Donnerstag, 31. März 2011

Schnirkelschnecken

Wenn Kinder zu Besuch sind gibt es Fragen.
Und Antworten, auf die Kinder nicht immer gefasst sind.
Z.B.: "Was sind denn das für Schnecken?"
Antwort: "Leckere!"
Und dann erkläre ich, dass das zwei übriggebliebene Schneckenhäuser sind, eine Erinnerung an ein Geburtstagsessen bei Freunden auf Sizilien. Auf der Wiese frisch gesammelt und ab in den Topf!
Die Kinder schauten mich etwas zweifelnd, aber doch sehr neugierig an. Dann wechselten sie das Thema.


Nach einigen Recherchen gehe ich davon aus, dass es sich hier um die sogenannte Nudelschnecke (Eobania vermiculata) oder auch Divertikelschnecke handelt. Eine Art Schnirkelschnecke, die im Mittelmeerraum vorkommt, also auch auf Sizilien.

Und verzehrt haben wir sie natürlich mit Nudeln. Und viel Gemüse (Kartoffeln, Mangold, Zucchini, Zwiebeln, ... oder was gerade so da ist).
Gemüse kleingeschnitten mit den Nudeln in heißes Olivenöl in einem Topf geben und so lange anschmurgeln und dabei umrühren, bis die Nudeln nicht mehr klappern. Dann vorsichtig mit Wasser auffüllen und garkochen. Ich kann mich nicht mehr erinnern, zu welchem Zeitpunkt die abgespülten Schnecken (samt Haus) dazu kamen. Noch ins Öl oder erst ins kochende Wasser? Gewürzt wurde jedenfalls nur sparsam, denn die Zutaten bringen alle ausreichende eigene Geschmackskomponenten mit. Lecker!

PS: Ich glaube, es war noch etwas Weißwein mit drin.

Mittwoch, 30. März 2011

Esthers Universum

oder: Warum ich meine Versprechen manchmal doch nicht einhalte

Namen und Orte – außer mein Schreibtisch und Balkon usw. – geändert.

Esther wurde mir angekündigt als „ein bisschen esotherisch aber ganz nett“.
Kein Problem, sagte ich, soll sie mal kommen, damit werde ich schon fertig.
Aber – ich nehme den Schluss vorweg – ich  bin gescheitert, ich habe später den Auftrag für die Erstellung eines CD-Covers abgelehnt.

Spulen wir zurück zum Anfang.
Die Frau mit dem alttestamentarischen Namen setzte sich an meinen Schreibtisch und verbreitete eine unglaubliche Hektik. Zur Beruhigung bot ich ihr einen grünen Tee an, den sie unter Vorbehalt (denn so was kenne sie nicht) annahm, aber nur unter der Voraussetzung, dass sie zwei gehäufte Teelöffel Zucker darin versenken konnte.
Dann reichte sie mir... Weiterlesen (pdf)

Wikimedia Commons
PS: Als ergänzende Unterhaltung hier ein  Esotherik-Zubehör-Shop (keinesfalls als Empfehlung zu verstehen! Und es gibt auch noch viele andere...). Hier gibt's alles von der "Götter-Fliese" über Flöten gegen Chi-Stau bis zu 1kg frischer Kuhfladen...
Wer's braucht.
Um wenigstens an irgendwas zu glauben.
Ach, da fällt mir wieder das gegen Arbeitslosigkeit(!) einzusetzende homöopathische Mittelchen aus Hundekack ein. Ergänzend hier die detaillierte Beschreibung (pdf)  - die wurde vom Betreiber der verlinkten Seite gegen Werbung für sein Buch ausgetauscht.
Wer jetzt immer noch glaubt, dass das alles Quatsch ist - hier kann man Excrementum canium  bestellen, wenn man's denn unbedingt kosten will.

Montag, 28. März 2011

Nach knapp 28 Jahren

hat der Rübezahl-Naturkostladen in der Donaustraße geschlossen.

