Dienstag, 29. Oktober 2013

Geheimdienste aller Welt...

... vereinigt euch!

Dann könntet ihr alle Daten schön miteinander abgleichen, das leidige digitale Wettrüsten hätte ein Ende und die Staaten, die ihr ausspäht, müssen nicht mehr die Supererstaunten spielen.
Um alle Infos zu synchronisieren, müsstet ihr allerdings allesamt Doppelagenten sein, aber das dürfte für euch Cracks ja kein Problem sein.
Und wenn Mutti weiterhin meine Hinweise nicht liest, darf sie sich nicht wundern, wenn nicht nur mitgehört und mitgelesen wird, denn ihr habt ja weitere Pläne in den Startlöchern: Als erstes wollt ihr Muttis Simsereien einfach mal umformulieren und schon steht sie zur falschen Zeit an der falschen Currybude... und als zweites habt ihr für ein Text-to-Speech-System schon längst ausreichend umfangreiches Wortmaterial aus ihren Reden und Kommentaren geschickt zusammengesammelt, damit ihr auch bei den Telefonaten mitmachen könnt.
Woher ich das weiß? Dreimal dürft ihr raten!

In Erwartung des Tages, wo einer dem andern per Fernbedienung den Strom abschaltet,
wünsche ich bis dahin noch viel Spaß beim Tüfteln.

Eure Jette

Klassiker des Spitzellebens
PS: Wer sich ganz romantisch in alte Agentenzeiten zurückversetzen will, sollte sich unbedingt hintereinanderweg mindestens fünf Folgen der ersten Staffel (29 Folgen) von Mini-Max ansehen.

PPS: Ach ja, und der extrem geheime russische Sender UVB-76 funkt auch immernoch geheimnisvolle Dauergeräusche durch die Gegend, ein schönes Angebot fürs Entschlüsselungstraining aller Geheimdienstschüler.


PPPS: Für die, die lieber mit den Augen als mit der Ohren trainieren: die nach wie vor unentschlüsselten, vielleicht aber auch gar nicht entschlüsselbaren Voynich-Manuskripte.


Zur gleichen Zeit zugestellt:

Liebe betroffene, auftraggebenden Staatoberhäupter,
seid nicht so beleidigt, wenn zwischendurch auch mal einer keine Lust mehr auf das Spiel hat und petzt, was in den Lauschzentralen den ganzen Tag getrieben wird!
Und auch wenn ihr tatsächlich im Detail nichts davon wusstet, - habt ihr schon mal den Spruch "Unwissenheit schützt nicht vor Strafe" gehört? 
Und - ich wiederhole mich nur ungern - Ihr habt die Verantwortung für ein Volk in einem Land übernommen und damit auch für das, was dort in mehr oder minder großem Stil und von euch, der Regierung, organisiert getrieben wird.
Schreibt euch das gefälligst endlich mal hinter die Ohren!
Und dann haltet entweder eure pseudoüberraschten Klappen oder steht dazu.

Etwas genervt, eure Jette


Liebe Titanic,
sorry, dass ich mich heute erneut eines Deiner Stilmittel bedient habe, es kommt gewiss auch mal wieder vor...
Eure vormals über lange Jahre regelmäßig, heute nur noch sporadische (liegt's am Alter?) Leserin
Jette

Montag, 28. Oktober 2013

Liebe Spiriterroristen!


Wenn ihr misstrauisch gefragt werdet, ob dass, was ihr da anbietet, etwa esotherischer Natur sei, dann seid nicht dumm! Lügt statt dessen den neugierigen Fragern ruhig in die Tasche, prahlt mit seriösen Kunden aus Kreisen von Rechtsanwälten, Professoren oder gar Firmenchefs und mit allerneuesten aussagekräftigen Studien. Behauptet nachgewiesene Fähigkeiten seit fünf Generationen und die regelmäßige Prüfung durch amerikanische Wissenschaftler. Aber erzählt bitte nichts von
körperlosen "Wesenheiten", gefühlter Aura oder schlecht riechendem Chi. Die Angabe eines Berufs als "Reiki-" oder "Feng Shui-Meister", Tiermedium, Geistheiler oder gar Shamane löst bei manchen Menschen unweigerlich schallende Lachanfälle aus, - und das wollt ihr doch nicht, das wäre doch wirklich peinlich!

