Freitag, 27. Februar 2009

Venus falle!

Sollte Venus aus irgendeinem Grunde ihren Halt am Firmament verlieren, fällt sie sicher sicher in die Sichel des Nicht-mehr-ganz-leer-Mondes.

Eine ähnliche Situation, aber bedeutend imposanter mit hohem Kitsch-Level, sah ich mal in Italien kurz vor Neapel von Südosten her kommend. Die Sonne hatte bei ihrem Untergang ein orange-violett-türkisfarbenes Chaos über den Horizont geschmiert, Mond und Venus waren sich bedeutend näher und von rechts her hauchte die schwarze Silhouette des Vesuv ein dekoratives Rauchwölkchen herüber...

PS: "Und was wärst Du am liebsten?"
"Ich möchte die Perle in einer Muschel sein!"
PPS: Grete Weiser hätte heute ihren 106ten und Liz Tayler hat ihren 79sten Geburtstag...

Montag, 23. Februar 2009

-wischtag

Voll er-wischt hab ich jetzt meine Vermieterin.
Obwohl ich es immer vermutete - da ich mir nicht vorstellen konnte, wer sonst - so wollte ich es doch nicht glauben: Es ist tatsächlich meine Vermieterin, die in den letzten Jahren auf dem Hof mit den angeschlossenen Rädern ihrer Mieter wirft grobmotorischen Umgang pflegt. Alles was ihrer Meinung nach am falschen Ort (z.B. 1,5 Meter neben dem überfüllten Fahrradständer) steht, wird neu plaziert. Irgend wo kriegt man doch noch was dazwischengequetscht... Mich hat das schon eine Speiche und einen Sattel gekostet, abgesehen vom immer wieder verbogenen Fahrradständer, verstellter Gangschaltung und rausgeflipster Bremsleitung, was ich leider erst beim Versuch zu bremsen bemerkte...

Lange nicht mehr aufge-wischt.
Ich sitze am Schreibtisch mit einer großen frisch aufgebrühten Kanne Tee. Katze 1 sitzt am Fenster auf dem Sofa, Katze 2 auf dem Sessel an der Seite. Katze 1 erhebt sich just und signalisiert mit keuchendem Gesang, dass sie jetzt gerne ihren Magen umkrempeln möchte. Ich habe grundsätzlich nichts dagegen, aber bitte nicht auf dem Sofa! Deshalb springe ich auf, um die Katze umgehend an einen geeigneteren Ort zu begleiten. Diese Aktion wiederum reißt Katze 2 aus einer Art Dämmerzustand. Katze 2 kann die schnelle Bewegung im Raum nicht gleich zuordnen und flüchtet in die nächste Deckung - allerdings nicht auf dem geradesten Weg zur Tür hinaus, sondern mit einem gekonnten Hechtsprung auf das Keybord, dann hinten um den Drachenbaum herum und quer über den Schreibtisch. Dass genau da überraschend eine schöne Kanne Tee im Wege steht, dafür kann ja die Katze schließlich nichts!
Es scheppert, klirrt und für einen kurzen Moment versetzt mich der Wunsch und Wille alles immer positiv zu sehen an einen romantischen Wasserfall. Für solche Phantasien hat Katze 1 nichts übrig, und vergisst in all der Verwirrung, dass ihr gerade noch zum Kotzen war...
Was für ein schöner Vormittag - auch ohne Sonne!

Samstag, 21. Februar 2009

Junge Männer

- pinkelnd im Gebüsch:
"Habib, hörst du, sage ich dir: Der beste Freund, den Du hast, ist dein Führerschein, dein Bett und dein Auto!"

Freitag, 20. Februar 2009

living in a ...

... winter wonderland:

Raum zum Nachdenken

Vor einem Jahr noch strahlendes Rixdorfer Rosa - nun an gleicher Stelle eine herrenlose, verrümpelte Garage im Schnee...
Wer wollte denn sowas haben?

Die Nachbarn bestimmt nicht!

Donnerstag, 19. Februar 2009

Umwidmung

WinterehrungVor zwei Monaten noch kerzengeschmückt auf dem adventlichen Kaffeetisch und nun zu Ehren des Herrn Winter, der eindeutig den Sieg gegen den Vorfrühling im Wettkampf um den Februar davon getragen hat!
Gratulation!
Bravo!

