Freitag, 19. Dezember 2014

Die neue Rentnermaut


Ab 1. Februar 2015 soll in ausgesuchten Kleinstädten (s.u.) unabhängig von der Planung einer allgemeinen PKW-Maut eine Rentner-Maut getestet werden.  

Rentner halten zunehmend den fließenden Verkehr auf. Dieser Erkenntnis liegt u.a. der demografische Wandel zugrunde, der sich besonders in Kleinstädten mit idyllischer Lage und in den Vorstadtgebieten größerer Metropolen nachweisen lässt.

Rentner als Verkehrsteilnehmer welcher Art auch immer haben die Neigung, den durch ausgeklügelte Ampelschaltungssysteme erzeugten gleichmäßigen Verkehrsfluss nachhaltig zu stören oder sogar aufzuhalten. Das liegt zum Teil an häufiger auftretender Demenz, wie auch der ganz bewussten Ignoranz gegenüber dem zunehmenden Tempo des allgemeinen Weltgeschehens.

Verminderte körperliche Fähigkeiten spielen auch eine nicht unerhebliche Rolle, da sich nach wie vor nur ein kleiner Teil der betroffenen Bevölkerungsgruppe nachweislich ausreichend sportlichen Betätigungen widmet, um bis zum Ende des zu erwartenden Lebensalters fit genug für die täglichen Herausforderungen zu sein.

So kommt es immer wieder zu unerträglichen Störungen des Straßenverkehrs, weil die raffiniert programmierten Lichtanlagen zu häufig sinnlos erscheinen. Nun soll durch die neue zukünftige Zwangsabgabe ab dem Tag des Altersrenteneintritts dazu beitragen, Möglichkeiten zu erforschen und Techniken zu entwickeln, Rentner zuverlässig von der Straße fernzuhalten.

"Damit schlagen wir gleich mehrere Fliegen mit einer Klatsche", äußerte der Sprecher einer von Dobrinth, Gröhe und Schwesig extra ins Leben gerufenen Arbeitsgemeinschaft, Hans Schneiderlein in einem Interview, "einerseits machen dann die Verkehrssteuerungsanlagen wieder erkennbaren Sinn, des weiteren stören senil herumtatternde Greise nicht mehr die jung-dynamische Ausstrahlung unsere Stadtbilder und nicht zuletzt: fitte Rentner werden so lange als irgend möglich produktive Wirtschaftsfaktoren darstellen, statt den Rentenkassen auf der Tasche zu liegen."

Möglicherweise erübrigt die Rentner-Maut sogar die stark in Kritik geratene Ausländer-Maut (neu: "Infrastrukturabgabe"), da die Zahl verkehrsunfähiger Greise schon in wenigen Jahren so immens ansteigen wird, dass die Gruppe der zu taxierenden Ausländer dagegen "einen Klacks" darstellt. Bairische und thüringische Vertreter in der Arbeitsgruppe diskutieren außerdem, ob ausländische Rentner und vor allem Flüchtlingsrentner möglicherweise eine höhere Maut zahlen sollten, wenn sie das Wort "Infrastrukturabgabe" nicht akzentfrei aussprechen können.

Wo und wie lange wird die Rentner-Maut getestet? Für den Rentner-Maut-Test, der sechs Monate bis zum 31. Juli dauern soll, wurden per Losverfahren alle deutschen Kleinstädte mit Lu am Anfang und einer Einwohnerzahl zwischen 18000 und 20000 bestimmt.



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