Sonntag, 31. Oktober 2010

Gurkenmännchentag

(mit sonorer Stimme)
...und um Mitternacht wird das grausige saure Gurkenmännchen sich aus dem Erdboden erheben und mit tiefem Grollen "Süßes oder Salziges!" rufen, so dass den Moormännchen die Hühnerhaut den Nacken emporkriecht und drei Wochen nicht wieder herunter kommt. Dann werden sich Heerscharen von Senfkörnern über Wege und Treppen trollen um den entblösten Hühnern das Tanzen beizubringen. Und ein Glanz wird über den düsteren Himmel ziehen, ein Glanz, der an glatt an Weihnachten erinnern würde, wenn, ja wenn da nicht ein gemeines Keckern aus den Hecken und Sträuchern zu hören wäre, dass den Moormännchen das Blut zu Quecksilber gerinnen lässt. Schon tropft es ihnen aus den Ohren und verdampft zu giftigen Wolken, die langsam über das Straßenpflaster wallen und unbemerkt den Weg unter Schwellen und Simsen in die Wohnungen der Ungläubigen finden. Und das Gurkenmännchen aber wird seine grauenhaft  riesigen grünfauligen Zähne in einen unschuldigen Kürbis schlagen und ihn bis zum letzten Tropfen aussaugen, bis seine leere Hülle knisternd in sich zusammenfällt.

Aus.
Die Nacht ist vorbei.
Zwitscher, Kikerikiiiii!

Und während euch die Mutti dieses kleine Märchen vorliest, nascht ihr vom  leckeren Bartstoppelsalat mit Phosphorsternen
(schwächere Gemüter nennen es auch "Milchstraße"):


PS: Das ist ein perfektes Halloween-Rezept aus Jettes experimenteller Küche: Der Salat besteht zur Hauptsache aus Hijiki (spezielle Algen), Kartoffelsternen und Sojasoße, weitere Zutaten und Gewürze sollte  jeder selbst ausprobieren, dafür übernehme ich keine Verantwortung!

Samstag, 30. Oktober 2010

This is the End

Da ist es: Das Ende der 30. mitteleuropäischen Sommerzeit (hintereinander) in Deutschland.
Eine sinnlose Spätfolge der Ölkrise 1973.

Effektlos und undankbar.
Jetzt gibt's wieder (- inzwischen nur noch) fünf Monate normale mitteleuropäische Zeit.
Nicht "Winterzeit".
Es gibt keine Winterzeit, außer wenn es kalt ist, schneit, draußen hübsch weiß und drinnen mollig warm ist.
Wohl dem, der einen Kamin hat und ein Bärenfell, ein Glas Rotwein und einen spannenden Krimi...
Ich werd mich auch in diesem Winter wieder mit einer nicht richtig funktionierenden Heizung, einer Fleecedecke, heißem Tee und diversen Sachbüchern herumschlagen...

Sunup!




Freitag, 29. Oktober 2010

Schöne Berufe III


Kurierfahrer für ne appe Theke!




Donnerstag, 28. Oktober 2010

Vater und Sohn

Beim Blick auf einen gewissen von und zu Guttenberg, glaubt der eine und die andere, einen Hauch von Monarchie aufsteigen sehen zu müssen. Jette aber sieht den nicht anerkannten Sohn von Emile Ratelband. Vom ersten Tag an, als das Söhnchen auf "die Bühne" trat, war sie sich sicher.  Karl Theodor schreit nicht so laut "Chacka!", das macht er mehr nach innen hinein, aber trotzdem ist er ganz der Papa, wie die Bilder hinlänglich beweisen. 


"Ich schaffe das!" ist die Parole. CSU auf dem Thron?
Jette wird schwindelig und kriegt Migränehintergrund.


Mittwoch, 27. Oktober 2010

Weiß ich auch nicht

Szene 1, bei REWE: Mutter und Sohn, ca. 5 Jahre
Sohn hält ein kleines Trinkjoghurtfläschchen in der Hand.
Mutter: Wo hast Du das schon wieder her?
Sohn: Das ist mir in die Hand gefallen, ich weiß auch nicht, wie das passiert ist!

Szene 2, bei ALDI: Zwei (arabische?) Jungen, ca. 9 Jahre
JungeA: Wieso heissu eigentlisch Achim, Alder?
JungeB: Ey Alder, weissisch auch nisch.