Bis zur nächsten außerstofflichen Begegnung,
Eure Jette

Sonntag, 27. Oktober 2013

ohne Titel



PS.
Wonach manch eine(r) gerade laut ruft, ist ein sperriger neuer Zungenbrecher:
Startschuss für Staatsschutz

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Inspirationslos

Zwischen Große Koalitionsverhandlungen, bischhöflicher Verschwendungssucht und der Umbenennung des NSA-Abhörskandals zur Ausspähaffäre fällt mir nichts ein. Die Nachrichten gehen mir auf die Nerven.
In Neukölln ist das Hauptthema Gentrifizierung und ich werde mit hochgezogener Augenbraue als Gentrifiziererin angesprochen.
Im Ernst.

Betrachten wir uns dagegen das kleine Kuhkofferfischlein links, das daherkommt, wie ein fröhlicher Mix aus Einhorn, Nautilus, Zeitmaschine und natürlich, weil namensgebend, auch Kuh und Koffer. Dieses Tierchen ist frei von hochziehbaren Augenbrauen und trägt - ähnlich einem Hummer, Käfer oder einer Schnirkelschnecke - seine Knochen außen, was einen adretten Panzer hergibt, samt seitlicher Propeller-Flossen und vorderer feingezähnter Ladeklappe.
Im wahren Leben tragen Kuhkofferfische kein Einhorn auf dem Hinterkopf, sondern nur die an der Stirn angebrachten Zweihörner. Dem Zeichner der Abbildung aus einem vorvergangenen Jahrhundert ist auch nicht höchst inspiriert die Phantasie durchgegangen, sondern hier handelt es sich um die Frontalansicht einer stocksteifen Rückenflosse. Jules Verne und H.G. Wells waren vielleicht von diesem possierlichen Tierchen inspiriert.
Ich nicht, zumindest nicht ausreichend für meine momentanen Ansprüche.

(Ich schraub jetzt letztere runter.)

Montag, 14. Oktober 2013

Bruchpilot


Ja, da schaut er dumm, der kleine Marienkäfer mit Migrationshintergrund (erinnert ein bisschen an Willi, Abb.links). Nach einer missglückten Landung hat unser gepunkteter Pilot ziemlich viel zu reparieren. Ganz offensichtlich hatte sich auch der Notfallschirm nicht geöffnet.
Entsprechend der Verlautbarungen der für gewöhnlich einigermaßen zuverlässigen Quellen, kann man davon ausgehen, dass es sich hier um einen asiatischen Importarbeiter handelt, der über die USA zur ökologischen Blattlausvernichtung eingeschleust wurde. Auch in der Futter-Branche, vor allem den Konsum schmackhafter Insekten betreffend, sind die Asiaten ganz offenbar effektiver, als ihre europäischen Kollegen!

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Ey, du Zücho!

Es ist ein Kreuz mit der psychischen Gesundheit, der ja der heutige Tag gewitmet ist. Der Titel klingt ein bisschen so, als müsse man nur ein wenig Hirnjoggen und Vitamine essen und dann ist man vor psychischen Krankheiten gefeit. Deshalb wollte ich dazu eine hübsche und natürlich auch lehrreiche Illustration herstellen. Aber auf der Suche nach einer brainigen Grundstruktur  geriet ich an den "Vektor des Gehirns". Das klingt ein bisschen wie "Wächter des Gehirns" und brachte mich von meinem ursprünglichen Plan ab.
Der Wächter des Gehirns verbietet unerwünschte Gedanken, verstaut sie unter einem alten verlausten und verkrusteten Teppich im Keller und lässt sie nur hervorlinsen, wenn keiner damit rechnet.
Der "Vektor des Gehirns" gibt hingegen die Denkrichtung an. Die Richtung sagt noch nichts über den späteren Inhalt, sondern eröffnet einfach nur eine Möglichkeit. Ich bin froh, das mein Gehirn nicht auf einen einzigen Vektor beschränkt ist (man stelle sich vor: Es gibt nur eine einzige Richtung und dann kommt der Wächter und sagt: Nö, hier geht's aber nicht lang!), sondern eine Unzahl derselbigen beherbergt, von ihnen geformt und erweitert wird. Viele Gedanken rutschen am Wächter vorbei. Oder überzeugen ihn gegebenenfalls von ihrer Notwendigkeit, damit er sie durchlässt. Das klappt nicht immer und fordert auf der Stelle andere Hirnwindungen zur kreativen Bildung neuer Strategien heraus...
Und das ist gesund.

