Sonntag, 22. November 2015

Fernwärme


Gerade eben: Ich öffne die Balkontür und sehe als erstes fünf rauchende Kraftwerks-Schornsteine.
Ich habe das Gefühl, das werden jedes Jahr mehr. Warum wird denn da so heftig geheizt? Haben wir plötzlich 20° minus? Ich atme ein. Nö. Dann fällt mein Blick auf's naheliegende, die düsteren Konturen auf dem Balkon. Die sind ja gar nicht so düster wie sonst - es hat geschneit! Oder gematscht.



Wegen der langen Belichtungszeit und meinem chronischem Stativmangel ist das Bild natürlich einigermaßen verwackelt...

Für die Flüchtlinge am "LaGeSo", die morgen einen Termin haben, heißt es: durchhalten und im Schneematsch übernachten. Die Wärme bleibt fern.
Ich wünsche ihnen allen viel Kraft und Hilfe und Glück für eine friedliche Zukunft!


Mittwoch, 18. November 2015

Schweigen ist Gold


Vielleicht, Monsieur de Maiziere, sollten Sie einfach mal die Klappe halten, wenn Sie nichts zu sagen haben!



Genau genommen sollten Sie ab sofort nie wieder was zu sagen haben. Wie irre muss man denn sein um derart dumm daher zu stammeln!
Entsetzt über soviel innenpolitische Unfähigkeit,
Jette

PS: Was ich noch dazu zu sagen hätte, wäre mit Sicherheit in Teilen zu verunsichernd für Sie.
Aber hören Sie sich doch bitte selbst noch mal zu...


**************************
Und für alle andern:  #DoItLikeDeMaiziere


Mittwoch, 21. Oktober 2015

Back to the Gegenwart


Habe versucht, nach dem Zeitunglesen Fischreste in ein Tablet einzuwickeln und bin kläglich gescheitert.


Ich tausch's wieder um.

Mittwoch, 30. September 2015

SM-Dialog


"Machst Du auch SM?"
"Hä?"
"Na SM?"
"Spinnst du?!"
"Man ey, soziale Medien!"

Wenn das letzte Wort dann auch noch wie "Mädchen" klingt, ist wirklich alles klar...

PS: Heute ist internationaler Tag der Übersetzung

Montag, 28. September 2015

Mondfinsternis


Best of nächtens am offenen Küchenfenster sitzen:



Bild 1 am Vorabend gegen halb acht,
Bild 2 am 28. 9. kurz nach vier,
Bild 3 eine halbe Stunde später.
Natürlich immer noch Sommerzeit...

Das letzte vergleichbare Ergeignis sah ich 1986 am Abend des 17. Oktober auf der Admiralbrücke stehend. Damals ging das Restlicht an der oberen Hälfte vorbei und ich dachte: Hm, hübsche Holzkugel! Da hatte jemand ein Fernglas dabei, lieh es aus und so kam ich in den Genuss, die Ringe des Saturn zu sehen. Auch schön.

Wer aber immer noch und jetzt endlich den brutalstmöglich angekündigten "Blutmond" anstaunen will, muss den Kanal wechseln, denn: auch Jette will mehr Farbe!

PS: Ich bleibe bei "hübsche Holzkugel".

Samstag, 26. September 2015

Kiek mal rin!


Wer's noch nicht entdeckt hat:
Hier wird's immer bunter!


Montag, 21. September 2015

Schäuble schäumt?


Tsipras hat schon wieder gewonnen.
Wo und wie lässt eigentlich Schäuble seinen Ärger raus?
Geht er Boxen? 
Rotwein bis zum Kotzen?
Richtet er (nach Stoiber-Vorbild) ein paar Blumen hin?

Den Fernseher aus dem Fenster zu werfen, ist heutzutage nicht mehr en vogue. Heutige Geräte implodieren nicht mehr so eindrucksvoll, wie die alten Röhren und bis man so einen Mega-Bildschirm aus der Wandverankerung gerissen und durchs Fenster bugsiert hat, ist der Affekt längst vorbei.



Montag, 14. September 2015

Karriere




Karriereberater machen manchmal seltsame Vorschläge.
Doch wer es ernst meint mit der eigenen Zukunft, sollte sehr vorsichtig sein mit "einen Schritt weiter gehen".
Vor allem, wenn der Zug gleich einfährt.
Dann könnte es mit der Zukunft, selbst als Zugführer schnell zu spät sein.

Psssst, ich hab noch ein paar Ns zu verkaufen.


Dienstag, 1. September 2015

M 2


Ein Blogbeitrag, der ausschließlich aus einem "M" besteht scheint auffallend viele geneigte Leser(innen wie außen) zu interessieren.
Wie kömmt's?????

Als ich gerade ein Lied fertig schreiben wollte, musste ich mit großem Bedauern feststellen, dass es verschwunden und nicht gespeichert war! Das Lied war schon sehr weit gediehen und handelte von den Mädchen in meiner Stadt, die auf mich warten.


Übrig geblieben war nur das "M" wie "Mädchen".
Schade.
Es waren schon drei Strophen samt Refrain!

Warum hat ausgerechnet diesmal das automatische Speichern nicht funktioniert?
Und warum wurde es aber in diesem prähistorischen Zustand veröffentlicht?
Das krieg ich nicht noch mal so schön hin.
Hier nur ein kurzer, nicht sehr gelungener Ersatzreim:

Mädchen, Mädchen,
wartet doch auf mich!
Ich komm ein bisschen später,
deckt schon mal den Tisch.



Dienstag, 25. August 2015

Mehr Farbe!


Manche setzen eine rosarote Brille auf, andere malen sich den Rasen grün...
Und bestimmt ist jemand dabei, der beides tut.

Ja, auch wenn's die Tage kräftig geregnet hat, so war der Sommer doch etwas sehr trocken.
Und heiß.
Nicht nur hier bei uns.
Eine alte Bauernregel - soweit die überhaupt noch gelten können - besagt, dass auf einen heißen Sommer ein sehr kalter Winter folge.
Und umgekehrt.
Wäre das tatsächlich immer so, würde man aus diesem Heiß-Kalt nie rauskommen, weil das ja ein Art Zwickmühle wäre. (Ein Satz, der mit "wäre" beginnt und mit "wäre" endet - großartig!)
Aber ich bin gespannt.

