht alles mögen, womit man handelt, aber man sollte es zumindest kennen."

Schade. Selbst der Niedergang der türkischen Obsthändlerkultur scheint nun auch absehbar...

A. und A. träumen: "Ach, waren das noch Zeiten, als man zu Kartoffel-Krohn in den Keller ging".

Da gab es allerdings auch keine frischen Feigen.

PS: Ich habe ein preisgünstiges antiquarisches Frucht- und Gemüsehandel-Warenkundebuch aufgetrieben, bestellt und werde es ihr demnächst vorbeibringen.

PPS: Die hübsche Feige stammt von Kochbuchfotos.de

PPPS: Die echte Feige (Ficus carica) wurde nach dem alten Namen (Karien) einer Gegend und ehemaligem Königreich im Südwesten der Türkei (heute so ungefähr die Gegend zwischen Denizli, Bodrum und Maramis) benannt. Die Türkei ist wohl nach wie vor das Hauptanbaugebiet für Feigen.
Das, was wir als Frucht bezeichnen ist eine Art Beutel, in dessen Innerem sich (für uns unsichtbar) zunächst viele kleine Blüten entwickeln, aus denen dann später viele winzige Steinfrüchte werden. Das macht die Feige so einzigartig!

Nachtrag: Die Inhaber kommen möglicherweise doch nicht aus der Türkei, aber irgendwas anderes zwischen Bosnien und der Arabischen Halbinsel...?

Mittwoch, 25. August 2010

Ausgelaubt

In den Nachbargärten werden lautstark die Lauben zusammengefaltet. Offenbar ist der letzte Kleingärtner ausgezogen. Erst jetzt wird mir bewusst, was mir früher im Jahr auch schon mal aufgefallen war: nämlich, dass ich schon lange kein Hundegebell mehr gehört habe. Auch die Tulpen leuchteten in diesem Jahr nicht so, wie in den vergangenen. Der Garten, in dem vor sechs Jahren neben einem Schuppen auch noch ein Frettchenkäfig stand, wird ja schon schon lange nicht mehr bewirtschaftet, dort hatten sich anschließend - bis zu ihrem Verschwinden in diesem Frühjahr - die Füchse eingerichtet.


Und was wird nun?

  • Umgehungssschnellstraße (nötig, weil Rixdorf ja für den Autoverkehr irgendwann geschlossen werden soll)
  • Parkanlagen für Dealer (Erweiterung des Spielplatzes)
  • Neubau exklusiver Wohnanlagen im Rahmen der Neuköllner Gentrifizierungsmaßnahmen
  • Eigener Vorschlag: ...................................................................

Dienstag, 24. August 2010

Lichtspiele

Der Sommer neigt sich langsam dem Ende zu, die Sonne geht früher unter, die Leoniden Perseiden sind auch schon vorbeigeschnuppt, kaputte Glühbirnen werden endlich ersetzt und der Vollmond kann sich wieder besser in Szene setzen:


Montag, 23. August 2010

Heiler allüberall

Nicht nur, dass man mir jetzt auch mitten in Neukölln einen Geistsanierer (lat. sanare ‚heilen‘) - hilft angeblich immer, egal was man hat.... aufschwatzen will, auch hat es, wie ich hörte, der Lärm so nötig, das der Bund viel, viel Geld dafür beiseite gelegt hat.
Das Lärmsanierungsprogramm hilft dem kränkelnden Schall wieder auf die Beine. Es sorgt dafür, dass man bei Fahrten auf Autobahnen und Gleisen zwischen hohen Wänden, in einer Art oben offenen Tunnel fährt, in dem man außer Wänden und Mauern nichts sieht, auf diese Weise auch nicht auf dem Weg von A nach B von störender Landschaft abgelenkt wird und den voll sanierten Schall und Lärm in seiner Vielfältigkeit genießen kann. Für Nichtautobesitzer gibt es ein paar Sonderzugänge, die aber nur mit speziellen Passierscheinen betreten werden dürfen. Mauergewohnte Westberliner früherer Zeiten kennen sich bestens damit aus...

Sonntag, 22. August 2010

Wo isses? - da isses!