Weiß jemand, wo sich die Stätte der Huldigung befindet?
Ein Tipp: Ein umfangreicher Spatzenchor strengt sich mächtig an, das richtige Ambiente herzustellen.
Ich überlege mir für Auskenner gerade noch einen kleinen Preis ....

Im März sollte dann aber bitte unbedingt der Herr Lenz Gewinner sein, und zwar zügig!

Super

Seit ich neulich im Tatort "Kassensturz" die schöne Vokabel "abschachteln" lernen durfte, fällt mir plötzlich auf, wie gut überall abgeschachtelt wird. Gestern war ich mal wieder, nachdem ich die Sperre gedanken- und wagenlos durchschritten hatte, angeschmiert. Da sowieso die wenigsten Supermärkte und Diskountläden Einkaufskörbchen zum Tragen anbieten (manche aber schon!), bieten sich normalerweise leere Kartons als guter Ersatz an. Und dann schachtelt man mal eben selber ab. Normalerweise. In einem perfekten Abschachtelungsbetrieb geht das nicht.
Da kauft man dann eben nur die Hälfte.
Soviel wie man gerade festhalten kann.
Und je nach dem kann das sehr wenig sein.
Oder noch weniger.
Pech gehabt.

Abb. rechts: Vom Abschachtler vergessene, ausgewaidete Schachtel, im Notfall OK, aber nicht für kleines Kaufgut zu empfehlen, da Loch im Boden!

Mittwoch, 18. Februar 2009

Schlüsselerlebnis

Wenn man sein Schlüsselbund verliert, kann man was erleben.
Vor allem sollte man die selbe Strecke noch mal ablaufen, auf der der Verlust stattgefunden hat und jede Laden- und Kneipentür öffnen, um die Frage nach dem so sehr vermissten Schatz zu stellen. Auf diese Weise kommt man an Orte, die man sonst nie betreten würde und deshalb kann ich einen solchen Spaziergang - auch mit vorgeschobenen Gründen - nur empfehlen. Hier zwei Beispiele auf dem Weg durch Rixdorf: erstens eine dunkel-kuschelige, völlig überdekorierte Autovermietung und zweitens eine türkische Herrenkneipe im Gefängnisbesuchsraum-Look. In der ersteren begrüßte mich mit tiefer Stimme ein "Vollweib" mit lockigem Haar in letzterer zehn graue hagere Hähnchen mit langen Hälsen, die mir verstört, aber synchron die Köpfe zuwendeten.
So sind sie, die Neuköllner.

PS: Die Suche war auf diese Weise lustig aber ansonsten leider erfolglos.

Dienstag, 17. Februar 2009

Fast vergessen!

Erst wurde ewig gestreikt, dann war Weihnachten und dann hab ichs vergessen. Und wenn jetzt nicht eine Freundin nebenbei erwähnt hätte, dass sie für ihre neue Arbeitsstelle (Ja, so etwas gibt es auch!) ein Führungszeugnis beantragen müsse, wärs mir auch nicht wieder eingefallen:
Meine Perso-Verlängerung.
Immer noch keine Fotos. Und keine Lust auf Automaten. Nur zwei bis vier Chancen und die verkack ich garantiert! Und schon gar keine Lust auf teure Fotografen, bei denen man immer so seltsam beiseite grinsen soll, wie mans sonst im Leben nie tun würde.
Aber wie ich im letzten Herbst ja herausgefunden hatte, kann man sich ja auch Personalausweis-Fotos selber machen. Also Stativ gesucht, weißes Laken (ja sowas gibts auch noch!) ans Regal gepinnt und Gebrauchsanweisung für Selbstauslöser durchgelesen... Selbstauslöser klingt ein bisschen wie "Selbstentzündung"... aber entzündet haben sich höchstens meine Augen, ja, ziemlich rot waren sie auf den Fotos, weil ich die Gebrauchsanweisung für das Vermeiden von roten Augen noch nicht gelesen hatte.
Hier ein paar Outtakes:Nach ein bisschen Üben ist dann doch noch was brauchbares herausgekommen. Vervielfacht auf einem postkartengroßen Sammelbogen Fotoglanzkarton und in schwarz-weiß scheints wie vom Fotografen und man sieht die entzündeten Augen nicht so.
Ab damit zum Bürgeramt!
Foto angenommen und mit der Spezial-Viereckschere ausgestanzt, 8 Euro bezahlt, alten Ausweis entwerten lassen und nun geduldig warten....