Nachtrag: Ahim

Dienstag, 26. Oktober 2010

Neukölln sucht den Superstar!

Schon mal vorbereiten, sieben Sachen packen und auf den Aufruf warten, denn in drei Tagen ist es soweit:


Am Freitag, 29.10.2010 präsentieren sich ab 16:00 Uhr die Neuköllner Sterne 2011 auf der Rathaustreppe Neukölln.
Es werden viele junge Talente auftreten und vom Hip-Hop wird bis zum Didgeridoo eine große Spannbreite dargeboten werden.
Nach dem Auftritt "verewigen" sich die Künstler auf dem "Neuköllner Sternenteppich".
Moderiert wird die Veranstaltung von Reinhold Steinle.


Nachtrag

Montag, 25. Oktober 2010

Kranich

25.10.1955: Die 12-jährige Sadako Sasaki stirbt als Hibakusha an den Folgen des Atombombenabwurfs von Hiroshima. Durch sie werden Origami-Kraniche zum Symbol gegen Atomwaffen.

Hier nun Jettes diesjähriger Beitrag aus Zigarettenpapier, 18 x 18 mm:

Wir lernen Japanisch:
Hibakusha:           被爆者, Explosionsopfer
Origami:                折り紙,  oru = falten + kami =
                                  Papier
Hiroshima:            広島市, -shi,  "weiträumige Insel" (Hafenstadt im Südosten
                                  der japanischen Hauptinsel)
Tsuru:                     たんちょう, Kranich
Oritsuru:                 クレーン, Papierkranich (oru = falten, also eigentlich
                                  "gefalteter Kranich")
genshi・bakudan: 原子爆弾, Atombombe
baku:                        ばく , träumefressendes Fantasietier;
                                  爆弾   bzw.  ばくだん Bombe
genshiro:                源四郎 Veruntreuung, Diebstahl


Sonntag, 24. Oktober 2010

Wer hat's erfunden?


100% Klamauk


Die rasenden Rixdorfer 
Folge 4: Schöne neue Welt

Kaspertheater
im Central Rixdorf.
Gestern, 20 Uhr.












Weitere Aufführungstermine bald.
Bitte beachten Sie die Aushänge.


Freitag, 22. Oktober 2010

Unterwegs


Das Leben ist sehr unruhig, findet T.* und hat versucht, es festzuhalten:












*) mein Herbstferien-Co-Fotograf

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Noch ein schöner Beruf

bzw. Nachschlag zu "Wer nichts weiß, wird alles glauben"

Der Human Design Analytiker.
Eine hübscher Laborberuf, dachte ich zunächst, wo man sich mit den menschlichen Genen beschäftigt.

Pustekuchen.

Kern der Geldverdienstmöglichkeit ist die Kenntnis des "Human Design Systems", das einem gelangweilten Kanadier in einer "mystischen Erfahrung übermittel" wurde: "In einer intensiven Initiation hat eine nichtmenschliche Stimme acht Tage und Nächte die Grundlagen des HDS offenbart" die davon ausgehen, dass unser Schicksal nicht in den Sternen, sondern in den Genen festgeschrieben ist.
Die Entschlüsselung des menschlichen Gene-Codes durch das "Rave Reading" (Phantasie-Lesung) ist der Trick an der Sache.

Das klingt beinahe wissenschaftlich fundiert und vor allem etwas kompliziert und ist dadurch hervorragend geeignet, einen lukrativen Analytiker-Job herzugeben. Denn hier zieht man bevorzugt verunsicherten Führungskräften, die gar keine Zeit haben, zu merken, dass sie einer weiteren esotherischen Sekte aufsitzen, das leicht verdiente Geld aus der Tasche.

Zurück zum vermeindlichen Arbeitsinhalt: Im Endeffekt hat die Angelegenheit nichts mit den Genen zu tun, sondern ist doch nur ein neuer Mix aus Horoskop, I-Ging, Kabbala, Chakren und mehr - aber keine Sorge, das Wissen darüber muss man sich nicht mühevoll raufschaufeln, denn für die Mix-Analyse gibt es Software, die macht alles alleine und muss dabei noch nicht mal schick aussehen. Schick und seriös aussehen müssen aber die "Analytiker", die den anderen die Wichtigkeit einer Phantasie-Lesung aufschwatzen, sonst wirds nix mit dem schönen Geld der Gläubigen.

