Samstag, 29. September 2012

Renne, renne!


Verkehrsmeldung: Die Straße des 17. Juni ist bis zum Platz des 18. März bis zum 7. Oktober gesperrt.
Alles verstanden? Klar, war ja auch nicht so schwierig, klingt nur dann wirr, wenn man nur mit dem sogenannten "halben Ohr"* zuhört.


Und wenn dann auch noch schräge Ideen dazu kommen:
Wann wird der Berlin-Marathon eigentlich in "Deutscher Einheits-Marathon" umbenannt?
Ca. 42 km gegenüber ca. 42 Jahre DDR - das fand doch bestimmt der eine oder andere schon hübsch passend. Ich fänd's grauenhaft. Schon allein wegen der Einheitlichkeit. Irgendwann müssen die dann auch schön uniformiert in Einheitsklamotten laufen....


*) Berühmte Halbohrnasen: van Gogh und Niki Lauda.
Und natürlich das freundschaftlich, schwesterlich, brüderlich geteilte Schweineohr...







           Bild: Wikipedia, zumindest die linke Hälfte...

Freitag, 28. September 2012

Terroristen


In letzter Zeit und besonders in den vergangenen Tagen mehren sich wieder neue Telefonterroristen und alte mit neuen Nummern. Die Sperrliste in meiner Fritzbox ist lang und wird gnadenlos länger. Auf Klingeln reagiere ich schon gar nicht mehr und das Abhören des immer wieder angesprungenen, aber völlig leeren AB ist auch keins meiner Hobbys...
Tut mir leid, wenn da jemand dazwischen war, der ernsthaft versucht hat, mich zu erreichen. Es gibt ja auch noch andere Wege.

Hier ein kleiner Einblick in die Terroristen-Liste: 00302140852000178 0033170702586 0038649425052 00522114328003270 015787954689 01803221008 020915556303 022822721222 02283822567 02317257820 033439447057 02345074289 025139637070 0302902825 030319880599 03039820807 030521320310 03084313879 030800927198 03092702890 03518767799 03581877319 03812520965 04042236196 04045060913 0406921811 04405483021 0441936400 0683195954400 08008003436


PS: Habe mal wieder nach mehr der weniger gelungenen Illustrationversuchen in den weiten Untiefen des Internets geschmökert, mich aber dann ausschließlich für ein paar grafische Beispiele mit diesem seltsamen Gerät aus Großelterns Zeiten, als es noch gar keine Werbeanrufe gab, entschieden. Das ist ein bisschen so, wie wenn was zum Thema Heizkostenabrechnung mit der Abbildung eines alten Kohle-Badeofens illustriert wird.
Aber zurück zur Fernmeldetechnik, voilà:

Erinnert mich irgendwie ans Höcker-Hijab-Verbot...



Dienstag, 25. September 2012

Weckmethoden


Heute morgen habe ich mal den Spieß umgedreht: Nicht die Katzen nerven mich wach, sondern ich nerve die Katzen wach! Und zwar mit einer Kanonade fröhlicher Lieder, noch bevor die Augen richtig offen sind.
Folgende Reihenfolge habe ich heute ausprobiert:
Mein Herz macht bum budi bum
Tschitty-Tschitti-bäng-bäng
Superkalifragilistischexpialigetisch
Tip tap in die Tulpen
Bohnen in die Ohrn

Ich gebe zu, am Ende kippt der Anspruch fürs erwachende Gehirn doch erheblich in die Tiefe, und Pelle hat schon beim zweiten Titel das Weite gesucht. Jule dagegen ließ den Anfall ziemlich erstaunt, aber tapfer und aufrecht über sich ergehen. Im Anschluss sind wir noch mal bis zum Weckerklingeln für fünf Minuten eingedöst und haben dann einen weiteren, etwas gemäßigteren Start in den Tag gewagt...


PS: Habe mich gestern abend als letztes der 3D-Modellierung einer Tulpe hingegeben. Ob das wohl Einfluss auf die Songauswahl hatte?

PPS: Ich hab mir mal die Mühe gemacht, für Interessierte bei YouTube mehr oder weniger originale Fassungen der Lieder aufzuspüren. Was sich vom Unterhaltungswert am meisten lohnt, scheint mir tatsächlich das Tulpenlied von Ilja Richter zu sein zu sein. Selbiger soll im Übrigen auch einen Teil seiner Jugend (wenn auch erfolglos) an einem Gymnasium in Nordneukölln verbracht haben (erzählte mir mal ein ehemaliger Mitschüler).

Hier nun die Videos:
Mein Herz macht bum budi bum
Tschitty-Tschitti-bäng-bäng
Superkalifragilistischexpialigetisch
Tip tap in die Tulpen
Bohnen in die Ohrn

PPPS:
Habse noch mal'n büschen (besser: bisken) uffjehübscht, die Tulpendinger...



Sonntag, 23. September 2012

Sommers Ende


In der Ferne klappern leise
Eicheln auf ein Schulhausdach.
Geht der Sommer auf die Reise?
Kommt der Herbst? Wenn auch gemach
weht er die Blätter vor sich her
und am Balkon piepst eine Meise.

Feurio im Blumenkasten
wenn die flache Sonne steigt,
späte Bienen müde rasten
wo sich das erste Herbstlaub zeigt.
Verblühte Blüten, gelbrotes Grün,
sinkender Turgor, dröge Protoplasten.




Donnerstag, 13. September 2012

Keine Zeit


"wenn die Arbeit über den Kopf wächst" könnte ja auch mal ein schönes Thema sein, dachte ich und wollte mal sehen, was anderen dazu eingefallen ist. Speziell die Illustration der IG-Metall entlockte mir ein Grinsen. Denn hier ist der abzuarbeitende Aktenberg im Vergleich zu anderen Darstellungen doch recht mickrig. Von "über den Kopf wachsen" keine Rede, weshalb das Fotomodell versucht, sich hinter dem Papierstapel möglicht klein zu machen. Ziehen IG-Metall-Mitarbeiter schon von so kleinen Häufchen den Kopf ein? Oder was soll uns dieses Bild sonst sagen? Dass es sehr viel Anstrengung braucht, sich so klein zusammenzufalten? Geht es hier vielleicht eher um Kinderarbeit?
Bildinterpretation war auch in der Schule nicht mein Lieblingsgebiet.
Vielleicht ist es auch nur eine ganz schlecht hingehunzte Fotomontage?
Und was bedeutet eigentlich der senkrechte schwarze Strich im Hintergrund?


Freitag, 7. September 2012

Aloha Krk!


Die "Woche der Sprache und des Lesens" neigt sich dem Ende zu und ich sage: Nicht nur Deutsch ist schön, auch andere Sprachen haben's in sich!
Und: Fremdsprachen lernen hält jung, sagt man jedenfalls. Nur welche?
Ich sage mal, manchmal kommt's nicht auf die optimale Verwendbarkeit im Geschäftsleben oder im Urlaub an, sondern aufs Talent. Es nutzt einfach nichts, chinesisch sprechen zu wollen, wenn man den Unterschied zwischen hi, hi, hi und hi nicht erkennt und wiedergeben kann. Oder Französisch, wenn man keine Nasallaute hinkriegt. 
Genauso gibt es Menschen, die sich in der Welt der Vokale wohler fühlen, für die empfiehlt es sich, Hawaiianisch zu lernen und wer sich dann fragt "wo sind eigentlich die ganzen Konsonanten geblieben?" der geht nach Hrvatska. Hier versucht man, auf Vokale weitgehend zu verzichten.

Ich stelle es mir durchaus lustig (und natürlich ziemlich klischeehaft) vor, wenn ein junger dicker hawaiianischer Inselhopper auf Krk landet und dort mit einem dünnen alten kroatischen Ureinwohner beide Sprachen in einen Mixer wirft. Käme da vielleicht so etwas ähnliches wie Deutsch heraus?

26. Film
stepping out
Regie: Kim Bowon
Korea 2012
01:30 Min
25. Film
The Chain Letter
Regie: Park Narae
Korea 2012
01:30 Min
Wer sich mehr für erste sprachliche Kontaktversuche auf koreanisch interessiert, guckt die Special-Award-Beiträge des gestern gestarteten "Going Underground" -Kurzfilmfestival in der Berliner U-Bahn. Wer, wie ich, allerdings nicht so gerne U-Bahn fährt (siehe gestern) kann sich alle Filme - in diesem Jahr endlich mal problemlos - auch im Internet ansehen.


Donnerstag, 6. September 2012

Angebrüllt


Ich fahre nicht gerne U-Bahn und nur wenn ich muss. Und neulich musste ich mal wieder. Erstens wegen der Überwindung einer größeren Entfernung und zweitens wegen der Ansage einer höheren Regenwarscheinlichkeit.
Also tapfer rein ins Gedrängel!
Ich startete in einem Abteil mit einer kreischenden Schulklasse, aber konnte einen Sitzplatz ergattern. Neben mir saß ein Mädchen aus der Gruppe. Wenn ich die Laute richtig interpretiere, die sie von sich gab, dann versuchte sie trotz des erhöten Lärmpegels ein schönes Lied zu singen.
Die Kinder stiegen aus, auch das tönende Mädchen neben mir. Viele drängelne und telefonierende Menschen stiegen ein. Ich versuchte mich inhaltlich auf den mir bevorstehenden Termin zu konzentrieren.

Foto: T.M. (heutiges Geburtstagskind)
Aber nach einer Station/ ca. 800 Metern/ 1 Minute war schon wieder Schluss mit innerer Sammlung, denn hier stiegen ein Kontrabass, ein Akkordeon, eine Gitarre plus Stimme und noch eine Extra-Stimme ein. Sie platzierten sich ziemlich direkt vor mir und lärmten los. Sie zerbrüllten meine Gedanken, brachten meine Kopfhaut ins Kräuseln und meine Augen in Vollrausch, so dass ich sie etwas zukneifen musste, um einigermaßen scharf zu sehen. Es gab keine Fluchtmöglichkeit außer auszusteigen, das aber konnte ich nicht, denn ich hatte ja einen Termin einzuhalten.
Ich beobachtete andere Fahrgäste, die vier Stationen lang erfolglos versuchten, nicht zusammenzuzucken. Hätte ich einen Grund gehabt, eine Tanzband zu bestellen und dürfte ich mindesten zehn Meter Abstand halten, wär's gar nicht so schlecht gewesen...

Mittwoch, 5. September 2012

Wer nicht will...

So, meine lieben Gemüslis: Wer sich heute noch bei den richtig Abgebrühten einreihen will, hebt dann schon mal ein Blatt!
...
Hm, hm, hm, wie ich sehe, sind die Kartoffeln nicht dabei.
...
Der Fenchel drängelt sich mit unlauteren Mitteln vor.
...
Also, ich kann auch ohne Gemüse kochen, ihr müsst nicht dabei sein sein.
...
Ph!