Und hier ist er: der allererste Flyer.
Zur Eröffnung im April 1983:

Sonntag, 27. März 2011

Chromocosmisch

Wie jedes Jahr, wünschen wir uns auch in diesem noch mehr blauen Himmel.
Da das Wetter in letzter Zeit bisweilen aus dem Ruder läuft, hat die Wissenschaft verschiedene Untersuchungen zur Himmelsvermehrung vorgenommen.

Mehr Blau heißt in diesem Fall: künstliche Zellteilung. Damit aber die unerwünschten Gene, die für übermäßige Wolkenbildung zuständig sind, schon im Befruchtungsstadium entsprechend beeinflusst werden können, musste eine umfassende eine Chromosomenanalyse gemacht werden.


Jedes Chromosom wurde gedreht, gewendet und klassifiziert, was nicht immer einfach ist. Zur besseren Erkennbarkeit färbt Laborassistentin Jasmina M. die Erbinformationsstränge ein. "So geht das Sortieren viel schneller", erklärt Jasmina M. und macht eine neue Palette mit gereinigten Objektträgern für das Mikroskop fertig.

Später erläutert der Institutsleiter: "Manche Chromosomen lassen sich wie Gummibänder auseinanderziehen und andere wiederum lösen sich bei falscher Behandlung sofort in Luft auf. Das erschwert die Arbeit erheblich."

Dennoch - wir können uns sicher schon bald auf noch mehr blauen Himmel freuen!

Samstag, 26. März 2011

Diebsgesindel

Es ist wieder so weit:
der staatlich verordnete Stundenklau findet heute Nacht statt.
Ich habe versucht, eine Diebstahlsversicherung abzuschließen, bei der Stunden mitinbegriffen sind.

Hat nicht geklappt.
Zeit sei unersetzbar, meinten die Versicherungsvertreter, deshalb sei es unsinnig, sie zu versichern.
Seitdem schließe ich Ende März das Uhrenzimmer doppelt ab und schiebe einen zusätzlichen Riegel vor.
Hilft aber auch nichts.
Zeitdiebe sind transzendent.

Freitag, 25. März 2011

Toter Winkel

Irgendwer behauptete mal vor Jahren, dass der 25. März der "Tag des toten Winkels" sei.
Man sollte ja meinen, dass der mit zusätzlicher Spiegelpflicht inzwischen beerdigt sein könnte. Wer aber häufig mit dem Fahrrad unterwegs ist, weiß, dass viele Autofahrer (und nicht nur die -Hersteller) sich strikt dagegen wehren. Sie pflegen und kultivieren die toten Winkel, sehen selbst da welche, wo keine sind und ich sehe ihnen in ihren eigenen Rückspiegeln dabei zu.
Zack!!! - schon wieder abgeklemmt, die Vorfahrt, Durchfahrt - oder welche Rechte im öffentlichen Straßenverkehr auch immer - genommen.

"Ach tut mir leid, hab ich nicht gesehen, muss wohl der tote Winkel gewesen sein", wäre noch die harmloseste Reaktion, normalerweise muss man sich aber in der Situation, in der man gerade noch um sein Leben gezittert hat, auch noch zusätzlich zusammensch... lassen.

Dass Neukölln nicht gerade radfahrerfreundlich ist, hatte ich meines Erachtens schon an dieser Stelle beklagt. Dass man in bestimmten Gegenden und/oder zu bestimmten Uhrzeiten lieber auf den Fußweg ausweicht, weil es auf der Straße lebensgefährlich ist, ist natürlich gegenüber Polizeibeamten und Ordnungsamtsangestellten kein zugkräftiges Argument. Da ich hier nicht zu Ordnungswiedrigkeiten aufrufen will, während ich an den Schutz des Leben vieler Neuköllner Radfahrer denke, halte ich jetzt vor dem weiteren Verlauf des laut Denkens lieber die Klappe...

