"Macht dich das nicht richtig wütend?"
"Hmm, ja, eigentlich schon...!"
"Ja und? Also ich würde sofort Hass kriegen!"
"Weiß nich."
"Hau doch mal auf den Tisch, damit klar ist, wo die Glocke hängt!"
"Hm."
"...?"
Nee, nee, nee, so geht's aber nicht! Wenn man's endlich in der Gesprächsführung geschafft hat, jemanden durch geschickte Konfrontation mit unangenehmen Situationen dazu zu kriegen, Hass und Wut als persönliche Empfindung anzunehmen, dann muss man auch dabei bleiben und ordentlich nachlegen!
Ständiges Unterstellen und Abfragen des aktuellen Hass- oder Wutstatus einzelner Personen oder Gruppen ist seit der Etablierung des deutschen "Wutbürgers" am Stuttgarter Bahnhof Standard und sollte bei der Grundausbildung von Reportern, volksnahen Politikern und engagierten Sozial-Experten auf keinen Fall fehlen.
Wut ist eine wichtige Emotion, die den Menschen am Denken hindert (wie, wenn der Rückschluss erlaubt sei: Adorno schon feststellte) und damit zu Ruhe und Ordnung führt, auch wenn das mancheinem im ersten Moment unverständlich klingt. Hier ein einfaches, leicht nachvollziehbares Beispiel: A haut dem nervigen B kraft- und wirkungsvoll eins in die Fresse und sofort und ohne Verzögerung tritt Ruhe ein. Dabei ist völlig egal, womit B genervt hat, ob mit Nörgeln, Lachen, Plappern, Kneifen, Stehlen oder Grillen. Für den Wutbürger ungefährlicher (Stauchungsgefahr der Finger- und Handgelenke) und effektiver ist natürlich der Gebrauch von Schusswaffen auch im privaten Bereich.
"Vom Auffinden des individuellen Wutzentrums" ist der neue Titel von Anita Peng, die damit einen wichtigen Betrag zum praktischen Eradikation anpassungsunwilliger Individuen, Randgruppen und die wirtschaftlichen Abläufe störender Völker nicht nur in Afrika leistet. 104 Seiten, Verlag Heckler und Koch, 2014
Neuköllner Zwischenlandung
vor 1 Tag
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