Fragt sich eigentlich jemand, wo das ganze olle "Briefgold" bleibt, das einem da täglich abgebettelt wird?
Steckt es zwischen Berliner Ring und Nuthetal? In den Taschen lebensmüder verwirrter Menschen? Menschen, die auf der Autobahn herumspazieren, einen Unfall vortäuschen und dann überraschend  - nein, keine Waffe(!!!) sondern - Goldschmuck und Geschmeide aus der Hosentasche ziehen, um es dir zu verkaufen!
Hamma, wa?
Echtes Autobahngold.
Total billig, - sagt man in den Kommentaren zu den Verkehrsmeldungen und kichert.

Wo ist eigentlich Kobra11?


Samstag, 21. August 2010

10000

Es ist soweit - Jette gratuliert sich zum 10000sten Merkzettelleser!

Das waren zwischen 0 und 169 am Tag. Im Laufe der Zeit sind ein paar Abonnenten dazu gekommen, Dank für euer/Ihr Interesse. Und ich hoffe, dass ihr/Sie mit Spaß belohnt wurden.

Schöne Grüße auch nach Hohndorf!

Gestöbert wurde (speziell in den letzten Wochen) von Oslo über Paris und Zagreb bis Sizilien und von Jakarta über Moskau und Barcelona bis Dallas. Das größte Interesse galt in letzter Zeit dem "Fräulein Tong Tong", den Bemerkungen zur Postironie , indischen Rechentricks, schönen Berufen und dem liegengebliebenen Wort "Mupstablette".
Und in Madrid interessierte man sich bevorzugt für die spanische Steilküste.

Die interessanteste Frage, die wohl auf Jettes Merkzettel führte, lautete "Was kostet ein behelfsmäßiger Ausweis?"
Dazu gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, denn behelfsmäßige Ausweise werden seit ca. 20 Jahren nicht mehr ausgestellt und verwandeln sich langsam in Sammlerstücke. Der eine und die andere wird vielleicht sogar noch ein altes grünes Heftchen besitzen, das mit lustigen Löchern natürlich ordnungsgemäß ungültig gestanzt wurde. Wie hoch die Gebote für ein möglicherweise ungestanztes Exemplar geht, wird die Zeit zeigen. Existiert haben davon garantiert viele, denn wenn man nach dem Verlust des Ausweises einen neuen erhält und dann viel später den alten wiederfindet ist es schon passiert. Tja. Ich möchte gar nicht wissen, wieviele dieser Verluste mit Absicht zustande kamen und z.B. für die Ausschleusung von DDR-Flüchtlingen verwendet wurden...
Apropos: Dies Jahr steht uns ja eigentlich 20 Jahre Wiedervereinigung ins Haus, aber davon merkt man bis jetzt nichts. Ach ja, wurde ja schon letztes Jahr gefeiert...

Und wer das mit dem heutigen Ausweis wissen will...

Freitag, 20. August 2010

Ey Alder!

Isch weiß, wo dein Haus wohnt!
Google auch.
Und warum willst Du nicht, dass es auch andere sehen?
Ist das Haus hässlich?
Fehlt die Baugenehmigung?
Sollen andere nicht neidisch werden, z.B. in Burkina Faso?

Google hat mich vor zwei (oder drei?) Jahren vor fremden Gärten abgelichtet, als ich gerade von Friedrichshain nach Hause radelte. Da bin ich mal gespannt, ob ich mich wiedererkenne.

Was ist, wenn der Gartenbesitzer Widerspruch einlegt, ich aber nicht?

So.
Spaß beiseite. Natürlich wird nach neuen Gesetzen gerufen, um Öffentlichkeit und Privatheit klarer von einander abzugrenzen.
Mehr lesen hier.

Aber was nun schon seit dem Ende des letzten Jahrtausends von den jeweiligen Regierenden blauäugig und sinnlos verschleppt wurde, wird jetzt auch nicht schneller (und vor allem gut überlegt und nicht nur für die nächsten Wahlen hingehuschelt) über die Bühne gehen, so dass unser aller Datenschutzpeter da wohl nicht mehr viel mitreden wird, da seine 2x5-jährige Amtszeit 2013 jäh zu Ende ist...


Donnerstag, 19. August 2010

Eigenheim in Rixdorf

Wie schon im letzten Jahr sind auch in dieser Saison einige Großnester leer geblieben.

Um die Wohn- und Brutanlage zu erhalten und genug Einnahmen für die Wartungskosten zu erwirtschaften, müssen mindestens zwei Drittel der Nester vermietet werden.