PS: Ich hab gerade einen toten Winkel in meiner Wohnung entdeckt, da wohnen drei dicke Staubmäuse. Die kuscheln sich schön warm aneinander, als gäbs keinen Frühling. Ich glaub ich schick sie mal nach draußen!

Dienstag, 22. März 2011

Wasser, Wasser, Wasser

es schwappt, schlürft, blubbert, plätschert, siedet, sickert, sprudelt, schwillt,  läuft, schießt, brandet, fließt, quellt, quillt, rauscht, flutet, stömt, rinnt, zischt, schwemmt, rieselt, tropft, träufelt, drippelt, brodelt, gluckert, schluppert, planscht, plitscht und platscht, pitscht und patscht, quitscht und quatscht.

Dieses Element, ohne das Leben auf der Erde nicht denkbar ist, wird immer mehr zur Ware für Profitgangster. Hat eigentlich schon ein Lebensmittelkonzern versucht, auf Wasser ein Patent anzumelden?
"Wer hat's erfunden?" würde ein gewisser Herr Gott dann sicherlich protestieren, denn Patente können eigentlich nur vom Erfinder eingereicht werden. Und Wasserhändler sind bestenfalls Finder ohne "Er".

Ja, dafür sind Vorsilben da, um eindeutige Unterschiede anzuzeigen.
Mut und Demut, Verschämtheit und Unverschämtheit sind zwei nicht ganz zufällige Beispiele, die mir heute dazu einfallen.

Montag, 21. März 2011

Ein neues Kleid

zum Frühlingsanfang - zumindest für den Bildschirm:

Einfach runterladen (Ziel speichern unter) und dann "als Desktophintergrund verwenden". Eventuell über die Systemeinstellungen noch mal nachjustieren.

Hier gibt's noch mehr...


Sonntag, 20. März 2011

Kristalliner Frohsinn

Trafen sich ein Doppelspat und ein Milchquarz in einem Alabasterschälchen.
(Oder: ein optischer Calcit und Siliciumdioxid in kristallinem Gips.)

Sagt der Milchquarz: "Ach, wie schön!
Brauch ich nicht mehr zu Fielmann gehn,
kann ich alles doppelt seh'n!" *

"Ja, doppelt seh'n!" sprach der Calcit,
"da machen alle gerne mit!"

Tatsächlich, nur so habe ich herausgefunden, dass es sich um einen optischen Calcit handelt, auch Doppelspat genannt.
Durch den kann man nämlich, egal wie klar er ist, nicht einfach hindurchsehen, sondern nur doppelt.


* Original:
"Sind's die Augen, geh zu ..."
siehe "Elefant am Strand"

Samstag, 19. März 2011

Groß, größer, am größten

Der besonders groß angekündigte Vollmond des heutigen Tages hat seine Ursache in der besonderen Erdnähe. Wechselnde Erdferne und -nähe sind ein ganz normaler Vorgang, nur dass die größte Nähe mit dem Vollmond zusammentrifft, kommt ein wenig seltener vor, letztes Mal vor 18 Jahren. Der Mond geht knapp nach Sonnenuntergang auf (ca. 18.45), aber natürlich auf der andern Seite. Ostfenster und -Balkone sind zu Betrachtung des Ereignisses zu bevorzugen.

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Ziemlich genau um 18:42 Uhr sah es dann so aus:


Freitag, 18. März 2011

mal so - mal so

Heute ab 18 Uhr große Eröffnungsparty eines kleinen neuen Cafés am Böhmischen Platz. Beziehungsweise knapp dran. Am Platz. In der Böhmischen Straße 14.

Zwischendurch Live-Musik und um Mitternacht Zauberhaftes mit Stefan van Rode.

Mal so, mal so.

Montag, 14. März 2011

Pi mal Daumen

"Ich hab das so Pi mal Daumen gemacht", bezeichnet etwas sehr ungenaues, möglicherweise ungefähr 20 cm langes.
Ca. 6 cm (Daumen) mal ca. 3,14 (Pi).
Oder auch nicht.