Auf meinem Balkon ist trotz fleißiger Wässerung vieles verdorrt, oder gar nicht erst richtig gediehen. So traurig sahen die Blumenkästen und -töpfe noch nie aus. Ich wünsche mir einen Kalifornier mit grüner Spritzpistole her, Blüten und Früchte bastel ich dann selbst...

Gegenüber steht die große Eiche, leuchtend grün. Das typische "Klack-klack", das um diese Zeit schon längst den Herbst eingeläutet hat, wenn die Eicheln aufs Schulkapellendach fallen, blieb bislang aus. Hat der Baum in diesem Jahr keine Früchte ausgebildet? Ein Blick durch das Teleobjektiv hilft auch nicht, denn es ist einfach zu schlecht, als dass man damit auf diese Entfernung unreife Eicheln entdecken könnte.
Ich muss mir endlich mal ein ordentliches Fernglas anschaffen. Oder ein schickes Opernglas?


Noch mehr Farbe gibt's hier: Jette will mehr Farbe

Donnerstag, 13. August 2015

Schwitzen wie ein Schwein




Und da ist er mal wieder, der Satz des Tages:
"Das Meer hat keine Probleme mit Achselnässe."

Die Pappel und der Ziegelstein auch nicht.
Ich dagegen bin dieser Tage so dauernass, wie schon lange nicht mehr. Die Haut an den Fingerspitzen wellt sich auf wie nach zu langem Baden.

Schweiß, Schweiz, schwitz, swisse, Schwyz...  Wieso heißt die Schweiz wie sie heißt?
Zitat von tell.ch:

Wo der Name Schwyz herkommt,(...) Die Ortschaft wurde erstmals 972 unter dem Namen "Suittes" erwähnt. Der Sage nach, war „Suit", oder „Suito" der Führer einer allemanischen Sippe, die sich in der Gegend niedergelassen hatte.

Und woher kommt der Schweiß - außer aus Achsel, Stirn und ...?

Schweiß
der Ausdruck lässt sich über mhd. sweiz, ahd. sweiz auf westgerm. *swaita– „Schweiß“ zurückführen; Quelle ist die idg. Wurzel *swoid– „schwitzen“, die sich auch in lat. sudor „Schweiß“ und griech. hĩdos „Schweiß“ nachweisen lässt; gehört zum Verbstamm von → schwitzen; seit mittelhochdeutscher Zeit wird Schweiß auch im Sinne von „Tierblut“ in der deutschen Weidmannssprache verwendet.

Nun liebäugle ich besonders mit zwei Möglichkeiten, auf die der Name des Sippenchefs zurückgehen könnte. Die eine hat was mit Jägersprache (s.o.) und dem dazugehörigen Schweiß bei erfolgreichen Jagden (auch auf Wildschweine) zu tun und die andere was mit Schwaben/Suebi (Alemannen) und der erforschten Herkunft aus Elbgermanien samt dem dort befindlichen Fluss Swine... - am Ende liefe es vielleicht aufs Selbe hinaus:

Schwein
die Bezeichnung des Tieres geht über mhd. swin, ahd. swin auf germ. *swina– „Schwein“ zurück, das sich auch in altengl. swin und altfrz. swin bezeugen lässt 
Zurück zu den Wurzeln!
So erklärt sich vielleicht auch ein möglicher Grund, warum die Schwaben so gerne nach Berlin ziehen (neben dem sprichwörtlichen Sparsamkeitswahn).


Man weiß es nicht.

Donnerstag, 6. August 2015

prächtig spechtig


Kiek ma, n Specht! Beim Abendbrot.

Buntspecht, Mittelspecht, Kleinspecht, Abendspecht oder Flockenspecht, man weiß es nicht. Ein Multispecht. Typischer Rixdorfer. Ein Männchen ist es ganz bestimmt, - aber mit starken weiblichen Anteilen. Oder umgekehrt.

von oben:

Montag, 3. August 2015

Null-Acht-Fuffzehn-Hinweise


08/15 ist die ordentlich durchnummerierte Bezeichnung des diesjährigen Augusts und auch wenn's dieser Tage wieder ungewohnt hochsommerlich ist, so kommt uns die Weihnachtsgeschenkplanung unaufhaltsam entgegen.

Nehmen Sie Ihren kompletten Jahresurlaub auf einmal, das entspannt.

Gehen Sie Beeren pflücken.

Legen Sie eine alte Platte auf und tanzen Sie in der Küche oder auf dem Balkon.

Wenn sie Sie irgendwann ein Einschreiben (gegen Unterschrift!) aus China bekommen, wundern Sie sich nicht. Die Chinesen versenden die gewöhnlichsten Dinge per Einschreiben. Wahrscheinlich würden die Sachen sonst auch nicht erst nach zwei Monaten, sondern vermutlich niemals hier ankommen.

Basteln Sie sich ein schwarzes Loch und werfen Sie alles hinein, was Sie nie wieder sehen wollen. Nur nicht das chinesische Einschreiben.

Falls die Hitze noch mehr steigt, halten Sie feuchte Umschläge (keine Eispakete!) für Nacken, Hand- und Fußgelenke bereit. Verdunstungskälte kann Wunder wirken.

Gönnen Sie sich einen spaßigen Abend in der wiedererwachten Kultur der Autokinos.
Der Film ist egal.

Achten Sie auf Ihre Nachbarn!

Erklären Sie einem Kind das Prinzip der Verdunstungskälte.

Sehen Sie sich ein paar lustige Katzenvideos an und dann treffen Sie sich gutgelaunt mit jemandem, den Sie schon längst mal besser kennenlernen wollten.


Viel Spaß!