Montag, 16. Februar 2009

Schneehühner

Als Ergänzung zu den Rixdorfer-Stadtschreiber-Impressionen:
Alle meine Hühnchen
schlafen still im Schnee
schlafen still im Schnee
Köpfchen in den Flocken
(Rost)Beinchen in die Höh...

Samstag, 14. Februar 2009

Sweet Valentine!


Upps,vergessen?
Wer ein Photoshop-Elements brachliegen hat und noch gar nicht weiß, was man alles damit machen kann, hat jetzt die Gelegenheit, noch schnell einen virtuellen Notgruß zu basteln und einen herzigen Miniworkshop durchzuarbeiten....

Freitag, 13. Februar 2009

Preddy-Nachschlag

zu "Nach angemessener Trauerzeit....":
Gerade fiel mir eine alte "schweinisch-gut"-Postkarte in die Hand:

Links Andre Fischer und Rotkäppchen-Susanne Stallmann, rechts Dornröschen-Gerhard Winterle (die zwei letzteren Betreiber der Agentur Rampensau), - die Namen der Dame mit Lederhelm und des Schneewittchen-Herrn in der Mitte sind mir gerade nicht so geläufig, ebenso die Namen der freundlichen Schweinchen im Vordergrund...

Wie man leicht vermuten kann, war ich ein echter Fan und ziemlich oft in der Show... und auch bei der Auflösung des Fundus, aus dem ich (ich kam etwas zu spät) nur noch ein Krankenschwestern-Häubchen abbekommen habe...

Noch ein Nachschlag: Das Lied (bzw. ein Ausschnitt daraus) von Yma Sumac heißt "Chuncho"

Nach angemessener Trauerzeit...

...hier nun doch noch die sehr verspätete Erwähnung, dass mich der dicht aufeinanderfolgende Tod zweier meiner Lieblingssängerinnen im letzten November nicht gerade erfreut hat: Yma Sumac und Miriam Makeba. Letztere brachte mich schon als Kind nach "der weiße Neger Wumbaba"-Art zum Mitsingen:
"Hungersack, Hungersack, - batseba"
und
"Papahia, Mamahia, ha, - batseba".
Erstere dagegen, also Yma Sumac lernte ich erst später bei der Preddy Show Campany in ihrem wunderbaren Stück "Preddycat märchenhaft" kennen.
Also nicht Frau Sumac persönlich, sondern ihren Gesang vom Band innerhalb einer Playbackshow. Allerdings wusste ich nicht, wer da sang, während eine Magierin einen kleinen Feuerzauber machte. Aber ein paar Monate später bei einer Geburtstagsfete bei Freunden, als ich ihre Stimme vom Plattenspieler wiedererkannte...
Apropos Playbackshow: Die Preddy Show Campany gibt nun zwar schon lange nicht mehr, aber morgen besuche ich mal wieder ihre Nachfolger, die "O-TonPiraten". Zwei von den alten Hasen sind ja auch immer noch dabei, auf der Bühne Andre Fischer und an der Choreographie Gerhard Winterle.

Das Feuerzauber-Foto ist übrigens aus der aktuellen Piraten-Show " Römisch Fünf" - Ob es da wohl eine Wiederbegegnung gibt???? Mehr Fotos auf der O-TonPiratenseite...

Na dann viel Spaß!

(Und beim Betrachten des Bildes schon mal die Musik aus dem Nachschlag ablaufen lassen....)


Nachtrag: Der richtige Text zu Miriam Makebas Lied "Pata Pata" findet sich hier...

Donnerstag, 12. Februar 2009

Großkampftag ...

... für Kreationisten: Darwins 200. Geburtstag.

Neulich beim Tierarzt warteten neben mir drei Jugendliche mit einer kleinen Schachtel, die vielleicht einen dicken Käfer beinhaltete.
Über mir an der Wand hingen Schautafeln mit Abstammungs-, Entwicklungs- und Zuchtverzweigungen verschiedener Haustierarten.
"Hahaha" tönten die Jugendlichen "so ein Quatsch! Ein Wolf kriegt doch keine Pekinesen als Kinder, haha oder ne Katze!" "Und ein Fisch kriegt ein Zebra!" ereifert sich der zweite und der dritte "Und ein blöder Affe kriegt einen Menschen!"
"Wie soll denn dit gehn? So ein Schwachsinn!"