Heute ist Tag der Zahl Pi, auch "Kreiszahl" genannt.

Wozu muss man den Umfang eines Kreises berechnen?
Um einen neuen Bezug für die Nackenrolle zu nähen?
Dafür gibt es flexible Maßbänder. Wenn man allerdings nur ein Lineal hat, kann man den Durchmesser der Nackenrolle abmessen und dann die benötigte Stoffmenge ausrechnen (Nahtzugabe nicht vergessen!).
Oder: Ich brauche Umleimer für eine runde Tischplatte und ich bin zu ungeschickt, um mit dem Maßband an der Kante entlang zu messen.
Andere praktische Beispiele fallen mir leider überhaupt nicht ein.

PS: 3,14 ist, wie schon gesagt etwas ungenau. Die Zahl Pi hat da nämlich noch ein bisschen mehr hinterm Komma. Die ersten 10 Millionen Stellen auf 1000 Seiten gibt es deshalb hier als PDF.

PPS: Zum Schluss die schönsten internationalen Pi-"Geburtstags"kuchen:

Oben hat sich ein Fehler eingeschlichen.
Wer findet ihn?


Sonntag, 13. März 2011

Zeitverschiebung?

Ob in sechs Tagen wirklich der astronomische Frühlingsbeginn ist, kann man nicht so genau sagen, da sich die Erdachse um etwa 10cm und damit natürlich auch die Zeit verschoben haben soll, seit in Japan mal wieder tektonische Platten übergeschnappt sind. Ganz Japan ist dabei ca. 2,4 Meter beiseite gefluppst, Richtung Westen. Nun geht im Land der aufgehenden Sonne eben diese etwas später auf!
2,4 Meter sind, was die exakt ausgerichtete Feng Shui-Position des Bettes betrifft, eine ganze Menge, was die Zeitordnung der gesamten Erde betrifft hält sich das dann doch in Grenzen.

"Die Erde drehe sich nun etwas schneller, sagte ein Geophysiker der Raumfahrtbehörde NASA. Der Tag werde deshalb um 1,6 Mikrosekunden kürzer" (DRS-Nachrichten).
Hm.

Das heißt aber nicht, dass jetzt weniger gearbeitet, sondern dass weniger Pause gemacht wird, klar!

Quelle unbekannt
Wenn aber nun diese Mikrosekunden die gleiche Auswirkung haben, wie der berühmte Schmetterlingsflügelschlag der Chaostheorie - heißt das dann, dass es noch stürmischer wird? Oder dass Milchsäurebakterien die Drehrichtung wechseln? Der Sommer noch schneller vorbei ist als er begonnen hat? Hühner desorientiert der Grippe hinterherlaufen?

Da es sich um die Chaostheorie handelt, sind Voraussagen nicht mal ansatzweise möglich aber es eröffnen sich auf der Stelle Kathedralen der Spekulation, Festsäle der freien Phantasie ...


DOB

Wenn man Kleidung tragen möchte, die nicht jede/r zweite über die K-M-Str. trägt, muss man sich im Schneidern üben. Die Stoffabteilungen von Karstadt und Hertie waren zu früheren Zeiten gute Anlaufpunkte, um sich mit dem nötigen Material einzudecken. Seit aber die Bekleidungsbilligware aus China die Nähfreude deutlich gebremst hat, sind die Preise für einen Meter hübschen Stoff wegen zu geringen Absatzes deutlich in die Höhe gestiegen.
Aber nun gibt es inzwischen auch minderwertige Meterware aus dem asiatischen Raum. Und das Selbernähen kann wieder echte Freude verbreiten!

Nun folgt jedoch flugs die nächste Frage: 

Was ist hip? Und was ist out?
Und wo bekommt man den richtigen Schnitt her? 1
Sehr in Mode sind ja immer noch die Retroklamotten aus den 60er und 70er Jahren und manches davon ist auch durchaus hübsch anzusehen.
Aber manchmal lohnt es sich, alte Serien wie "Schirm,Charme und Melone" 2 anzusehen, wenn man  besonders schräge Meisterwerke der Damenoberbekleidung sucht.