Wer gerne mit "Inkarnationskreuzen", "Körpergrafiken", "Energiefeldern" und weiteren phantasievollem Lesungswirrwarr umgeht, hat mit diesem Beruf gewiss ein interessantes Betätigungsfeld gefunden.

Mittwoch, 20. Oktober 2010

Übrijens

Beim Misstrauten* überschlagn sich die Eignisse** - und uffn hyjenischen Fingaabdruck is die janze Erbmasse druff!

*) hier handelt es sich um ein sehr spezielles Schnellsprechsilbensparwort, dass eigentlich "Missbrauchsbeauftragten" heißen sollte...
**) noch'n Sparwort

Dienstag, 19. Oktober 2010

Die Dienstagsfrage

Wieviele Glaubensrichtungen verträgt ein Dorf?
Jette ist mit Zählen noch nicht fertig, aber es sind ziemlich viele.

Der ursprüngliche Koch und Rezeptschreiber für diesen Eintopf war Friedrich II:

Alle Religionen seindt gleich und guht, wan nuhr die Leute, so sie profesieren [(öffentlich) bekennen], erliche Leute seindt, und wen Türken und Heiden kähmen und wolten das Land pöbplieren [bevölkern], so wollen wier sie Mosqueen und Kirchen bauen“ (aus einem Brief, 1740). Am 22. Juni 1740 schreibt er Jeder soll nach seiner Façon selig werden.
Und so sammeln sich in Rixdorf neben der Herrnhuter Brüdergemeine
nicht nur

Katholiken, Lutherisch Evangelische, Evangelisch Reformierte, Baptisten, Muslime verschiedenster Coleur, Juden (obwohl letzere von Friedrich II nicht unbedingt gemeint waren!) und diverse Christlich-Orthododoxe Gruppierungen, die mit den Einwanderungen aus den ehemaligen Ostblockstaaten zu uns kamen und kommen... usw ...und (inzwischen auch schon ein Klassiker) die Zeugen Jehovas, die ja gerade erst vor zwei Jahren hier um die Ecke einen neuen Königreichsaal errichtet haben. Und die Hindus, die in der Hasenheide ihren Tempel bauen wollen.

... nicht nur, - sondern auch andere Seelenrettungsangebote, die sich auf verschiedene Geistheiler Anfang des letzten Jahrhunderts begründen, wie z.B. der "Freundeskeis" von Bruno Gröning oder die "Johannische Kirche" von Joseph Weißenberg.

Und dazu kommen dann noch sämtliche Esotherik-Gemeinden und Splittergrüppchen von ....................   (bitte selber eintragen)   bis   ....................................

Leute, Leute!
Wer nichts weiß, wird alles glauben.

Aber - wie erstaunlich es auch immer sei - in Rixdorf ist das normal, seit hunderten von Jahren und die meisten können auch ganz gut miteinander.

Jette erinnert sich allerdings an den Besuch einer Frau, die mitten im Arbeitsgespräch plötzlich auf den Balkon lief, um sich per Handy von ihrem Guru anleiten zu lassen, laut stöhnend einen imaginären Baum zu umarmen, um störende Strahlungen, die sie schon seit dem Vormittag irritierten, von sich abzulenken...
Die Fernvergeistigung dauerte ungefähr 20 Minuten (und gefühlte 2 Stunden) und war wohl auch einigermaßen kostspielig, aber was tut man nicht alles, damit es einem wieder gut geht...
 
Das war schwer zu ertragen!

PS: sollte ich die Erwähnung irgendeiner Gemeinde oder Gruppierung von Wichtigkeit unterschlagen haben, bitte ich gnädigst um Verzeihung!

PPS: Ach so, ja, und wer dann all das wieder los werden will, nimmt den Föhn von Samstag und  - hui - kann danach getrost wieder von vorne anfangen...

Samstag, 16. Oktober 2010

"Ideen für die Frau"

Man sollte beim Arzt doch öfter mal zu leichter Lektüre in dünnen Heftchen greifen, die immer irgendwas mit "Frau" heißen, sonst verpasst man Beiträge, wie den folgenden:

aus: Ideen für die Frau, 9/2010
Jette findet, das ist eine Superidee für die Frau! - Ganz besonders für die Frau. Für die von heute, von gestern und von morgen. Von Süden, Osten, Westen und Norden. Für die, die sich gerade die Haare gewaschen hat und die, die ihr Dreiwetter-Haarspray auf Standfestigkeit testen will.

