Samstag, 30. Mai 2009

Dit schwingt!

Immer wieder gern gehört: Benny Goodman.
Heute wäre er 100 Jahre alt geworden.
Und das Berliner Swing Dance Orchestra - neulich grad im Heimathafen Neukölln, jetzt in halb Europa - spielt anlässlich des Geburtstags einige Male zwischen Hoppegarten und Gendarmenmarkt, z.B. auch am 5.Juli im Jüdischen Museum - also hin!

Freitag, 29. Mai 2009

Zweites Huiiiiii!

Ein frisches Gedicht von Martin Betz:

Plan ich eine Fahrradfahrt, eh
ich da starte, wird die Karte
konsultiert und auf der Stelle
find ich Steigung und Gefälle
Einbahnstraße, Bahngleis, Brücken
Bauten und Bebauungslücken
hier ist´s eben, hier ist´s bergig
aber fahr ich los, dann merk ich
da ist eins was ich im Plan nicht find
Wind

Der Wind von Berlin dieser allgegenwärtige
häuserschluchtbreite Dur-Moll-Orkan
Der Wind von Berlin dieses fies fingerfertige
hastige Tast- und Kontrollorgan
fahr ich nach Norden dann kommt er aus Norden
fahr ich nach Westen dann kommt er aus West
geht es gen Ost, ist er Ostwind geworden
geht es gen Süden, dann läßt
er mich in Ruh
nein er schlägt zu
ohne zu ermüden
fahr ich nach Süden dann kommt er aus Süden

Donnerstag, 28. Mai 2009

Huiiii!

Graupelsturm an grünen Beeren
(Serviervorschlag, Dekoration nicht zum Verzehr geeignet!)




















Dazu passt:
Ostereis und Teufelszeug

Mittwoch, 27. Mai 2009

Oder Paul Celan!

Ich bin groß, du bist das Küken,
Hihihimmel, sollst dich bücken,
Muß mir meine Schputnicks pflücken.

Erst der gelbe,
Dann derselbe,
Dann der schwarze
Mit der Warze.
Außerdem frißt uns die Katze.

Außerdem und Innerdem,
Polikarp und Polyphem,
Russruss, Landam, Erika
Und der ganze Laden da –
Wozu – Weil – Jaweilwozu
Hättenhätten wirdennruh.

("Abzählreime")

Dienstag, 26. Mai 2009

Wer kennt...


...den Autor dieses Zweizeilers:

Sieben Löcher hat die Ata-Dose.
Wer aber weiß das schon?
Vermutlich war es ein Kollege aus der Kategorie
Ernst Jandl & Co.
Wer aber weiß das schon?

Montag, 25. Mai 2009

Amy sonnt sich

Sonntag, 24. Mai 2009

Zeit und Luft





Da braucht Jette eine Stoppuhr, kann einfach keine finden, also baut sie sich eine selbst.
Nun findet sie sie zwar sehr gelungen, aber irgendwie langweilig.
Also überlegt Jette nach einem interessanteren Design und was fällt ihr ein? Die gute alte Berliner Mengenlehreuhr!
Eine Berliner Erfindung und Neuköllner Produktion, auch für die Bürowand oder den Nachttisch.
Die gab's einst in jedem Souvenirgeschäft, gleich neben den Dosen voller Berliner Luft. Die große Originaluhr wurde 1975 am Ku-Damm aufgestellt und ist in den neunzigern zum Europacenter umgezogen. Jette hat sie gesucht und schließlich in einer sehr versteckten Ecke in der Budapester Straße entdeckt.
Nachdem die Uhr zwischenzeitlich nur als diffuse Straßenlampe herumstand, funktioniert sie jetzt wieder und wie man sieht, war es beim Fotografieren gerade 19:15h.
Seit zwei Jahren wird die "Berlin-Uhr" wieder in allen Größen bis 10 Meter Höhe produziert, aber die kommen nun aus einem kleinen Dorf bei Worms.
Berliner Luft kommt, wie man sich denken kann, auch in den seltensten Fällen aus Berlin (siehe unten).

Und was ist nun eine Berliner (Mengenlehre-) Uhr?
Hier eine flash-Fassung von wem anders.
Und hier kann man sich ein kleines Windows-Programm herunterladen.