Normalerweise kennt man Emma Peel ja in hautengen, hochgeschlossenen Lack und Leder-Gymnastikanzügen, aber wenn Sie schon mal eine Stoffjacke anzieht, muss das Design auch perfekt sein, wie in diesem Beispiel. Bei solch einer adretten Brustbinde mit Applikationen weiß auch Melonenträger John Steed nicht mehr, wo er hingucken soll...
Und wenn doch - bitte nicht an den Knöpfen drehen!

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1) Keine Ahnung! Selber machen. Ein paar kostenlosen Schnitte sind allerdings auch im Internet zu finden.
2) 1965, Staffel 4, Folge 9 "The Hour That Never Was".

Samstag, 12. März 2011

Flämmchen empor!

Nun sind wir - in den Wochen um das Äquinoktium rum - wieder bei der Jahreszeit angekommen, in der allabendlich das Estrell in Flammen aufgeht. Sehr hübsch!

Freitag, 11. März 2011

Große Welle

Angesichts (-gehörs) der morgendlichen Erdbeben- und Tsunaminachrichten aus Japan dachte Kater Pelle, der ständig auf Abenteuersuche ist, "ach, da mach ich mal mit!" und fegte mir meinen Morgentee vom Tisch. Danke. Man kann dem Kater die fehlende Ernsthaftigkeit zur Lage nicht ankreiden.

Der Japaner ansich behält weitgehend die Fassung, ist tapfer und diszipliniert, hat er doch seinen jährlichen "Tag der Katastrophenverhütung" 1. Der findet am 1. September statt und man trifft sich zu Erdbebensimulationen, testet Schwimmwesten und ähnliches. Auch für deutsche Touristen gibt es ganz klare Anweisungen.

Da der 1. September weit entfernt vom 11. März, also quasi komplementär ist, und die letzte Begebenheiten heutiger Art noch ein bisschen länger her, hat dies zur Folge, dass man einerseits nicht mehr genau weiß, wo man seinen Notfallrucksack eigentlich deponiert hat
und andererseits mit den in der Zwischenzeit errichteten Atomkraftwerken keine praktischen Erfahrungen vorweisen kann. Und eigentlich auch nicht möchte, denn der Japaner ansich umgibt sich gerne mit Reaktoren. Hie und da soll's dann wohl auch schon brennen unter den Kuppeln...

Da Deutschland weit entfernt von Japan, also quasi komplementär ist, brauchen wir hier nicht gleich in Panik auszubrechen, sollten aber mal wieder sehr, sehr nachdenklich werden. Die Sorge um die Atommeiler, die durch die russischen Torfbrände im letzten Jahr bedroht waren, hat sich ja weitgehend in Luft aufgelöst, obwohl die sehr viel näher dran waren!

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1) Im Jahr 1923 am 1. September hat das Erdbeben der Magnitude 7,9 auf der Richterskala Tokio erschüttert. Dabei sind 142807 Leute ums Leben gekommen oder waren verschollen. Daraus haben wir unsere Lehren gezogen, wurde der ersten September "Tag der Katastrophenverhütung".  Aus http://anigon.net/tgb/archives/2004/09/ 

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Nachtrag am Abend:
AKW Fukushima, Tagesthemen extra
Es gibt inzwischen ernstzunehmende Probleme in mindestens zwei japanischen Kernkraftwerken.
In Fukushima steht wohl die Kernschmelze bevor.
Aber Herr Umweltminister Röttgen hat meine morgendliche Einschätzung inzwischen auch bestätigt: Für Deutschland besteht voraussichtlich keine Gefahr.

