Donnerstag, 29. Mai 2008

Kräutergartenernte

Die erste Kräutersuppe in diesem Jahr war mal wieder lecker!
Und wer auch eine haben will, kann wie folgt vorgehen:
Man koche ein paar kleingeschnittene Kartoffeln in Salzwasser weich. Dann werden sie im Wasser zerstampft (das Mengenverhältnis von Wasser und Kartoffeln und damit die spätere Konsistenz der Suppe ist jedem selbst überlassen).
Nun einmal großzügig die Kräuterabteilung auf dem Fensterbrett, dem Balkon oder im Garten durchkämmen und zwar ohne Rücksicht darauf, ob das eine oder andere angeblich zusammenpasst oder nicht. Bei mir waren diesmal folgende Pflänzchen dabei: Estragon, Minze, Schnittlauch, Kerbel, Basilikum, Salbei, Rosmarien, Lavendel, Waldmeister und Zitronenverbene. Dann den Haufen Grünzeug suppengerecht zerschnipseln (mit Schere, Wiegemesser, Rasierklinge, Machete oder ist-mir-egal) und ab damit in den Topf zu den gestampften Kartoffeln, noch etwas Sahne dazu und von der Geschmackskomposition überraschen lassen!

Übrigens: Waldmeister galt nach irgendwelchen Untersuchungen, die offenbar genauso fehlerhaft waren, wie der Nachweis eines hohen Eisengehalts im Spinat, lange Zeit als krebserregend, was zwar schon auch wiederum seit langer Zeit wiederlegt wurde, aber leider hat der Waldmeister bis heute keine öffentliche Rehabilitierung erfahren. Stattdessen halten viele an der Fehlinformation fest und so wird weiterhin künstliches Waldmeisteraroma (oder von mir aus auch sogenanntes natürliches Aroma, das dann aus irgendwelchenPilzen oder Baumrinden oder was-weiß-ich gewonnen wurde....) und fiesgrüner Farbstoff zugesetzt.

Lieblingsaufenthaltsorte von künstlichem Waldmeister:
Brausepulver und -Bonbons, Waldmeistersirup (Berliner Weiße grün), Wackelpudding/ Götterspeise, Likör, Eiscreme, Maiblätter (Berliner Bonbonspezialität), ... mmmmmh!

Lieblingsaufenthaltsort von natürlichem Waldmeister:
Wald und Waldmeisterbowle

Mehr Infos zum Waldmeister

Handgemachte Berliner Maiblätter

Der beste Ort um Berliner Weiße "mit Schuss" (letzteres in Form von Waldmeistersirup) durch den Strohhalm zu ziehen, ist die Hasenschänke in der Hasenheide!

Und zum Schluss:
Farbstoffe in Lebensmitteln

Und ganz zum Schluss: Das da oben habe ich alles schon vor ein paar Tagen gechrieben und vorhin hörte ich im Radio, dass in Hamburg heute ein Zusatzstoffe-Museum eröffnet hat.
Das könnte doch ein Grund sein, mal wieder auf der B5 Richtung Dänemark zu juckeln....

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