Und wie liest man die Uhr?
Kurze Erklärung:
Die 24-Stunden-Zeit wird durch Addition der leuchtenden Lämpchen ermittelt. Die oberste Lampe ist ein Blinker, der alle zwei Sekunden einmal an und aus geht. In der ersten Zeile von roten Lampen steht jede Lampe für 5 Stunden. In der Zeile darunter steht jede rote Lampe für 1 Stunde. Wenn in der obersten Zeile z.B. 2 und in der darunterliegenden Zeile 3 Lichter angeschaltet sind, so ist es 5+5+3 = 13 Uhr bzw. 1 Uhr nachmittags. In der dritten Zeile repräsentieren die schmaleren Lichter jeweils fünf Minuten. In dieser Zeile sind 11 Lichter, wobei das 3., 6. und 9. rot statt gelb sind, um die 1. Viertel-, die Halbe- und die 3. Viertelstunde zu markieren. In der letzten Zeile mit vier gelben Lichtern steht jedes Lämpchen für 1 Minute.

Die Original-Berliner Luft wurde zwar ursprünglich, aber schon lange nicht mehr in Berlin abgefüllt, sondern in Lübeck. Und inzwischen auch in Pforzheim und wahrscheinlich auch in China. Doch natürlich gab es auch in Berlin plumpe Nachahmer, die dann auch schon mal wegen zu viel Feinstaub in der Dosenluft Ärger mit der EU bekamen.
Wo haben die denn die Dosen verlötet? In der Silbersteinstraße zur Hauptverkehrszeit?



Hat ein Tourist in der Not eine Dose geöffnet und ist an Staublunge gestorben?
Haben die bei der EU nichts wichtigeres zu tun?
Hm. In zwei Wochen ist mal wieder "Europa-Wahl".
Die ersten Originaldosen waren übrigens nur ein lustiger Spaß und wurden mit Konfetti zugeklebt - darüber gab es mal irgendwo einen Film.

Und hier ist dann noch mal die Stoppuhr im neuen Design...
Ist die schöner?
Nö. - Aber so anders.
Und natürlich zählt sie keine 24 Stunden, sondern nur 30 Minuten und viele einzelne Sekunden.
Bräuchten wir nicht eigentlich auch noch Zehntel-Sekunden?

Samstag, 23. Mai 2009

60 Jahre Deutschland

Ich präsentiere den wohl spannendsten Beitrag des Tages, das muss man gelesen (siehe TV-Programm), aber mit Sicherheit nicht gesehen haben:

Dixon und Silver kommen endlich zusammen. Auf einer Modenschau kommt es dann zum Eklat: Debbies Auftraggeber Tom macht sich an Silver heran und beleidigt Dixon und Debbie. Dixon sieht keine andere Möglichkeit, als auf ihn einzuschlagen. Adrianna gesteht Annie, dass sie sie am Abend im Hotel ausgetrickst hat und Ty gar nicht auf dem Zimmer war. Da Kelly mit Sammy auf dem Weg zu Dylan ist, scheint für Brenda nun der Weg frei zu sein, um Ryan zu verführen.
Boaaah, is da was los!
Die Bundespräsidentenwahl war ruhiger und voraussehbarer.

Ich geh jetzt mal dahin, wo weniger Stress ist.
Nach draußen.

Donnerstag, 21. Mai 2009

Murmelhalter N° 9

Zwischen Flachs und Erdbeerstengeln.

Mittwoch, 20. Mai 2009

Don't Panic!

Montag ist der "Tag des Handtuchs", und wer sich richtig vorbereiten will, sollte nicht nur ein Handtuch bereit legen, sondern vielleicht auch schon mal vorsichtshalber drei (pro Person) große Bier kaltstellen - das entspannt. Und wer wissen will, was das alles zu bedeuten hat, wer die Frage nach dem Leben, dem Universum und allem... stellt, muss mit einer einfachen Antwort umgehen können. Das liegt vielleicht auch daran, dass das Leben tatsächlich bedeutend unkomplizierter ist, als es uns ständig glauben macht.
Ein (Video-)Blick in der/die/das
Hitchhikers Guide to Galaxy/ babelfish/ God non existence of.
Hitchhikers Guide to Galaxy/Vogon Constructor Ships
Hitchhikers Guide to Galaxy/The universe (some information to live in it)
Restaurant am Ende der Welt
erklärt kaum etwas...

...und vor allem, was ist jetzt mit dem Handtuch?