Montag, 27. Juli 2015

Serviervorschläge


Der Vermerk "Serviervorschlag" auf Lebensmittelverpackungen könnte auf leckere Ideen verweisen (wie von alters her auf fast jeder Packung von Backzutaten). Vor allem soll er aber den Produzenten vor eventuellen Klagen schützen, weil sich nicht exakt das in der Tüte befindet, was draußen abgebildet wurde, egal ob es sich dabei um das lustige Mädel neben dem Käsestück handelt oder den hübschen Teller unter der Buchstabensuppe.
Der oft aber nur versehentlich vermerkte "Serviervorschlag" kann aber natürlich auch elegant über den tatsächlichen Inhalt hinwegtäuschen oder aber völlig gaga sein. Nämlich dann, wenn man ihn besser mit "freie Illustration" oder "eine Zutat" bezeichnen sollte.
Menschen, die aus eigener Appetit- oder Fantasielosigkeit gerne den Serviervorschlägen folgen möchten, könnten sonst sehr bald in Schwierigkeiten kommen.
Denn wie man zum Servieren laut Vorschlag das Tomatenmark wieder zu ganzen Tomaten zusammensetzt und wieviel Joghurt man kaufen muss, damit man die darin enthaltenen Fitzelchen zu ganzen Früchten verpuzzeln kann, verraten die Hersteller nicht. Auch würde ich gerne mein Heringsfilet in Tomatensoße gerne auch makellos weiß neben derselben servieren, aber es will einfach nicht gelingen...

Den interessantesten Serviervorschlag dieser Woche fand ich auf einem Fläschchen: drei Pistazien an fünf Tropfen Öl. Ich werde ein paar Gäste einladen und dann bin ich mal gespannt, wie's schmeckt!

Viele Hersteller scheinen aber auch (noch) keine Angst vor irgendwelchen hirnrissigen Klagen (american style?) zu haben. Bei den in meiner Küche aktuell anwesenden Artikeln mit Abbildung hält es sich ungefähr die Waage. Also besteht vielleicht noch Hoffnung.


PS: Meine lieben Kätzchen werden hoffentlich nicht demnächst die Petersilie bemängeln, die auf der Dose so appetitlich zum Futter drapiert, aber nicht als Vorschlag gekennzeichnet wurde!

Samstag, 18. Juli 2015

Nu isser weg!


Heute wurde der RIAS-Sendemast in Britz gefällt.
Ich dachte, der ist schon lange weg.

So lange wie der RIAS.

Oder so.

Dabei bin ich doch vergangenes Jahr x-mal dran vorbei gefahren, aber ich habe überhaupt nicht drauf geachtet....
In Kinderzeiten hatte der zu groß geratene Stabilbaukasten-Turm die Qualität eines Orientierungspunktes. Aber inzwischen sind die Bäume in der Umgegend so hoch und dicht gewachsen, dass der Sendemast recht unauffällig dazwischen verschwand.

Samstag, 11. Juli 2015

Mittwoch, 1. Juli 2015

Dienstag, 30. Juni 2015

Marmelade - Konfitüre


Heute wieder ein eurozonales Luxusthema:

Marmelade (abgeleitet vom portugiesischen Wort für Quitte "marmelo") besteht per EU-Definition ausschließlich aus Zitrusfrüchten. Da frage ich mich natürlich spontan (SPONTAN!) - seit wann eine Quitte irgendwas mit Zitrusfrüchten zu tun haben könnte.
EU hin - EU her - was für'n Quatsch macht ihr da?
Und warum heißt Erdbeermarmelade trotzdem nach wie vor Erdbeermarmelade?
"Dit heißt Konfitüre!" höre ich die Aufschreie, "Kon-fi-tüüüüüre!"
Mach die Tüüüre zu, et zieht.
Jenau.
Weil's zieht.
Die ganze gewöhnliche Marmelade heißt Konfitüre, weil's so schön französisch klingt, - det zieht.
Und Orangenkonfitüre heißt Marmelade, weil: die ist ja sowieso exklusiv.

Icke jedenfalls freue mich auf die ersten leckeren Marmeladen (regionale Ausnahmebezeichnungen sind möglich!), die die Rixdorfer wieder für alle kochen werden (Mit der Erdbeerernte hat's gerade nicht geklappt, aber Erdbeermarmelade mag ich sowieso nicht sonderlich).
Der Holunder wird bestimmt lecker!



Sonntag, 28. Juni 2015

So, Freunde, ich hab's verdaut*


Man, man, man.
Es gibt ja bekanntlicherweise Menschen auf der Welt, die versuchen auch aus dem letzten Mist Geld zu pressen.  Abmahnungen zum Beispiel. Ich hoffe nur, dass den Menschen, denen offenbar nichts besseres zum Geldmachen ("Verdienen" kann man das nicht nennen) einfällt, irgendwann vielleicht doch noch die große Scham kommt.

Punkt. Soviel dazu.

Und was ist in den letzten zwei Monaten noch alles passiert?
Zuviel.
Ich hab mindestens die Hälfte schon wieder vergessen.
Oder verdrängt.

Keine Nachrichten ohne Rumgehacke auf die griechische Regierung. Nur sehr, sehr zögerlich und vorsichtig mischen sich ein paar andere Stimmen dazwischen, die sagen - wenn man's mal deutlich sagen würde (was bislang noch nicht öffentlich verständlich geklappt hat) - was Schäuble und seine Freunde nicht offen zugeben, aber ganz offensichtlich einfach nicht ertragen können, nämlich: dass sie diese sozialistischen wilden Griechenbengels, die sich da in der Athener Regierung breitgemacht haben, unterstützen sollten. Hä?
Und so wird gehofft und gewartet, dass diese verrückten roten Kommunistenschweine endlich wieder abgewählt werden... Würde es sich um eine kapitalistisch orientierte Regierung mit Hang zur Diktatur oder auch Rechtsnationalismus handeln, wäre das Geld zur "Eurorettung" längst geflossen und das Thema seit Monaten keine Silbe wert. Wetten? Was passiert da nur gerade? Und wieso sind die Deutschen schon wieder die Bestimmer???

Und ich bin "völlig genervt" von diesen schwachgeistigen IS-Terroristen, die sich in egomanischer  Splatter-Freude und triefenden Mordlüsternheit gottgleich fühlen und alles niedermetzeln, was nicht sich bei drei in Luft aufgelöst hat.

"Völlig genervt" scheint eine total falsche Beschreibung zu sein, aber ich habe das Problem, dass ich nicht wirklich hassen kann. Vielleicht liegt das an meiner christlichen Basiserziehung.

Letztere ist den Pegida-Freunden ja offenbar auch gänzlich erspart geblieben, die hassen auch einfach so um sich herum, wenn auch nicht ganz so blutrünstig, aber nichtsdestotrotz gegen alles, was nicht die Füße unter den eigenen Tisch stellt.