Aber wer sich auf diese Weise enttauft und nun nicht mehr glaubt, der glaubt auch nicht, dass es den Herrn Kagin wirklich gibt. Dazu muss man sich dann mal durch seine Website wühlen. (Die Autorin von "Jettes Merkzettel" betont hier noch einmal in aller Deutlichkeit, dass sie mit den dort vermittelten Inhalten nicht übereinstimmt (zumal sie nicht ausreichend das Englische beherrscht, um alles richtig verstanden zu haben) und die Verlinkung nur zur Bereitstellung einer Information vornimmt!)

Und hier z.B. wird noch mal genau die Qualität des zu benutzenden Föhns erklärt. - Was dabei allerdings nun tatsächlich der Unterschied zwischen einem gewöhnlichen und einem handelsüblichen Föhn ist, hat Jette nicht verstanden - abgesehen von der aufgeklebten oder -gemalten Enttaufungsformel.


Donnerstag, 14. Oktober 2010

Donauwalzer

Jette bewundert an diesem Morgen die Schönheit des Nebels, der über dem Donaustraßenflussbett liegt. Vereinzelt tragen Dächer einen zarten Rauhreifpelz und die Sonne tarnt sich als großer Wattebausch.


Wie es der echten Donau gerade geht, wagt Jette nicht zu denken. Wieviel ungarischen roten Giftschlamm kann sie verdauen?

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Muskelspiele


Gartuliere! Stephen Hawking kommuniziert seit inzwischen 25 Jahren mit Hilfe "seines rechten Wangenmuskels". Wer hätte das gedacht!
Ich wüsste noch nicht mal, wie ich meinen Wangenmuskel separat bewegen könnte...
Und wo ist der überhaupt genau? Während meiner Grafikerausbildung trieb sich in unserem Aktzeichensaal regelmäßig ein hageres männliches Modell herum, der konnte jeden Muskel einzeln zeigen. Das war eine sehr praktische Ergänzung zum Anatomieunterricht. Ich erinnere mich noch sehr deutlich an den Halshautmuskel, aber an den Wangenmuskel nicht.
In meinem Anatomie-für-Künstler-Buch kann ich den Wangenmuskel auch nicht finden.
Wenn man erstmal weiß, dass das Ding Zygomaticus heißt und nicht mit dem Masseter oder dem Buccinator verwechselt werden sollte, gehts besser vorwärts.

Dienstag, 12. Oktober 2010

Jette macht Wursttag

Die lustigsten Wurstideen und schönsten Wurstbilder gibt's im Wurstblog,

zum Beispiel: Die Wurstwaage

Ein lustiges Wurstbancierspiel kann man bei Mr Harnam Singh spielen (Im Menü "Bangra Bance Game" anklicken"). So sind sie, die britischen Inder....

Zum titanisch praktischen Wurstkoffer für unterwegs gibts dann auch nichts weiter zu sagen.

Auch sehr hübsch - der Wurst-Folder.
Und der wurstige MP3-Player.

Und hier Jettes restliche Blog-Wurst einschließlich aller verwursteten Spielelinks....

Montag, 11. Oktober 2010

ichapsitone

Herbst. 
Was hilft bei Grippe? Neuraminidase-Hemmer.
Und was bei Erkältung? Taschentücher.
Und was ist sonst noch der Unterschied?
Pauschal zu sagen, eine Grippe sei immer schlimm mit Fieber und Schmerzen usw. und eine Erkältung sei eher harmlos mit ein bisschen Schnupfen und Husten ist nicht ganz glücklich bis riskant.

Auch eine Erkältung kann richtig schlimm sein und eine Grippe kann auch mal eher glimpflich verlaufen. Das kommt auch immer auf die betroffene Person und eine mögliche Disposition an.

Und dass man sich gegen Grippe unbedingt impfen lassen sollte und dass eine Erkältung immer 9 Tage dauert (3 Tage kommtse, drei Tage bleibtse und drei Tage gehtse) sind Angaben, die man mit Gelassenheit betrachten sollte.