Dienstag, 8. Oktober 2013

Reich-lich fade

Hatte ich schon mal irgendwann erwähnt, dass ich weiß, was ein Kino ist, wie man es benutzt und was man da erleben kann? Nee? Auch diesmal habe ich nichts besonderes erlebt, und deshalb lohnt es auch kaum der Erwähnung. Ich hab mir "Der Fall Wilhelm Reich" angesehen, vorher und bis jetzt immer noch keine einzige Kritik dazu gelesen oder angehört,  - hier also meine ganz und gar unbeeinflusste Kurzkritik:

Von Geigengesäusel begleitetes, dahinschmelzendes butterweiches Familiendrama, in dem Brandauer in einer Rolle als "großväterlicher Freund, der die Welt retten will" mal etwas entspannter rüberkommt...
Ansonsten frage mich allerdings,  ob die europäische esoterische Gesellschaft einen Fördertopf für den Orgonakkumulator* eingerichtet hat und für die Finanzierung des Films verantwortlich ist. Wenn ja, erwarte ich nächstes Mal ein deutlich erkennbareres Label!

* Nicht zu verwechseln mit dem "Hildegard Orgonakkumulator", einem gänzlich anderen esoterischen, aber ebenfalls Lebensenergie-Akkumulierer.....  (und ein bisschen preisgünstiger).

Sonntag, 6. Oktober 2013

Umlenkung

Berge von Papier, Kraut und Rüben, das unterste zu oberst, verlaufende Meter, klammernde Büros, konsequente Besserungsngsresistenz, niveauloses Jammern, niederschwelliges Gnadenbrot, getrennter MÜ-LL und der ungebrochene Wille, aber komplett irrationale Traum, alles zu verstehen und zu bewältigen.

Doch zwischendurch kommt Kater Pelle, der mich mit einem blauen und einem grünen Auge prompt an "Die kahle Sängerin" von Ionesco erinnert und von all den scheinbar großen, zumindest jedoch umfangreichen Aufgaben, die es zu bewältigen gilt, zwar keine Ahnung hat aber erfolgreich ablenkt...
...um mir beispielsweise möglichst viele Schlangensätze aus dem Hirn zu melken, ohne dabei den roten Faden, respektive das angesteuerte Ziel samt verständlicher Formulierung aus dem blauen oder grünen Auge zu verlieren, denn dafür braucht es auch eine gehörige Portion Unfugsvermögen und dann noch jede Menge Optimismus, vor allem, was die Lust der Angeschriebenen betrifft, ein solches Wortwurstgebilde bis zum Ende zu verfolgen und gegebenenfalls auch noch zu genießen, anstatt...


An letzterem hapert's vermutlich.
Und womit? Mit Recht.

Und jetzt entlasse ich die kahle Sängerin (Pelle schläft auch schon) und mache aus der Ablenkung eine Umlenkung, - also da weiter, wo ich ich vorhin aufgehört habe.

PS: Der Link oben im Text führt leider nicht zum Text des Theaterstücks, sondern zur einzigen gefundenen Komplettabfilmung einer Aufführung. Der Ton ist ein bisschen mau bei diesem Volkshochschulabend und macht so den Inhalt eines wirklich absurden Theaterstücks noch schwerer verständlich, als er ohnhin schon ist - aber einen Versuch ist es durchaus wert.

Dienstag, 1. Oktober 2013

Tag des Kaffees


 
Ich geh mal wieder ins  mal so - mal so, da schmeckt mir der Kaffee lecker. Jetzt ist ja zwar noch nicht die Zeit, um am Kaminfeuer zu hocken, und die  Tapferen werden im groß angekündigten "Goldenen Oktober" sowieso draußen sitzen wollen, aber in drei Monaten ist ja auch schon wieder Neujahr, und bis dahin...