Mittwoch, 6. Juli 2011

Ins Bockshorn

gejagt fühlt man sich, wenn man hört, dass jetzt nach Gurken, Tomaten und Sojasprossen doch eigentlich der Bockshornklee Schuld am EHEC-Ausbruch sein soll.
Und beiläufig lernen wir auch, dass es eventuell auch nie um Sojasprossen ging, sondern um Bockshornkleesprossen, die auch auf vielen Speisekarten stehen.
Bockshornklee steht auch auf den Arzneirezepten aller Naturheil- und Kräuterfans - und ist zB. auch ein Teil von Curry-Gewürzmischungen.
Auf dem Foto rechts sieht man die Samenschoten, deren böser Inhalt aus Ägypten zu uns gekommen ist.
Hat Ägypten seine Samenkörnchen eigentlich ausschließlich nach Bienenbüttel geliefert? Gab es keinen anderen Kunden? Keine anderen EHEC-Ausbrüche? Seltsam. Handelt es sich doch um eine Verschwörung? Haben böse Muslime Samentütchen für Deutschland gefüllt? Waren wirklich die Samen verseucht? Oder die Verpackungen? Kamen die Säcke, Kisten, Tüten oder was auch immer vielleicht aus einer Verpackungsmaterialproduktion, die (in welcher Weise auch immer) Kontakt zu Gülle oder anderen Schweinezuchtabfallprodukten hatten?

Aus Deutschland?
Oder haben allein die Ägypter Schuld?

PS: Was der Name mit dem Horn eines Reh-, Ziegen- oder Schafbocks zu tun haben könnte, außer dass die Viecher (genauso wie Rinder, Hasen, Murmeltiere etc.) den Klee gerne fressen, habe ich nicht herausgefunden. Die Redewendung  "ins Bockshorn jagen" (= jemanden in die Enge treiben, einschüchtern, verunsichern oder auf eine falsche Fährte locken) ist herkünftlich ebenfalls nicht sicher geklärt.

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