Der Reiseführer Per Anhalter durch die Galaxis enthält ein paar Angaben zum Thema Handtücher.
Ein Handtuch, heißt es da, ist so ungefähr das Nützlichste, was der interstellare Anhalter besitzen kann. Einmal ist es von großem praktischen Wert - man kann sich zum Wärmen darin einwickeln, wenn man über die kalten Monde von Jaglan Beta hüpft; man kann an den leuchtenden Marmorsandstränden von Santraginus V darauf liegen, wenn man die berauschenden Dämpfe des Meeres einatmet; man kann unter den so rot glühenden Sternen
in den Wüsten von Kakrafondarunter schlafen; man kann es als Segel an einem Minifloß verwenden, wenn man den trägen, bedächtig strömenden Moth-Fluss hinuntersegelt; und nass ist eine ausgezeichnete Nahkampfwaffe; man kann es sich vors Gesicht binden, um sich gegen schädliche Gase zu schützen oder dem Blick des Gefräßigen Plapperkäfers von Traal zu entgehen (ein zum Verrücktwerden dämliches Vieh, es nimmt an, wenn du es nicht siehst, kann es dich auch nicht sehen - bescheuert wie eine Bürste, aber sehr, sehr gefräßig); bei Gefahr kann man sein Handtuch als Notsignal schwenken und sich natürlich auch damit abtrocknen, wenn es dann noch sauber genug ist.Was jedoch noch wichtiger ist: ein Handtuch hat einen immensen psychologischen Wert.Wenn zum Beispiel ein Strag (Strag = Nicht-Anhalter) dahinter kommt, dass ein Anhalter sein Handtuch bei sich hat, wird er automatisch annehmen, er besäße auch Zahnbürste, Waschlappen, Seife, Keksdose, Trinkflasche, Kompass, Landkarte, Bindfadenrolle, Insektenspray...
(Weiterlesen: Douglas Adams, Per Anhalter durch die Galaxis, ISBN : 978-3-453-14697-6)


Und nun erinnere ich mich nicht zuletzt auch noch an eine sehr lustige inszenierte Lesung in einer Jugendbibliothek ...

v.l.n.r.: Zaphod, Trillian, Arthur und ein Vogonen-Wachmann nach dem Genuss eines pangalaktischen Donnergurglers...

Arthur und Ford müssen sich Protestnik Vogon Jeltz' Schnatterfleck-Gedicht anhören...

"Verdaustig wars und glasse Wieben..." - neeeee - falsches Märchen (wenn auch ebenfalls very british) - nein, das war's: "Oh zerfrettelter Grunzwanzling..." - ach, lest doch selber!

Dienstag, 19. Mai 2009

Na guten Morgen

Bis wann sagt man 'guten Morgen' und ab wann wird man dafür komisch angesehen? Darüber hatte ich heute Vormittag ein kleines Gespräch, bei dem mir eine sehr frühe Lieblingsfernsehsendung wieder einfiel.
Nicht jeder Westberliner hat alles schrecklich gefunden, was irgendwie nach nach DDR aussah, vor allem, wenn's im Fernsehen stattfand. Die meisten beschränkten sich vielleicht auf Willi Schwabes Rumpelkammer, Meister Nadelöhr und das Sandmännchen, ich hatte noch ein paar weitere Favoriten: z.B. einen hervorragend komischen Englisch-Unterricht im DDR2-Funk - da soll mir niemand erzählen, dass er im Osten keine Möglichkeit gehabt hätte, Englisch zu lernen!

Das beste war allerdings 'Außenseiter-Spitzenreiter' (die Sendung mit dem Kuckuck). Ein früher Beitrag in der Sparte 'absolut überflüssiges Wissen'. Ich weiß, die Sendung gibt es heute noch, aber nur dem Titel nach, der Inhalt ist extrem öde geworden.
Damals wurden Menschen ohne Vorwarnung in ihren Badewannen überfallen (peinlich, peinlich) um diese Frage beantworten zu können: "Wann und in welcher familiären Reihenfolge baden die DDR-Bürger?"
"Wo befindet sich der Mittelpunkt der DDR?" forderte zu umfangreichen Waldwanderung einschließlich Schildaufstellung heraus.
Weitere Fragen waren: "Gibt es noch sogenannte Dorfschönste, und wenn ja, wo wohnt die schönste Dorfschönste?" - "In welchem Restaurant wird der längste Bindfaden um eine Kohlroulade gewickelt?" (ich weiß nicht mehr wo, aber es waren zich Meter schwarzen Nähgarns! Von den Rouladen war nicht viel zu sehen...) - "An welchem Bahnübergang der Republik ist die Schranke die längste Zeit am Tag geschlossen?" (ich weiß auch nicht mehr wo, aber auf jeden Fall war die Schranke nur zweimal am Tag für je eine halbe Stunde geöffnet, und das besondere war, dass die meisten Bewohner des Ortes auf der einen Seite der Schranke wohnten, während sich die gesamte Infrastruktur auf der anderen Seite befand....) und nicht zuletzt wurde erforscht, bis wann der DDR-Bürger durchschnittlich 'Guten Morgen' sagt, und heraus kam 11 Uhr 24 oder 11 Uhr 27 oder... jedenfalls gegen halb zwölf.
UND NICHT 9 UHR 30!

So. Das war ganz nebenbei auch ein kleiner Beitrag zu "20 Jahre Mauer-auf" und die bald vergessene Zeit davor.

Sonntag, 17. Mai 2009

Nicht die Dosen!