Dazu gehören schon mal gar nicht die täglich im Mittelmeer ersaufenden Flüchtlinge, denen mit einer erschütternden Vehemenz "Sozialschmarotzerei" als einziger Grund unterstellt wird, nach Europa kommen zu wollen.
Was sind das für eitle Wohlstandsjammerer, die glauben, dass Afrikaner dafür wissentlich ihr Leben riskieren?


P.S. Der Titel "ich hab's verdaut" stimmt eigentlich nicht. Ich hab's jede Menge gekotzt und werde jetzt langsam und vorsichtig wieder mit der Nahrungsaufnahme beginnen.

Sonntag, 3. Mai 2015

Man soll ja nicht...


...immer alles nur schwarz-weiß sehen, aber in Farbe wird manches vermutlich auch nicht besser:



Samstag, 25. April 2015

Wenn ich das gewusst hätte...


Frisch abgefischt: Die beste Szene aus "Krieg der Knöpfe", Frankreich 1962, Kinderfilm
Wer nicht weiß, worum es geht: Die Kinder zweier Nachbardörfer ziehen regelmäßig in die Schlacht gegeneinander. Dabei geht es aber nicht darum, sich grün und blau zu schlagen, sondern möglichst viele Knöpfe der gegnerischen Kleidungsstücke zu erobern...






Freitag, 24. April 2015

Granzfowen



Frel Granzfowen urg
enken Plodannen,
Jem maltorang Asges
urgen bestrannen.

Luften bes glader pön
Rudganzel frohalen
pir sezgen to falen,
pir saster krent Flön.

Granzfowen!



Dienstag, 21. April 2015

Mauerpicker




Bei den Sperlings im Mauerloch ist schon wieder mächtig was los. Drei hungrige Mäuler hab ich schemenhaft im Hintergrund gesehen. Pappa Spatz hat gerade einen dicken Wurm angeliefert.
In diesem Jahr scheint auch der Wetterschutz aus Plastikfolie nicht nötig zu sein. Nebenan entsteht jetzt auch noch ein  Erweiterungsbau, der erste kleine Durchbruch ist schon gelungen. Mal sehen, wie lange die Bauzeit dauert!
Die Nachbarn auf der anderen Seite, im hinterhöfischen Einfamilienhaus haben sich inzwischen mit undurchsichtigen hohen Zäunen samt Thujahecke abgeschottet.
Das lässt natürlich auch Pappa Spatz staunen, weshalb er in ausreichender Höhe Ausschau hält, ob es ratsam ist, die ersten Flugstunden der Spatzenkinder über jenes Sperrgebiet zu lenken. Man weiß ja nie, mit welchen Überraschungen man rechnen muss!


Donnerstag, 16. April 2015

Keine Schreckensmeldung


Komisch, ich habe das Gefühl, dass zur Zeit die täglichen Horrormeldungen (abgesehen vom brennenden Flüchlingsheim) ausbleiben. Kein weiterer Flugzeugabsturz, kein neuer Seuchenausbruch, keine Flut, kein Orkan, kein weiterer Kriegsausbruch, keine Rücktritte, kein Dioxin in Ostereiern, heimliches Schweinefett in Veganerkeksen, keine Menschenfresser, Massenmörder oder Kinderpornoangucker.
Irgendwie habe ich ja schon eine gewisse Erwartungshaltung eingenommen.
Stattdessen einfach nur Frühling.
Was ist los, ihr Medien, die ihr euch der Informationsverbreitung verpflichtet habt?
Ihr nehmt euch Zeit zum Erinnern an vergangene Horrormeldungen, wie zum Beispiel die inzwischen tausendfachen Mädchenentführungen der unsäglichen Boko Haram-Terroristen. Irgendwo in oder um Nordnigeria dürfen sie sich jetzt mit schweren Waffen und/oder gewalttätigen fremden Männern rumschlagen (lassen), um den "wahren Islam" ihrer Anführer gegen westliche Bildung zu verteidigen, wenn sie das Umerziehungslager überhaupt überleben.
"Wir können da gar nichts machen, wir wissen doch gar nicht, wo wir die Mädchen suchen sollen", meint der neue nigerianische Präsident Muhammadu Buhari und hat damit vermutlich Recht.
Vor allem, wenn man bedenkt, dass sich Boko Haram und die IS-Terroristen angeblich seit? in Kooperationsverhandlungen befinden... Dadurch würde sich das Suchgebiet gleich ziemlich extrem erweitern: bis zum Iran und dem Jemen.

Hier nochmal zur Erinnerung die Karte des 5-Jahres-Plans der IS vom letzten Sommer. Nun habe ich aber tatsächlich noch einen anderen 5-Jahres-Plan gefunden, auch vom letzten Sommer, in dem Europa , insbesondere Portugal, Spanien, der gesamte Balkan und die Krim(!) NICHT (wie im ersten Plan) betroffen sind, dafür geht die Landnahme in der anderen Richtung bis vor die Strände Australiens.


Ist die Karte speziell für ängstliche Europäer, damit sie sich in Sicherheit und Frieden fühlen können?
Und die andere für China, Australien & Co?



Ach, "grau, teurer Freund, ist alle Theorie, und grün des Lebens goldner Baum".



Dienstag, 14. April 2015

Die Schmelzung


"...und dann dringen Sonnenstrahlen in deine Nasenlöcher ein und schmelzen sie von innen, darum musst du sie auch immer zuhalten!"
Echt?
Na sicher!

Allerdings verschweigt der Autor der obigen Warnung, dass das Schmelzphänomen auch ohne Sonnenstrahleneinfluss passieren kann. Bei der Fähigkeit von innen zu schmelzen handelt es sich um einen relativ selten auftretenden Gendefekt. Normalerweise würde die menschliche Verflüssigung erst während des Verwesungssprozesses eintreten und im Gegensatz zur noch viel selteneren, plötzlich auftretenden "spontanen Selbstentzündung" setzt die Schmelzung meist schleichend und oft auch völlig unbemerkt ein. Dass der personelle Schmelzvorgang ein zwar seltener, aber doch auch von alters her bekannter Prozess des menschlichen Zergehens ist, zeigt sich auch in einem Gedicht von Frederik Kiempneer(1717 - 1803)*. Selbst betroffen von jenem tragischen Schicksal, richtete er es besonders an Mitbetroffene, denen man damals noch zumeist mit äußerster Befremdung begegnete:

Zeit ist's

Nun schließlich kommt die Zeit,
die wie der Sonne Hitz erscheinet,
und uns im Innern glühen lässt
sodann als Schmelz von hinnen weinet.