Zur Auswahl stehen mehr oder weniger vorgepolsterte, aber auch komplett ausgestattete Wohnnestbereiche, auf Wunsch können auch zwei oder drei Einheiten miteinander verbunden werden. Geeignet für Singles und Familien.

Interessierte Mieter bitte melden bei GroNeWo, Jan-Hus-Weg 1.

Dienstag, 17. August 2010

Blätter abreißen

Aus der Reihe "Klassische Kinderspiele für drinnen und draußen", heute:
An den Nerven zerren bis sie reißen:


Der Wegerich gehört zu den Pflanzen, mit denen das Kind experimentell erste Erfahrungen mit feinmotorischer Kraftübertragung machen kann. Das geht natürlich nur, wenn Wiesen nicht unkrautfrei gehalten werden. Wenn man diese Wiesen dann auch noch betreten und Blätter abreißen darf, ist man schon einen guten Schritt weiter zu einer gesunden Entwicklung.
Nun geht es nur noch darum, gezielt geeignete Blätter auszuwählen mit denen diese ersten physikalischen Erkenntnisse aus verschiedenen Bereichen gleichzeitig durchführbar werden.

Eine vergleichbare Vorgehensweise betrifft im übrigen auch das Pfeifen auf Grashalmen.

Montag, 16. August 2010

Meiner ist echt!

Jette hat zwar ihren Führerschein an einem 1. April gemacht, was viele auch für etwas grenzwertig halten, aber er ist trotzdem echt.
An vielen anderen Tagen in den letzten Jahren hat offenbar (laut Meldungen in Presse und Funk) eine ungezählte Menge von nicht deutschsprachigen "Fahrschülern" in Berlin sogenannte Fahrerlaubnisse erhalten, ohne dass ihnen jemals auch nur andeutungsweise - und jetzt kommen wir auf den Punkt -  mitgeteilt wurde, dass Radfahrer gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer sind! Und nicht nur die.
Und nicht nur das.

Ein anderer Punkt erklärt sich nun auch: Warum können Araber, Türken und Vietnamesen nicht einparken, auch wenn die Lücke 10 Meter lang ist? Weil sie das Lenkrad und die Gangschaltung nicht bedienen können.
Das muss man doch wissen, dann kann man auch ganz anders damit umgehen! Nun wird aber endlich auch deutlich, warum es so peinlich ist, wenn dann jemand helfen will...


Der Text auf dem Plakat des Bundesministeriums für Bildung und Forschung müsste in diesem speziellen Fall noch mal überarbeitet werden. Z.B. "Du kannst noch weniger Denken als ...."

Sonntag, 15. August 2010

Gefragt - getan

PDF-Tricks

So ist es: da werde ich um Hilfe gebeten, "Kannste nich mal mit dem PDF..." und schon suche ich so lange nach einer Lösung, bis ich was ganz anderes gefunden habe, das auch sehr nützlich sein kann.

Diesmal: Der PDF-Seitensortierer.

Kostenlose Programme, mit denen man PDFs ganz einfach erstellen kann, gibt es inzwischen wie Wasser in den Oderauen. Ein Programm, mit dem man nachträglich noch mal die Seiten sortieren, ergänzen oder löschen kann, eher nicht.

Hier nun also das derzeit ultimative Freeware-Tool für die Neusortierung: PDF24 editor

Ausschnitt aus dem Arbeitsfenster:



Samstag, 14. August 2010

Freitag, 13. August 2010

Naturschutzgebiet

E. hat da mal eine Frage:

Kann das sein, dass ich Motten habe?
- Kleidermotten oder Lebensmittelmotten?
- Wenn de Motten hast, musste irgendwo auch Maden haben.
- In Mehl oder Reis oder Nudeln.
- und die leeren Hülsen von der Verpuppung.
- Bei Kleidermotten hilft Bewegung. Alles regelmäßig bewegen. Dann schlüpfen sie nicht. Die Eier warten dann so lange bis Ruhe einkehrt.

(...)

Nee, die Motten sind im Teppich.
- schmeiß weg!
Nee, die beiden... - es sind ja nur zwei.
- Nur zwei???!!!!!
Ja. 
- du siehst vielleicht nur zwei. Wo zwei sind, sind auch noch mehr, sieh zu, dass du die los wirst!
- Die zerfressen dir alles.
Ach, Quatsch. Die sollen auch leben.
- Die verpesten irgendwann das ganze Haus!
Quatsch. Die machen nichts.
- Ist das ne Naturschutzmanie?
- Nee, ich habe ne andere Einstellung zum Leben.
- Na dann viel Spaß!

