Samstag, 30. August 2014

Ursel macht Krieg


In den diesen Tagen wird von exakt sechs Bundeswehrsoldaten im Irak altes Bundeswehrgerümpel hochwertige Hilfsgüter an die "guten Kurden" verteilt, - exakt 4000 Schutzwesten (von denen man auch schon munkeln hörte, dass sie wegen unzureichender Funktionstüchtigkeit ausgemustert wurden), 4000 Helme, 700 Funkgeräte, 20 Metallsuchgeräte, 30 Minensonden, 40 Werkzeugsätze zur Munitionsbeseitigung und 680 Nachtsichtgeräte. Sollte sich das Sechserpack bei dieser Arbeit bewähren, dürfen sie anschließend möglicherweise ein paar Waffen verteilen, noch ist nicht klar, ob überhaupt und wenn ja, ob es sich um nagelneue, gebrauchte, ausgemusterte oder sicherheitshalber harmlose Wasserpistolen handeln wird. Sollte die Wahl auf letztere, sogenannte sanfte Waffen fallen, ist allerdings noch nicht geklärt, wer das Wasser liefert. Notfalls wird man auf irakische Erdölreserven zurückgreifen müssen.

"Das flutscht wie Butter", weiß Urselchen, "ist aber leider leicht brennbar", und dann bräuchte man doch wieder Wasser - zum Löschen. Möglicherweise werden kriegerische Außeinandersetzungen nur noch auf Privatgrundstücken mit Pools gestattet.

Ja, Krieg ist nicht einfach.
Schon gar nicht, wenn es genaugenommen für wirtschaftsabhängige Politiker keine Entscheidungsfreiheit gibt.


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