Alles Feste kommt ins Fließen
und Verrinnen. All die edlen Säfte,
grad eben noch zum Leben streben,
nun von innen sich ergießen
und dahin sind alle Kräfte.
 Es war eine schöne Zeit.



*) Frederik Kiempneer stammt aus der, zu Unrecht völlig vergessenen und künstlerisch sehr umtriebigen westfriesischen Linie eines weitverzweigten Familiengeschlechts und ist damit ein Vorfahr der bedeutend bekannteren, wenn auch nicht unbedingt begabteren Schriftstellerin Friederike Kempner, die sich thematisch ebenfalls bevorzugt mit sehr verschiedenen, meist schmerzlichen, menschlichen Schicksalen auseinandersetzte.

...und nicht zuletzt:
Bastian Sick:"schmelzen"

Zuletzt:
Ich gehöre zu den Sonnenstrahlenschmelzern, mir läuft der Rotz...


Samstag, 11. April 2015

Nanu?


Sieh mal einer an, da ist doch heute mittag in der Kirchgasse ein neuer Stern aufgegangen und versucht der Sonne Konkurrenz zu machen:



Samstag, 4. April 2015

KAR-


-samstag mit Sonne, Schneegraupel (bei Sonne!), Blitzeinkauf,
-toffelsuppe,                                 Nachtisch                                         und Eilegung:



Freitag, 3. April 2015

Schon wieder...


... Vollmond. Langsam wird's langweilig. Aber diesmal ist das Foto für meine Verhältnisse erstaunlich gut geworden:

An der unteren Kante krumpeln die Krater so schön rum. Rechts unten strahlt der fast 5000 Meter tiefe Tycho recht hell und auf gleicher Höhe links blitzt im westlichen düsteren Ozean der Stürme Krater Aristarchus (ein griechischer Astronom der Antike).
So. Die kleine Mondkundenstunde ist schon wieder zu Ende, viel Spaß beim Gucken.

Mittwoch, 1. April 2015

Zwei Reime


                           Bismarck


Dem Otto seine Pickelhaube
liegt noch in der Gartenlaube.
Als er den Hering dort gegessen
hat er sie wohl vergessen.

                                   April


April, April, macht  was er will
und manchmal hat er gar kein Ziel.
Dies Jahr schickt er den Niklas aus
- der Teufel soll ihn holen! -
schon pfeift er schrill durch jedes Haus,
will alle mal versohlen
und zerschlägt mit leichter Hand
Joachims zwo-, drei-, vierte Wand:



Freitag, 27. März 2015

Im Zweifel...


...für den Angeklagten?

Eigentlich ist es verwunderlich, dass der Co-Pilot des zerschellten A230 nicht in pulverisierter Abwesenheit schon zum ... verurteilt wurde. Noch gibt es zwar nicht den geringsten Beweis, dass es sich um die gewissenlose Tat eines mörderisch veranlagten Selbstmörders gehandelt hat. Genau genommen ist noch nicht mal beweisbar, ob es sich dabei tatsächlich um den Co-Piloten gehandelt hat, der die Cockpit-Tür nicht mehr öffnen wollte...oder konnte? War vielleicht CO2 im Spiel?

Bis jetzt gibt es jedenfalls nur einen einzigen bröckeligen Hinweis: die angedetschte Sprach-Blackbox.
Also lediglich ein einziger HINweis und kein BEweis. Mehrere Hinweise könnten dann durchaus auch eine Beweislage ergeben, aber bis jetzt ist da noch nicht viel. Außer: er soll früher mal eine Depression gehabt haben. Die meisten Menschen haben irgendwann einmal in ihrem Leben eine depressive Phase und das sagt nichts darüber aus, ob man irgendwann einmal 149 Menschen umbringen wird.

Haben die Fluggesellschaften so große Angst, dass wieder ganz viele Reisefreudige vor alten kaputten Flugzeugen zurückschrecken, dass sie schnell einen anderen Schuldigen etablieren mussten? Und wenn, glauben die dann tatsächlich, dass die Touristen lieber in ein Flugzeug steigen, wenn sie mit gemeingefährlichen Piloten rechnen müssen? Na ja, das ist genauso graue Theorie, wie alles andere, solange die Untersuchungen nicht vollständig abgeschlossen sind.



Donnerstag, 26. März 2015

Von der Sehnsucht nach Gefahr


 "Warum finden so viele Menschen Krimis toll?" fragt M. 

"Unser Leben kennt kaum noch Gefahren", sage ich spontan, "und so ein Krimi vermittelt zumindest  theoretisch eine gewisse Ahnung davon. Manche gehen weiter. Hausfrauen lassen sich heimlich mit Bondage traktieren. Jugendliche stechen mit Messern auf einander ein oder opfern sich dem Gott des Cristal meth. 15jährige Mädchen ziehen nach Syrien in die Schlachten des IS. Und der Rest guckt eben Krimis. - Nicht mal Autofahren ist mehr gefährlich, wenn die Dinger rundum mit Sensoren ausgestattet sind."

"Meinst Du, wir hätten hier zu lange keinen Krieg gehabt?"
Kaum bemerkbar schwingt in dem Satz die Befürchtung mit, dass ein solcher schon direkt an die Tür klopft.

Ich weiß es nicht. Und schon gar nicht ahne ich auch nur, aus welcher Richtung und in welcher Form die Bedrohung kommen wird. Vielleicht müssen wir, wie die Litauer, wieder die Wehrpflicht einführen und auch im zivilen Bereich "Krieg üben"? Die Angst vor Krieg gärt an vielen Enden und aus verschiedenen Gründen. Vielleicht haben die "Putinversteher" sogar die größte Angst. Paris ist auch nicht gerade weit weg. Viele bauen wieder wie in den Zeiten des kalten Krieges Bunker in den Garten und sammeln Vorräte für Monate. Das ist in einer städtischen Mietwohnung natürlich nicht möglich, da muss man fatalistischer denken. Aber der Westberliner ansich hat ja Übung aus Mauerzeiten, wo man hier ja noch nicht mal Waffen besitzen durfte. Jetzt decken sich viele vielleicht mit recht fragwürdigen Gerätschaften zur Selbstverteidigung ein und wenn dann doch keine Not kommt? Ballern sie aus lauter Frust in der Gegend herum?