In der Matratze sind sie wohl auch.


PS: Für diejenigen, die sich daran erinnern, dass enge menschliche Ansiedlungen nicht für das Miteinander mit jeglicher Tierart geeignet sind: Mottenschutztipps
(Übrigens, liebe E. ist der Mensch - umgekehrt betrachtet - auch nicht dafür geeignet, in einem Maulwurfsbau zu leben. Damit stört er das Umfeld des Maulwurfes und derer, mit denen dieser im Einvernehmen lebt, erheblich!)

PPS: Und noch ein Hinweis aus eigener früherer Erfahrung: Es stimmt nicht, dass Motten vor rein pflanzlicher Wolle und Kunstfaser zurückschrecken!

PPPS: Tineola bisselliella in ihren bekannten Erscheinungsformen:


PPPPS: Lebensmittelmotten sehen ähnlich aus und hier hilft meist schon - anstelle teurer Spezialprodukte (Feromonfallen, Schlupfwespen, etc.) ein bisschen Essigessenz, mit der man zweimal im Jahr die Schränke, in denen sich Lebensmittel befinden, auswischt (auch die Unterseite der Bretter und die Rückwände!). Das riecht einen Tag lang doof, aber dann ist Ruhe.

Nachtrag: Direkt nachdem ich die hübsche Motterei oben fertig gezeichnet hatte, musste ich mit Entzücken feststellen, dass sich auch in meinen Kleiderdepot zwischenzeitlich eine kleine Mottenfarm eingerichtet hatte. Die meisten Überreste fanden sich auf reiner Baumwolle und einem Viskose-Seide-Gemisch wieder. Das einzige Kleid aus reiner Wolle haben sie sich nicht mal angesehen...
Wie was ...?..!.. Natürlich hatte ich Prophylaxe betrieben! Mit Sandelholz, aber offenbar hat das eine sehr begrenzte Arbeitszeit.

Donnerstag, 12. August 2010

Hallllooooo!

Na, auch endlich auf'm grün' Zweig angekommen?


Mittwoch, 11. August 2010

Countdown


7 Löcher hat die Atadose,
6 Löcher der Billardtisch.
5 Löcher haben die meisten Autofelgen,
4 Löcher hat der gute alte Collegeblock,
3 Löcher die Bowlingkugel,
2 Löcher Omas Kaffeekanne
und
1 Loch hat manch ein Pflasterstein in der Kirchhofstraße.
Mal hier, mal da, alle gleich groß und alle frei eines erkennbaren Sinns.


Da der "Stadtumbau" inzwischen an verschiedensten Stellen zügig in Angriff genommen wird, hoffe ich, dass diese Spezialexemplare nicht durch makel- und charakterlose Allerweltssteine ersetzt werden!


Dienstag, 10. August 2010

Suchmeldung

Schweinchen im Erdbeerwald...


...lebte früher mit seinem Zwillingsbruder zusammen. Leider ist in Vergessenheit geraten, wann und aus welchem Grunde Schweinchens Zwilli den gemeinsamen Haushalt verlassen hat. Hinweise, wo sich das schweinische Geschwister aufhält werden gerne entgegen genommen.
Wenn also jemand ein ca. 8 cm großes, hohles, handgeformtes und -bemaltes, zartes Porzellanschweinchen kennt, das irgendwo einsam umherirrt und die Erinnerung an sein Brüderchen vergessen hat, - bitte melden!

Montag, 9. August 2010

Grüne Suppe 2010

Die diesjährige Variation:
Kartoffeln in feine kleine Scheibchen schneiden
etwas Salz oder Gemüsebrühe dazugeben, kochen
reichlich Kräuter und Grünzeug vom Balkon kleinschneiden und dazu geben, wenn die Kartoffeln knapp gar sind. Grünzeug nicht kochen, nur heiß ziehen lassen.
Auf dem Teller ein paar Löffel Naturjoghurt unterrühren.

Grüne Mischung in diesem Jahr:

Sauerampfer
Rauke
Schnittlauch
Zwiebellauch
Bohnenkraut
Salbei
Dill
Selleriekraut
Estragon
Pfefferminze

Sonntag, 8. August 2010

Schöne Berufe II

Und was sind Sie?
Ich bin Fährmeister.

Was machen sie da?
Jeden Tag fahre ich mit der Fähre hin und her und bringe die Menschen von einem Ufer zum anderen.

Wie lange machen Sie das schon?
Seit fün…, nein, seit sechsundzwanzig Jahren.

Ist das nicht auf Dauer ein bisschen langweilig?
Oh nein, sehen Sie jeden Tag sind etwas andere Wind- und Strömungsverhältnisse, das ist schon sehr abwechslungsreich.

- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

Und Ihr Beruf?
Ich bin Glasträger.

Aha, das klingt ja auch aufregend.

Samstag, 7. August 2010

Haarig

...oder: Einkaufen im Internet Teil 3.

Nachdem ich neulich im türkischen Supermarkt (am Mittelpunkt Rixdorfs, da wo vorher Plus war) an der Kasse von hinten beschimpft wurde, dass Rentner gefälligst zu einer anderen Uhrzeit einkaufen gehen sollten. Der Herr hinter mir fühlte sich offenbar selbst wie 18 und befand alles, was älter als 30 ist, als vergreist. Er konnte ja nicht wissen, dass ich weißgraue Haare kriege, seit ich Anfang 20 bin. Aber er brachte mich auf den Gedanken, meine Haare mal wieder zu färben.

Mit Färben meine ich nicht rot, schwarz oder platinblond, sondern möglichst meine Naturhaarfarbe nur ohne grau. Das ist nicht ganz einfach, denn Mittelaschblond gehört nicht unbedingt zu den Lieblingsfarben der Färbefarben-Hersteller. Obwohl es welche gibt, auch Klassiker der Chemie-für-den-Kopf-Produzenten, - nur gibt es sie nicht immer und überall.

Aber ich hatte Glück. In einem Drogeriemarkt meines Vertrauens erwarb ich ein Tübchen, traktierte meine Haare damit und war glücklich. Dann wollte ich Nachschub besorgen - und wie so oft im Leben: Justament in diesem Augenblick wurde das Produkt aus der Angebotspalette genommen.

Also hab ich mal wieder im Internet geforscht und einen preisgünstigen Anbieter gefunden. Bestellt, erhalten, ausprobiert und konstatiert: Es kann sich hier entweder nicht um das Original handeln, auch wenn es so verpackt ist oder es wurde falsch gelagert und hat auf diese Weise seine chemische Zusammensetzung verändert... denn das Ergebnis ist Straßenköterblond mit Rotstich.
Ja, ich weiß, die meisten Menschen denken: Das sieht doch bestimmt genauso gut/blöd/langweilig aus.
Sieht es nicht, denn es sieht GEFÄRBT aus!

Freitag, 6. August 2010

Grußformeln

Ich möchte am Vormittag nicht mit "Mahlzeit!" begrüßt werden.
"Mahlzeit!" ist einer der dämlichsten Grüße, wo gibt.

"Na, wieso" antwortet der Nachbar auf meinen unwilligen Blick, "es ist doch schon Mittag." Er schaut auf seine Armbanduhr.
Es ist gerade mal halb zwölf.
" 'Zweites Frühstück' lasse ich durchgehen. Aber Mittag ist es sogar astronomisch betrachtet frühestens um halb eins."
Er stutzt. Und bei Sommerzeit erst um halb zwei, könnte ich hinzusetzen, tue es aber nicht.
Er grinst.
" 'Zweites Frühstück', auch nicht schlecht."

Lieber Herr Nachbar, es gibt auch Grußformeln, die nicht auf den Zeitpunkt der Nahrungseinnahme hinweisen, sondern tatsächlich dem Grüßen oder guten Wünschen dienen,  beispielsweise ein neutrales "Guten Tag". Diese Formel empfiehlt sich im übrigen auch, wenn man einen Polizisten auf dem Richardplatz fragt, was er da für ein interessantes technisches Gerät bediene...
Anstelle einer Antwort auf meine Frage erhielt ich die schroffe Aufforderung, gefälligst erst mal 'Guten Tag' zu sagen!

Der Berliner Sprache fehlt zwar ein eigenes Grußwort, aber dafür existiert seit eh und je ein abwechslungsreiches Angebot, das man nicht auf seine Importeure beschränken muss: Aloha, Ahoi, Glück auf, Grüezi, Hola, Moin, Salü, Schalömchen...

Grundsätzlich empfiehlt sich, ein normabweichendes Grußverhalten zur üblichen Phraseologie anzuwenden, denn es fördert die Aufmerksamkeit auf beiden Seiten.
Situationsbezoge Wünsche, wie "angenehmes Treppensteigen!" oder "unterhaltsame Post!" könnten jedoch als Einmischung in die Privatsphäre missinterpretiert werden und sind deshalb nur bedingt empfehlenswert.

Wem gar nichts einfällt, der spielt Phrasenbingo, das bringt wenigstens ein bisschen Abwechslung:



PS: Auch nicht schlecht, aber eine andere Abteilung - eine Phrasendreschmaschine der neuzeitlichen Art


Donnerstag, 5. August 2010

Sparwochen

Alle müssen sparen und viele fangen schon mal mit den Silben an.
Politiker kritisieren die "Sozialkrimalität".

Dr. Zerweck schreibt über Einsteins "Realitätstheorie " während Vince Ebert über die "Relavitätstheorie" spricht.

Und das Bühnenereignis wird zum Büdnis.

Es entstehen neue Wörter wie Stuldung, Aufigkeit, Regresszug, Kräuterment und Parlagonter von denen niemand auch nur die geringste Ahnung hat, was sie bedeuten könnten. Aber sie sind klangvoll und neuen Sinnen zuzuführen. Oder?

Nachtrag:
Internatialer Menschenhof
Die zwei Manschen betreten das Feld
Konzertschmitt

Mittwoch, 4. August 2010

Kursänderung

Silber steigt!

Die Kursbeobachter denken bei Silber allerdings nicht an Schmuck, sondern an einen technisch-industriellen Werkstoff. Weil Müllcontainer aber nicht primär dazugehören, legt der eine oder andere Nachwuchsversilberer auch mal selbst Hand an.

Dienstag, 3. August 2010

sundown

Hier also soll dann in den nächsten Jahren der Neuköllner am Kanal auf den Steintreppen und Holzkästen hocken und Sonne gucken.


Stadtumbau wird sowas genannt.
Hm.


Montag, 2. August 2010

RE5-Dialoge

Auf den Gleisen nach Süden...

Beteiligte: Papa (P), fünfjährige Tochter Lulu (L) und ein weiterer Fahrgast (F).

Italienischkurs
P: Na, Luziano?
L: Ich heiße nicht Luziano!
P: In Italien heißt du Luziano.
L: Ich heiße Luciana!
P: Oder Lulu.
L: Aber nicht LUZIANO!!!

Wohin?
Nach der Durchsage für den nächsten Bahnhof wundert sich Lulu.
L: Wir fahren nach Lockenwald?
P: Nein, nach Senftenberg.
L: Hemdenberg???

Meine Batterie ist alle
Papa hält das Mobiltelefon in der Hand und starrt auf's Display.
L: Papa, kann ich noch mal telefonieren?
P: Wir haben hier ganz schlechten Empfang.
L: Anfang?
P: Empfang. Guck mal hier die Batterie, da sind so Striche, die fangen ganz klein an und werden immer dicker. Und jetzt is nichts.
L: Hm?

Zu schnell
Lulu turnt auf den freien Sitzen und an der Gepäckablage.
P: Mach doch mal'n Kopfstand. Kannste doch.
L: Nee.
P: Bei 140 Sachen - wer kann das schon?

Altersfragen
F: Die is ja in so'm Alter wie mein Kleener.
P: Wie alt ist der?
F: Der wird sechs. Und wie alt is die Kleene?
P: Fünf.
F: Na, dit is ja so ähnlich.

Wer kocht?
Papa starrt nach einem kurzen unterbrochenen Telefonat mit seiner Frau wieder aufs Display.
F: Na, ich bin ja jetzt schon lange Single, ich koch ja alleine.
P: Wieso? Frauen gibt's doch wie Sand!
F: Ach ja... (nachdenkliche Pause)
P: Dit gibt doch mehr Frauen wie Männer!
F: Naja, binnick drüber weg.


Sonntag, 1. August 2010

Beste Wünsche!

(Katze: Street Art in der Weserstraße)