Jette beispielsweise wurde nie vorbeugend gegen Grippe geimpft, kriegte früher aber häufig Erkältungen in der Stärke einer Grippe, die aber 20 Tage dauerten: 1 Tag kommt sie, 3 Tage wütet sie auf der einen Körper- und vor allem Kopfhälfte, 3 Tage macht sie gedämpfte Pause, 3 Tage wütet sie auf der linken Seite und restlichen Tage geht sie.

Vielleicht waren es ja doch echte Grippen? Zwei mal jährlich?

Dagegen hat jedenfalls nichts geholfen, was Ärzte, Apotheker, Kollegen oder Freunde, die Tanten und Verwandten empfohlen haben. Kein Vitamin, kein Echinacin, Tigerbalsam, Malzbonbon, Grog, Kamillentee, Pinimenthol, Milch mit Honig, Hühnersuppe und so weiter.
Aber Hühnersuppe tut gut und füllt den rausgerotzen Salzwasserspiegel im Körper wieder auf.
Kalte Halswickel bei zusätzlicher Mandelentzündung und Wadenwickel bei Fieber helfen auch ganz prima. Wenigsten ein bisschen.

Am liebsten wird ja immer noch und vor allem die vorbeugende Zusatzdosis Vitamin C empfohlen. Dass diese - egal ob natürlich oder künstlich -  vor Erkältungen schütze, wird ja nun, wenn auch immer noch sehr langsam, als gelungene profitable Geschäftsidee enttarnt. Denn jedes zusätzlich zum normalen Bedarf geschluckte Milligrämmchen Vitamin C wird umgehend wieder ausgeschieden und kann nicht auf Vorrat im Körper gehalten werden.

PS: Und ansonsten: Ab ins Bett und viel trinken! Alkoholfrei!

Sonntag, 10. Oktober 2010

Zirkumzenitalbogen

Zugegeben, er ist kaum zu erkennen, der Zirkumzenitalbogen hoch oben am Himmel. Der Zirkumzenitalbogen ist nur ein Teil eines kompletten Halo-Systems und gehört zu den häufigsten der seltensten Himmelserscheinungen.
Zuständig für diese Lichterscheinungen am Freitag Nachmittag sind mit größter Wahrscheinlichkeit Eisnebel mit flachen Kristallplättchen, die waagerecht in der Luft schweben. (Siehe vergleichsweise hier.)
Dass Eis eine Rolle spielt, könnte man schon deswegen annehmen, weil der Himmel irgendwie wie eine zerrödelte Schlittschuhbahn aussieht....

Zu diesem kreisförmigen Regenbogen am Himmelszenit gehören die Halos rechts und links der Sonne, die auch "Nebensonnen" genannt werden, obwohl sie eher wie Regenbogenstückchen aussehen.

Nebenher habe ich mich mit Leidenschaft der Handhabung und Steuerung eines Lenkdrachens hingegeben, und musste feststellen, auch nach einigen (!) Jahren Pause: Lenkdrachen steuern ist wie Fahrradfahren - das verlernt man nie wieder!

Und der Himmel bot die richtige Vorlage, um die eine oder andere Figur einfach mal nachzufliegen.

Das war ein schöner Start ins Wochenende!

Mehr zu Halos und so weiter bei Wiki...

Samstag, 9. Oktober 2010

20 Euro

Viele Hartz4 Empfänger haben sich bestimmt schon darauf gefreut, dass sie - wie im Laufe des Jahres groß angekündigt - demnächst mehr dazuverdienen dürfen, ohne dass das meiste davon gleich verrechnet wird und sich die Arbeit eigentlich doch nicht lohnt.
Soll heißen, dass ihnen beispielsweise von 300 mehr als 140 oder von 800 Euro Verdienst nicht nur 240 Euro übrig bleiben.
Aber auch das hat sich auf elegante Weise erledigt, denn mehr behalten dürfen nur die, die sowie schon zwischen 800 und 1000 Euro verdienen und zwar ganz genau 20 Euro!
Ist das nicht genial?
Ich würde davon ausgehen, dass in dieser Einkommensgruppe die wenigsten "Aufstocker" zu finden sind, da der Aufwand der Antragstellung in keinem Verhältnis zum Mehrwert steht.
Aber wer weiß?
Man wird sich doch was dabei gedacht haben?
Außer "Geiz ist geil"?
Oder?