Bis an die Zähne bewaffnete "Prepper" decken sich mit allem ein, was man angeblich zum Überleben bei Cyberangriffen, Ebola, Blackout, konventionellem Krieg, Atomkraftwerksunfällen oder der Landung von Außerirdischen braucht und rudern zum Teil gefährlich nah an den sumpfigen Gewässern der einen oder anderen Verschwörungstheorie. Die Prepper glauben, dass man sich für ALLE Eventualitäten vorbereiten muss und: Sie haben genug Geld, um ihre Ängste als Überlebensstrategie zu kultivieren. UND: viele von ihnen erwarten den "Doomsday", den Tag der Rache, das jüngste Gericht. Womit haben die sich denn das wohl eingehandelt?

PS: Ich decke mich schon mal mit Trockenwasser ein.

Dienstag, 24. März 2015

Wald des Jahres



And the winner is?

Na sieh mal einer an: der Grunewald wurde zum Waldgebiet des Jahres gewählt.
Was im 16. Jahrhundert noch Teltower und Spandower Heide genannt wurde, wuchs nach und nach zu einem grünen Wald zusammen. Und so wurde der Grunewald als Forst von alters her ein königlicher und vor exakt 100 Jahren vom "Zweckverband Groß-Berlin" gekaufter Nutzwald.
Und wer hat's gewählt? Die deutschen Förster.

Als Kinder und Jugendliche sind wir ständig im Grunewald herumgestromert. Wir hatten ja nicht anderes. Außer den Tegler Forst. Aber zu dem haben wir nie eine Beziehung entwickelt. Wie zu fast allem, was im Norden Westberlins lag. Besuche in Spandau, dem Wedding oder im Strandbad Lübars waren eher ungewöhnlich. Die Grenze zum Norden verlief in etwa auf der Höhe der Kantstraße. Ein einziges Mal war ich zu eine "Fete" im nördlichsten Norden, in der Invalidensiedlung hinterm Frohnauer Wald eingeladen und war für die Heimfahrt völlig verloren. Gegen 23:30 Uhr gestartet und gut vier Stunden später mit diversen Nachtbussen, Fußwegen und langen Wartezeiten angekommen...
Das sagt alles. Das wiederholt man nicht.


Freitag, 20. März 2015

Finster




10:48 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt war die Sonne nur noch ein ziemlich dünnes Ding, aber eben doch hell genug um bei meinem mangelhaften Equipment völlig zu überstrahlen. Zwar macht meine Kamera  vielleicht keine professionellen Fotos, aber dafür hübsche Effekte.
Dazu zählen nicht nur die Strahlen - der breiteste ist oben, wo sich der Mond gerade befindet - sondern auch noch zusätzlich Spiegelungen der eigentlichen Form der Sonnensichel. Allerdings gespiegelt.
Sozusagen ein "Spiegelreflex".
Hier noch ein paar frühere Aufnahmen:




Wer die Spiegelungen nicht gleich entdeckt, hier sind hilfreiche Skizzen:



PS:
Und auch dieses Mal wieder: Entgegen häufiger Behauptungen verstecken sich die Vögel nicht und schweigen stille oder fallen gelähmt vor Angst von den Bäumen und Regenrinnen, sondern flattern weiter fröhlich herum und flöten ihre Frühlingslieder, denen ist eine Sonnenfinsternis ziemlich schnurz.


Donnerstag, 19. März 2015

Immer neue Gründe...


Wenn sonst nichts hilft, wenn keine vernüftigen Argumente mehr gegen alterntive Energiequellen aufzufinden sind, dann muss eine Sonnenfinsternis her, damit die dummen Verteidiger "erneuerbarer"* Stromquellen endlich kapieren, dass es Unfug ist, Kohle- und Atomkraftwerke abzuschalten...
Da wird nun für morgen mit einem Blackout vor dem möglicherweise bewölkten Himmel herumgewedelt. Richtig so, denn wenn wir wegen Wolken gar nichts zu sehen kriegen, wird es ja mitten am Tag noch dunkler als wenn's nur finstert oder mal ein düsteres Unwetter aufzieht. So eine Finsternis ist auch viel unberechenbarer als plötzliche Unwetter. (Mehr zu dieser beispiellosen Herrausforderung)
Hausfrauen können plötzlich kein Mittagessen kochen und Börsenmakler verlieren Trilliarden, falls sie kein Notstromaggregat haben.

Soviel zur aktuell dramatischen Lage in Norddeutschland.

Dagegen erscheinen die Probleme alternativlos lächerlich, die Schäuble mit den frechen Griechen, Frontex mit der Bewachung des Mittelmeers, die Ukraine mit dem russischen Zaren oder alle Welt mit den islamistischen Terrorismus hat.

*) Was dieses "erneuerbar" eigentlich heißen soll, hab ich noch nicht verstanden. Wer möchte schon gerne die Sonne erneuern, wenn sie mal geplatzt ist. Ich denke, da hat dann hier auch keiner mehr so recht Lust, sie wieder neu zu machen.
Oder das Wasser, wenn es von der Erde runterläuft.

PS: Und Frühlingsanfang is ja ooch noch!

Freitag, 13. März 2015

13


Ein Freitagsreim:

Dreizehn schwarze Kätzchen
machen gerne Mätzchen!


Paraskavedekatriaphobische Menschen haben es heute mal wieder nicht leicht. Und morgen ist dann auch noch der Vierzehnte! Pi-Tag! Ein Tag zu Ehren dieser fürchterlichen Zahl, die sich keiner merken kann, die aber unentbehrlich für Kreisberechnungen ist...
Ist eigentlich inzwischen mal irgendjemandem die Quadratur des Kreises gelungen?
Und wann habe ich das letzte Mal einen Kreis berechnet?
Wieviele Menschen haben an einem Tisch mit 120cm Ø Platz, wenn jeder mindestens 50cm benötigt....