Denkpause.

"Passt das nächste mal im Bio-Unterricht einfach ein bisschen besser auf", meinte ich nur lapidar.
"Halt die Schnauze, alte Hexe!" war die ebenso lapidare Antwort.

Ich frag mich allerdings schon, wie unterschiedlich und seltsam (oder auch gar nicht) Lebenserfahrungen, Unterricht und sonstige Bildungsangebote verarbeitet werden können - und das eben nicht nur bei drei Jugendlichen in Neukölln, sondern auch vielen Erwachsenen und überall - , so dass selbst die zarteste Ahnung von entwicklungsgeschichtlichen Erkenntnissen zielsicher an der Eingangspforte des Hirns vorbei schliddert.

Genug gerätselt ... Ich werde mich jetzt wieder zu einem frohsinnigeren Geschöpf weiterentwickeln und darüber freuen, dass Gott auch das dicke Suppenhuhn kreiert hat, das mir jetzt zu einer leckeren Hühnersuppe mit Reis gereicht und den ebenfalls göttlichen Schnupfenbakterien erfolgreich eins auf die Mütze hauen soll.

schicker Schimmel auf TonatenAn welchem Tag wurden die Bakterien eigentlich erschaffen?
Und die Schimmelpilze?
Und die fiesen Wespen?
Und Vampire?
Und ...

Montag, 9. Februar 2009

Bald mondsüchtig

...wenn das so weitergeht.
Da fehlt jedenfalls nicht mehr viel.
Heute hat mir das dicke Ding wieder fröhlich zum Fenster reingegrinst und ich habs einfach nicht geschafft, ihn zu ignorieren.

Am Mond selbst fehlt heute gar nichts mehr.
Und man sieht mal wieder, dass der Mond immer gleich groß ist, egal wo er steht.
Auch wenn er am Horizont größer scheint.
Wenn man aufs Bild klickt, gibts ein bisschen mehr zu sehen...







Der Mond dürfte ja eigentlich astronomisch betrachtet kein Thema sein, da er ja kein(Astrum, Astra, Aster...) Asterix sondern ein Trabant ist ...
Und schon liegt ein lustiges Thema lecker lockend auf dem Tisch: "Asterix am Schkeuditzer Kreuz", aber ich ignoriere es... sonst bleibe ich jetzt die halbe Nacht auf und nachher heißt es wieder: Siehste, das liegt am Vollmond!

Sonntag, 8. Februar 2009

Reine Kopfsache

Nachtrag zum Mondgedicht und für Berlin-Versteher:
Dez, Omme, Bonje - drei schöne Wörter, die hier in dieser Gegend einen Kopf bezeichnen. Wenngleich die erste Bezeichnung aus dem westniederdeutschen Raum stammt und nur die anderen beiden aus dem ostmitteldeutschen. Omme aus Berlin-Brandenburg und Bonje ganz aus der Nähe, der Lausitz. Sagt man. Man sagt auch, man bekäme watt vor den Dez, auf die Omme oder über die Bonje.
Letzteres, in Form von "den ganzen ollen Eimer mit dem Gips über die Bonje gekippt" hat einst Eingang in die Deutsche Literatur gefunden, nämlich in Plenzdorfs "Die neuen Leiden des jungen W."(PDF)
Das war wohl die höchste Weihe einer berliner Bonje.

Freitag, 6. Februar 2009

Zum Jahr der Astronomie...

...und in Erinnerung an das vergangene Jahr der Mathematik:

Die gräserne Mondtangente.

Geschnitten oder vom Stück?

Vom Stück geschnitten!
Im Modell und in echt:















Ey Mond, du dicket Ding!
Machstn da?
Schnittich, schnittich sagick nur.
Wennde nich uffpasst
krichste gleich een onne Bonje!

Ey Mond, du alter Eierkopp!
Willstn hin?
Scheibchenweise durchn Blumkastn?
Denn pass blos uff
datte nich außenander fällst!

Ey Mond, du dicket Ding.
Und jetze?
Eierst janschön durchde Jegend
Halt ma stille!
Denn malick dir och in Öl.