Zwei Tage lang war mein Bad blockiert, weil verschiedene Handwerker sich an meinem Badewannenabfluss zu schaffen machten. Das hatte zur Folge, dass sich die überfällige Wäsche meiner Haare weiter verzögerte. Aber dann endlich war es soweit und ich hielt den Kopf unter die Dusche.
Sozialistisches Zündholz-Schachtel-Design |
Dann schüttelte ich mein kniekehlenlanges goldgelocktes Haar für mich und mein Spiegelbild und stutzte. Wieso sah der Pony so strähnig aus? Ich fuhr mit den Fingern hindurch. Das fasste sich aber gar nicht gut an. Zwar glänzend , aber absolut nicht frisch. Ich fassste mir an der Hinterkopf. Hatte das Shampoo versagt?
Welches Shampoo hatte ich heute überhaupt benutzt?
Ich starrte auf die bunten Plastikflaschen am Badewannenrand.
Leise stieg in mir eine dunkle Ahnung auf und bei nochmaliger Betrachtung des Elends, das von meinem Kopf herunterhing, fühlte ich meinen Verdacht bestätigt: Der Vorgang des Haarewaschens beginnt zwar mit dem Nassmachen und später kommt das Abtrocknen. Aber was macht man dazwischen, was war das noch mal? Ja, richtig! WASCHEN! Ich hatte den Hauptwaschgang vergessen!
So fängt's an. Variationen: Rechnen ohne Ergebnis, Kaffee kochen ohne Kaffee, Nudeln abgießen ohne Sieb, Wäsche waschen ohne Wäsche.
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