Dienstag, 10. März 2015

Unterm Mulch


(eine Gartenoper in 4 Akten, Ausschnitt, Ende erster Akt:)

Rezitativ:
Und die Blumen reckten ihre Hälse, nickten mit
ihren Köpfchen und sprachen:

Chor:
Uns dürstet
uns dürstet
ach,
so sehr!
Wasser!
Bring Wasser!
Begieße uns,
nässe und nähre uns'ren Boden,
        uns dürstet
wenn wir der Sonne uns're Halme
        so sehr
und Blätter entgegen strecken.
        uns dürstet -
        so sehr

Rezitativ:
Der Gärtner aber erwiderte:

Gärtner, Arie:
Wohl an, wohl an!
Ich tue, was ich kann, wohl an.
Am Morgen gibt es kühles Nass
aus dem großen Regenfass.
Des Mittags spenden Schatten
die guten alten Schilfrohrmatten.
Und am Abend
erquickend und labend
geht’s zur Ruh, zur Ruh.
Ich schicke euch ein Häschen vorbei,
es soll euch wärmen das Blattallerlei.

Chor und Gärtner:
Du sollst unser Gärtner sein
    Ich will euer Gärtner sein
ein Leben lang, ein Leben fein
    mein leben lang, das wäre fein
auf Wiesen und auf Äckern
auf Wiesen und auf Äckern
auf Wiesen und auf Äckern
auf Wiesen und auf Äckern
sollst du unser
    will ich euer
        Gärtner sein!
        Gärtner sein!

Donnerstag, 5. März 2015

Die Wahrheit gefunden!


Was vernehmen meine tapferen Ohren heute morgen im Radio? Google will jetzt doch lieber auf Qualität statt Masse setzen. Fakten statt Klickzahlen oder kurz gesagt: Wahrheit.
Angeblich wird ein neuer Algorithmus dafür sorgen, dass unqualifizierte Meinungsäußerungen und Verschwörungtheorien auf den hinteren Plätzen der Suchergebnisse landen und Tricks für ein hohes Google-Ranking keinen Sinn mehr machen, wenn man sich nicht gleichzeitig der Wahrheit verschreibt.
Google will also ausgerechnet im braven evangelikal-kreationistischen Amiland mit einer neu errechneten Wahrheit in Konkurrenz zur Bibel gehen? Na dann viel Spaß!
Abgesehen davon, dass ich es stark bezweifle, dass die neue Wahrscheinlichkeitsrechenformel tatsächlich die Wahrheiten dieser Welt errechnen kann, zumal "Wahrheit" viel zu häufig eine Frage des Blickwinkels ist und das Streben nach Objektivität leicht an die real existierenden Grenzen stößt - nur mal angenommen - wenn es Google tatsächlich gelingen sollte, dann wären wir ja mit einem Hops der wahren Antwort auf die Frage „nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest“ ganz nahe.
"42" kann ja dann wohl kaum noch als Antwort bestehen bleiben. Oder kommt Google auf die                     Deep Thought denkt noch ein bisschen nach...
selbe Wahrheit? Oder war doch die Frage falsch gestellt?

Dieser Beitrag landet mit Sicherheit auf den hinteren Plätzen, weil er die neue Google-Wahrheit und ein Welt-Wahrheitsmonopol für äußerst zweifelhaft und/aber geeignet für neue Verschwörungstheorien hält.

Mehr dazu z.B. bei der Faz, RP-online oder bei heise.

Dienstag, 3. März 2015

nochmal DHL


Heute (inzwischen gestern) hab ich nach angemessener Bearbeitungs- und Auslieferungsfrist noch mal den Weg zum DHL-Schalter angetreten.
Ferienpläne wurden nicht ausgehängt und schon gar nicht von solchen Ferien, in denen Pakete für eine "vereinbarte Lagerfrist" irgendwo liegengelassen werden. Am Paketschalter der Post möchte man gar keine Auskünfte geben, da man ja kein Angestellter der DHL sei, sondern der Postbank. Außerdem seien  ja wohl in Brandenburg gerade  Feiertage, sonst würde das ja nicht bei der Sendungsverfolgungsauskunft so dastehen. Dem widerspreche ich sofort und vehement und frage ihn - rein rhetorisch - , was das denn für Feiertage seien sollen? Das weiß er natürlich auch nicht, beharrt aber trotzdem auf dieser Theorie und gibt mir von einem vorbereiteten Stapel einen Zettel mit einer kostenlosen Hotlinenummer: 0800 1 888 444.

Natürlich landet man hier in irgendeinem Callcenter irgendwo im Nirgendwo bei irgendjemand der/die auch keine Ahnung hat. Aber da gibt es dann schon noch kleine Unterschiede zwischen den dort angestelleten Mindestlohnempfängern. Als erstes spreche ich mit einer Dame, die einfach auflegt, als ich anzweifle, dass es sich bei der Feiertagsauskunft einfach nur um einen noch nie vorgekommenen Ausnahmefehler handle. Zuvor wollte sie mir erfolglos vermitteln, dass das Paket in Bearbeitung sei. Erfolglos deshalb, weil ich genauer wissen wollte, was denn da tagelang bearbeitet werden muss, am liebsten hätte ich, wenn das Paket einfach so bliebe wie es ist...
Beim zweiten Anruf gerate ich an einen jungen Mann, der diesen ganzen Ausredenquatsch weitgehend sein lässt (außer das Kapitel "Bearbeitung") und schließlich dazu rät, dass der Absender jeden Tag eine telefonische Beschwerde einreichen soll, bis das Paket angekommen ist.

Wird gemacht!


Nachtrag,13 Uhr:

Der Absender hat sich am frühen Morgen auftragsgemäß beschwert und musste sich dafür anmaulen lassen "Schon wieder!?"

                   11:42 Uhr     --     Die Sendung wurde erfolgreich zugestellt. 
Nur wo?
Also mache ich mich auf den Weg zum Briefkasten, in der Hoffnung, dort einen Hinweis zu finden und nicht noch eine Woche auf eine Karte mit Hinweis auf einen der Paketshops in der Umgebung warten zu müssen...
Tatsächlich! Das Paket ist bei meinen "Wunschnachbarn" gelandet, die in diesem Fall auch tatsächlich meine Wunschnachbarn wären, hätte man mich danach jemals gefragt. Aber das verhält sich wahrscheinlich genau so, wie mit der "vereinbarten Lagerfrist".