Wenn der gute alte Walt wüsste... Ein Albtraum für Donaldisten.

Rummelidylle, Karusselromantik Lebkuchenherzen, Strippen ziehen, Gruseln, Gewinne in Empfang nehmen und ganz viel Lärm. Herrlich!

Nur die Dosen darf ich nicht fotografieren, die Wurfbudenbesitzerin ist gar nicht erbaut. Ich solle gefälligst vorher fragen. "Sind die Dosen ein Betriebsgeheimnis?" frage ich. "Nein, das nicht." Sie druckst ein bisschen herum. "Dann frage ich jetzt: Darf ich ein Foto machen?" ich beschreibe ihr genau den Ausschnitt, den ich gerne festhalten würde.
Aber sie zieht die Lippen eng zusammen und schüttelt langsam den Kopf.
Schade.

Das beliebteste "Fahrgeschäft" auch in diesem Jahr: der große Super-Zamperla!






Ach ja, sehr empfehlenswert auf der Suche nach neuen Horizonten und zum Zweck des Perspektivwechsels: sich unter ein Riesenrad legen.
Schön!

Dienstag, 12. Mai 2009

Liebe Blutsauger

...und Vampire. Wenn es des nachts eiskalt durch meine Balkontür weht, wie es dieser Tage häufiger vorkommt, weiß ich, dass ihr unterwegs seid. Und ich weiß, dass ihr wisst, dass ich keinen Knoblauch in meinen ca. 10 Wänden beherberge, wie der Durchschnittsneuköllner. Auch, dass ich nicht mit Silberkugeln um mich schieße oder die Sonne selbst verkörpere und so denkt ihr, ihr hättet ein leichtes Spiel. Aber Vorsicht! Abgesehen von meinen fachgerecht ausgebildeten Wachkatzen bin ich seit neuestem mit einem Original Magic Vampirex Holzpflock ausgerüstet.
Nur damit ihr Bescheid wisst!

Freitag, 8. Mai 2009

midlife crisis


Wer mit seiner Lebensmitte nicht zufrieden ist, kann sich hier problemlos eine andere preisgünstig erwerben...

Donnerstag, 7. Mai 2009

Orgelpfeifen


In der Rixdorfer Magdalenenkirche soll die Orgel abgestaubt, renoviert, repariert, überarbeitet, grunderneuert - und was auch immer nötig ist - werden und so hat man mich gefragt, ob ich nicht ein kleines Logo für die Aktion, die etwas länger dauern wird, entwerfen möchte. Klar, machen wir doch mal.

Als ich dann eine anständige Abbildung für Orgelpfeifen suchte – weil meine Orgelpfeifen-Skizzen irgendwie zu sehr nach einer Sammlung alter Zeichenfedern aussahen – stellte ich fest, dass die Google-Bildersuche ebenfalls mal wieder abgestaubt, renoviert und überarbeitet wurde.
Schon vor einiger Zeit betraf das die suchbaren Bildgrößen, denen ein extragroß hinzugefügt wurde, was in Zeiten von dsl-Leitungen ja auch kein Problem mehr ist.
Dann kam plötzlich eine Auswahl dazu, die bestimmte Kategorien von Bildarten bezeichnen sollen. Na, ja, hm, hm. Für wen oder was das wirklich sinnvoll ist, weiß ich nicht.

Nun folgte aber schon die nächste Stufe der Änderungen: Die lang und sehnsüchtig erwartete Auswahl zwischen "alle" und "irgendwelchen" Farben!
Dafür wurden die Graustufen geopfert, jedenfalls an dieser Stelle und erkennbar. Gefunden wird graues und gräuliches jetzt über "schwarz-weiß".

Wenn man aber tatsächliche schwarz-weiß-Zeichnungen sucht, kann man als Unterstützung "Lineart" wählen.

Das neuste und schönste ist aber die spezielle Farbensuche! Da könnte man nun denken: Neulich hab ich doch beim Spaziergang so eine schöne blaue Blume der Romantik gesehen, was kann das nur gewesen sein? Also gebe das Stichwort Blume mit der Farbe blau ein. Und was erhalte ich? Cindy Blume im blauen T-Shirt und einen Kaktus vor blauer Wand und dazu viele Bilder von Blumen, die andere Menschen auch nicht mit Namen kennen....

Wenn ich übrigens das Stichwort "Orgelpfeife" behalte, die Kategorie "Gesichter" wähle und dazu die Farbe Blau, dann fand sich als einziger Treffer ....eine Überraschung!  Ich empfehle, vorher zu raten und Tipps abzugeben, betone aber ausdrücklich, dass ich hier nicht zu unerlaubten Wettspielen anstifte! (Es handelte sich um das Rote Rathaus.)

Viel Spaß beim Zeitvertreiben!