Freitag, 8. Oktober 2010

Welteitag

Wattet nich allet jibt...'n Weltei!
Ach ja - ein vorvergangenes nordisches (aber auch polynesisches) kosmografisches Weltbild, in dem sich das Universum im Inneren einer eiförmigen Welt befindet oder irgendwie so ähnlich. Praktizierende Brahmanen können das vielleicht erklären. Oder die gruselig übersetzte Seite von Worldlingo ...

Am Welt-Ei-Tag geht's nun allerdings mit größter Wahrscheinlichkeit nicht um Weltbilder und auch nicht um das Ei des Kolumbus, sondern um einen weltweiten Eiertag und zwar ganz unösterlich.

Was Jette nicht ermitteln konnte:

Geht es um die Verherrlichung der perfekten Form des Eis?
Um Überproduktion und maßlosen Verzehr?
Um den Schutz ungeborenen Lebens?
Um den Schutz der eierproduzierenden Henne?
Um weiße oder braune Eier?
Alte, junge, große, kleine, angebrütete, gekochte, rechtsdrehende oder linksdrehende Eier?
Ausschließlich Hühnereier oder auch Amsel-, Emu- und Wachteleier, Fabergé- und Schokoladeneier?

Geht es um die Unabhängigkeit des Eis vom Huhn, damit endlich die leidige Frage nach dem "Wer war zuerst da?" wegfällt?  Auch, was das Weltenei betrifft.

Oder geht es in Wahrheit um das "Magische Ei"?

Für letzteres - eine "Variante" des Tangram - hier die Bauanleitung.

PS: Gibt's eigentlich einen internationalen Getreidetag? Oder Milchtag? Warum gerade Eier?

Donnerstag, 7. Oktober 2010

Sternenhimmel

Lag es am Wetter oder daran, dass sich Dolores ausreichend kränklich fühlte, jedenfalls kriegte sie Appetit auf Griesbrei.
Wie kocht man Griesbrei? Das steht nicht in Kochbüchern, das lernt man von Mutti.

Muttis äußerst präzise Angaben hat sie dann auch bis heute bei solchen Gelegenheiten befolgt:
1) Milch erhitzen, aber nicht kochen.
2) Soviel Gries in die heiße Milch rühren, dass es aussieht, wie ein Sternenhimmel.

Und wenn auch das Ergebnis anders aussieht, als in der Abbildung, so schmeckt der Brei doch immer wie ein Stückchen Himmel. Vor allem mit Blaubeerkompott!

Dienstag, 5. Oktober 2010

Montag, 4. Oktober 2010

Vorvergangenes Nagelstudio

Seit Eisen-Kießling in der Karl-Marx-Straße geschlossen hat, fehlt ein brauchbarer Ersatz.
Obi, Bauhaus und Co sind keine Alternative, wenn es um ein einzelnes spezielles Nägelchen, Schräubchen, Häkchen oder Öschen geht. Oder einen robusten Fünfeinviertelzöller.
Zwar haben in letzter Zeit in Neukölln einige Nagelstudios eröffnet, aber Gelnägel sind nun mal einfach nicht in die Wand zu kriegen und zum Bilderaufhängen schlichtweg ungeeignet! Die Studiobetreiberinnen reagieren immer wieder verständnislos und strikt abweisend auf meine Frage nach robusterer Ware und sehen dabei auf meine Hände, als wäre ich nicht fähig mit Werkzeug umzugehen.

Vielleicht bin ich das aber auch wirklich nicht.
Letzte Woche hatte ich mir ein Set mit Stech- und Hohlbeiteln geleistet, die ich anschließend für unbrauchbar erklärte (irgendwas stimmte nicht mit dem Winkel der Fase zum Spiegel und der Dicke der Klinge) und zurück in die Supermarktfiliale getragen habe - denn zum Stemmen und Spalten eignet sich anderes Werkzeug auch besser als diese Beitel.

Apropos "hatte ... geleistet":
Liebe U.: Das Plusquamperfekt ist ein Tempus der deutschen Grammatik (wie in den meisten indogermanischen Sprachen), dem sich die Berliner (neben den Ruhrpöttlern) schon immer gerne pflegend angenommen haben. Der Rest der Nation hat diesen Sprachbaustein weitgehend ignoriert - das Leben ist auch so schon kompliziert genug -  und schimpft nun aber rum, dass die Verwendung des Plusquamperfekts grundsätzlich ein Ausdruck schlampigen Sprachgebrauchs sei und dass es ganz grauenhaft klänge und - überhaupt - falsch sei!
Bei der inflationären Unterbringung von "war jewesen" mag das auch so sein, aber ansonsten sagt Jette "nö" und plädiert für differenziertes Zeitgefühl.

Ergänzend hier ein netter Beitrag in der Zeit-Online.


Sonntag, 3. Oktober 2010

Quiiiietsch-quitsch-quiiietsch

Heute ist internationaler Tag der Ballonkünstler!
Aua!
Internationaler Tag des schlechten Geschmacks und untersten Niveaus wäre keine Alternative.
Wer aus bunten extra langen Kondomen lautstark lustige Tiere quietscht, muss irgendwie einen an der Waffel haben oder zu wenig in der Hose oder ...

Manch einer nennt es aber auch "Airigami - Die schöne Kunst der gefalteten Luft" und stellt aufklärende Galerien ins Netz...

So fing es (in Deutschland) ungefähr in den frühen in den 60er Jahren an:
 
Damals gehörte der Pudel noch zum normalen Straßenbild.

Und zu sowas kann das führen...

... da dachte ich doch, es kann nicht so schwer sein, ein nachgebildetes Brandenburger Tor zu finden, dann wäre der Bogen zum heutigen Feiertag flugs geschlossen - aber Pustekuchen!

Mit Gebäuden scheinen sich die Ballonartisten eher nicht zu beschäftigen. Also hab ich mich hingesetzt und mal einen Entwurf fabriziert:

Als ich fertig war, dachte ich, statt quietschender Ballons kann man bestimmt auch lange und kurze Schweinewürstchen nehmen und mit - an Schinken und Riesenschnitzel ausgiebig getesteter - Glutaminase nahtlos verleimen...

Egal - geschmacklos ist beides irgendwie.
Sowohl Gummi als Wurst.

PS: Hier noch wichtige Ergänzungsinformationen zum Verständnis eines Ballon-modellierten Hundes...

PPS: Und wie bei fast allen gewöhnlichen Materialien, gibt es auch hier einen Menschen, der aus der Reihe tanzt und mit den Ballons eher ungewöhnliches macht: Jason Hackenwerth

PPPS: Noch was: Guten Appetit!

Samstag, 2. Oktober 2010

Neue Rechenformel?

Was die Neuberechnung von Hartz 4 betrifft, hat Jette ja schon im Februar vorausschauend dargelegt...(hier auch noch ergänzend)
Dass sich die komplizierte Rechenformel allerdings als lapidares Umfrageergebnis an der Armutsgrenze entpuppt, scheint dann doch eher verblüffend. Das erklärt aber, warum z.B. für Bildung nur 1,39 Euro zur Verfügung gestellt werden, mehr können sich die Befragten eben auch nicht leisten!
So ist es nun mal.
Und Bücher muss man nicht selbst besitzen, die kann man sich ja schließlich in der Bücherei ausleihen.

Nun gut, das Ergebnis war zu erwarten und sollte niemanden überrascht haben.
Aber...
...wirklich nicht zu ertragen ist das Rechtfertigungsgelaber dieser 7fachen Mutter von der Leyen, die sich nicht entblödet hat, im Frühjahr noch freudige Hoffnung auf mehr Geld zu verbreiten und jetzt mit trotzigem "Wieso mehr Geld? -  Das war nicht die Aufgabe!" rumzuzicken.
Natürlich hat sie Recht, aber wo ist denn nun die durchsichtige, für Alle(!) nachvollziehbare Berechnungsgrundlage?
Meint sie das Umfrageergebnis??????
Abzüglich Tiernahrung, Zigaretten und Rotwein, zuzüglich Mineralwasser...

Freitag, 1. Oktober 2010

Hier stinkts, aber gewaltig!

Jette lässt sich ungern von eselswurstessenden Gören als stinkende Schweinefleischfresserin beschimpfen.
Deshalb feiert sie heute ausgiebig den internationalen Vegetariertag!
Ein halber Apfel muss aber reichen.