Ich hab die Nachbarin gefragt, welcher Paketbote nicht meine Klingel benutzen wollte und siehe da, es war der erhoffte junge dynamische Lieblingsbote, der mir sonst im Dauerlauf auf der Treppe lachend entgegen kam...
Naja, die Nachbarin wohnt zwar fast genauso hoch, kommt ihm nicht entgegen, dafür ist sie jünger und hübscher. Sei es ihm gegönnt!

So.
Und jetzt wird ausgepackt!


Samstag, 28. Februar 2015

isch ower


"Am achtntschwazischstn um viernzwanzisch Uhr isch ower." (...sagt das Schäuble zu den Griechen)
Und ich sag:
Genau.
Nach dem 28. würde ich mein schönes Überraschungspaket aus Hamburg zwar immer noch gerne in Empfang nehmen, aber da die DHL einen neuen Ferienkalender hat, dessen Existenz mir (und dem Absender) bis jetzt nicht bekannt war, ist natürlich völlig unklar, wann und wo dieses Paket überhaupt jemals ankommt.

 Status vom Do, 26.02.2015 11:36 

Die Sendung wird vorübergehend wegen Ferien, Betriebsferien oder Feiertagen in der Zustellbasis gelagert.
Nächster Schritt 
Die Sendung wird dem Empfänger nach Ablauf der vereinbarten Lagerfrist zugestellt.
Niemand kann mir sagen, wer mit der DHL im Namen des Absenders/Empfängers eine Vereinbarung über eine Lagerfrist getroffen hat, wo die entsprechenden Vertragsklauseln öffentlich ausgehängt sind, wie lange die Frist mindestens oder längstens dauert und wo sich das Lager befindet.
In diesem Fall vermutlich in Rüdersdorf.



Eine Beschwerdestelle hat die DHL natürlich nicht und vor der (natürlich gebührenpflichtigen) "Hotline" bin ich gewarnt worden, weil die Callcenter-Damen und Herren noch weniger wissen, als meine im Paketempfang weitgehend ungeübte Nachbarin.

Die Damen und Herren am örtlichen DHL-Schalter auf dem Postamt (ja, sowas gibt es an manchen Orten!) haben heute ganz besonders viel Glück gehabt, denn ich bin zu spät gekommen. Und ich hatte mich auf dem Weg dorthin einigermaßen dämonisch auf Krawall gebürstet....

Glück gehabt.
Jetscht isch ower.


Sonntag, 22. Februar 2015

Sonntagsrede


Heute spricht zu uns aus der Republik der Rixdorfer Balkonmöbel -
König Korbus Flechtus I.



Balkonier!
Lasst euch nicht unterkriegen. Seid nicht so schlapp wie der diesjährige Winter und nicht so düster wie der gestrige Himmel am Nachmittag! Macht euch keine Sorgen wegen der terroristischen Ameisenangriffe der letzten Jahren. Auch die bandenmäßigen Einschleppung von Blattlaussklaven wird konzentriert beobachtet und intensiv bekämpft. 

Zwar handelt es sich hier nur um wenige Extremisten die mit ihren Machenschaften und Angriffen versuchen, unsere Lebensgewohnheiten zu erschüttern, aber bedauerlicher Weise werden diese nicht nur von skrupelosen Waffenhändlern immer wieder bestens ausgerüstet. Eine gute Nachricht kann ich in diesem Zusammenhang jedoch erfreulicher Weise vermelden: die Zehn Weisen der balkonischen Welten konnten ihre Abwehrkonzepte ebenfalls erfolgreich weiterentwickeln.

Lassen wir uns also nicht von fanatistischen Einzeltätern unsere Lebensräume ruinieren, selbst wenn diese sich zu Gruppen zusammenschließen.
Sklaverei wurde und wird auch in Zukunft bei uns nicht geduldet und steht im eindeutigen Widerspruch zu unserem verbrieften Recht! In unserem balkonischen blütenreinen Rechtsstaat darf es keine dunkle und unrechtsstaatlich mafiöse Organisation geben!

Deshalb haben wir unsere dreiköpfige Marienkäferarmee zum Termin der Beendigung des Winterschlafs bestens für eine erfolgreiche Abwehr gerüstet, auch wenn immer wieder unqualifizierte Unkenrufe einer selbstherrlichen Gurkentruppe aus den unteren Etagen versucht, sie als unterbesetzten Pennerverein zu diskreditieren. 

Möge nun recht schnell jener Frühling kommen, der euern Geist belebt, eure Herzen in Wärme tunkt und Farbe in euer Leben malt, ohne dass es ständig jemandem zu bunt wird!
Lasst uns feiern, - hoch die Gießkännchen am heutigen internationalen Tag gegen Einfarbigkeit und Uniformität!

Freitag, 13. Februar 2015

Ene mene...


Auf der Suche nach Abzählreimen, die mit "ene mene" anfangen, stieß ich recht zügig auf diese vier:

    Ene mene mopel,
    wer frisst Popel,
    süß und saftig,
    für eine Mark und achtzig,
    für eine Mark und zehn
    und du darfst gehn. Niedersachsen

    Ene mene micken macken,
    eene Fru, de kunn nich kacken,
    nimmt ’n Stock,
    bohrt ’n Loch,
    schit ’n halben Heringskopp. Ostfriesland

    Ene mene mink mank pink pank
    ene mene acke backe eia peia weg. Berlin

    Ene mene titschn tatschn
    ene in die Fresse klatschn
    ene noch dazu
    und raus bist du. Sachsen

Für alle vier Variationen gab es Herkunftsangaben (ich hab sie versteckt hinter der jeweils letzten Zeile).


Beachte: Nur weil der "in die Fresse klatschen"-Reim den Sachsen zugeordnet wurde, darf man aber nicht davon ausgehen, das der Sachse ansich durch die frühe Sozialisation mit solch alten Kinderreimen ein natürlicheres Verhältnis zur Gewalt gegen Mitmenschen entwickelt hat, als die Einwohner anderer deutscher Gegenden.

Ah, und hier noch eine vermutlich bairische Variante:

    Ene mene mackel
    die Sau treibts mit dem Dackel
    ene mene muh
    und raus bist du.

...oder umgekehrt: