Irgendwer behauptete mal vor Jahren, dass der 25. März der "Tag des toten Winkels" sei.
Man sollte ja meinen, dass der mit zusätzlicher Spiegelpflicht inzwischen beerdigt sein könnte. Wer aber häufig mit dem Fahrrad unterwegs ist, weiß, dass viele Autofahrer (und nicht nur die -Hersteller) sich strikt dagegen wehren. Sie pflegen und kultivieren die toten Winkel, sehen selbst da welche, wo keine sind und ich sehe ihnen in ihren eigenen Rückspiegeln dabei zu.
Zack!!! - schon wieder abgeklemmt, die Vorfahrt, Durchfahrt - oder welche Rechte im öffentlichen Straßenverkehr auch immer - genommen.
"Ach tut mir leid, hab ich nicht gesehen, muss wohl der tote Winkel gewesen sein", wäre noch die harmloseste Reaktion, normalerweise muss man sich aber in der Situation, in der man gerade noch um sein Leben gezittert hat, auch noch zusätzlich zusammensch... lassen.
Dass Neukölln nicht gerade radfahrerfreundlich ist, hatte ich meines Erachtens schon an dieser Stelle beklagt. Dass man in bestimmten Gegenden und/oder zu bestimmten Uhrzeiten lieber auf den Fußweg ausweicht, weil es auf der Straße lebensgefährlich ist, ist natürlich gegenüber Polizeibeamten und Ordnungsamtsangestellten kein zugkräftiges Argument. Da ich hier nicht zu Ordnungswiedrigkeiten aufrufen will, während ich an den Schutz des Leben vieler Neuköllner Radfahrer denke, halte ich jetzt vor dem weiteren Verlauf des laut Denkens lieber die Klappe...
PS: Ich hab gerade einen toten Winkel in meiner Wohnung entdeckt, da wohnen drei dicke Staubmäuse. Die kuscheln sich schön warm aneinander, als gäbs keinen Frühling. Ich glaub ich schick sie mal nach draußen!
Neuköllner Alphabet
vor 3 Tagen
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