Na, dann können wir uns doch alle entspannt zurücklehnen und über unsere landeseigenen Reaktoren brauchen wir auch nicht besorgt nachdenken, denn hier gibt es schließlich keine Tsunamis.
"Ich dachte, ich muss sterben"

Vielleicht lernen wir ja auch mal, nicht bei jedem kleinen Unfall gleich zu jammern und zu zetern sondern zu lächeln, lächeln und noch mal lächeln - für die JapanerInnen ansich die leichteste Übung, auch wenn einem gerade das Dach des Nachbarhauses auf den Kopf fällt...



Donnerstag, 10. März 2011

Verhörer des Tages

Trepanation (Wiki)
"Wo ist Dana, die wollte mir doch noch das Gehirn aufschneiden!"

Da ich nicht die einzige war, die diesen Satz genau so gehört hat, muss die junge Sprecherin dieser Worte, die eigentlich von eine Melone redete, wenigstens ein bisschen mitschuldig an dem Verhörer sein.

Melonen werden ja gerne als Ersatz für das Hirn genommen, zum Beispiel um dessen leichte Verletzlichkeit ohne Fahrradhelm effektvoll darzustellen. Oder auch punktuelle Kopfverletzungen durch den unsachgemäßen Umgang mit Schusswaffen (was wäre eigentlich der sachgemäße Gebrauch?). Oder falsch gezündete Airbags. Oder...
Dass Melonen wirklich nur dem Showeffekt dienen, dürfte jedem klar sein. Ein echtes Hirn ist nicht so wunderbar pinkfarben und sollte auch nach Möglichkeit keine schwarzen Körnchen enthalten!

Ambulante Hirnaufschneidereien auf grüner Wiese (siehe Abb. oben) sind heutzutage gemeinhin nicht mehr üblich und müssen gegebenfalls unbedingt von ausgebildetem Fachpersonal durchgeführt werden. Ein Skalpell ist kein Spielzeug!

PS: Schöner Melonenhelm.


Dienstag, 8. März 2011

Mäuse

... soweit das Auge blickt.

Die Maus-Maus wird gerade 40 Jahre alt, die ersten Skizzen einer Computermaus angeblich sogar schon 50! Kaum zu glauben. Abgesehen von der langsam senilen Mickey Mouse, die ja nun schon 83 wird. Nur noch ein paar Jahre, und es wird keine Generation mehr geben, die ohne die eine oder/und andere Maus ihre Kindheit (und nicht nur die) verbracht hat.

Wer will, kann sich hier ne Origami-Maus falten.
Oder Art Spiegelmanns "Maus" lesen.

Warum man Geld auch "Mäuse" nennt, habe ich keine belegbare Begründung gefunden, aber die Vermutung liegt nahe, das man Mäuse (wie" Mücken") nur schwerlich festhalten kann...

(leider) ringlose Aseli-Mäuse
Auf meinem Schulweg gab es einen sogenannten "1-Pfennig-Laden", das heißt, man konnte Gummibärchen, Bonbons und kleine bunte Mäuse einzeln kaufen. So lernte man, mit dem knappen Taschengeld sehr scharf zu kalkulieren...
Und es gab größere weiße und graue Mäuse, die trugen einen Ring um den Hals und kosteten 10 Pfennig - ja, früher war alles besser....


Als Mäuschen (Quiiiik!) bezeichnet man auch den "Nervus ulnaris" - sonst "Musikantenknochen" genannt.

"Mit Speck fängt man Mäuse" - besser funktioniert's mit Nougatcreme, die kann nicht wegtragen werden und ist viel leckerer!
"Wo Mäuse sind, sind keine Ratten" - solange, bis die Ratten kommen, um die Mäuse zu fressen und dann heißt es: Wo Ratten sind, sind keine Mäuse.
"Weiße Mäuse" 1. Halluzinationen im Vollrausch
                              2. weiß gekleidete Polizisten auf Motorädern.
                                 Dieser Begriff wurde angeblich um 1935 in Berlin geprägt

PS: Alles gute zum Frauentag, all ihr süßen oder grauen Mäuslein und frechen Ratten!