Vor ein paar Jahren verschrieb mir mal ne Ärztin ein homöopatisches Mittel, dass ich morgens auf nüchternen Magen schlucken sollte und das, wie ich dann am kommenden Morgen feststellte, vor allem aus hochprozentigem Alkohol bestand. Da ich nun absolut nicht auf Schnaps vorm Frühstück stehe (und auch nicht zu anderen Tageszeiten), lästerte ich: 'da kann ich mir ja gleich ne Klosterfrau auf'n Nachttisch stellen!' und pfiff fröhlich vor mich hin:
ist randvoll mit Melissengeist
und schon von Geburt an blau!
Tja. Und nun werden wir mit "Volks-Arznei" beglückt. Denen fällt wohl gar nichts mehr ein, um für diesen völlig überteuerten (Ur-)Oma-Schnaps zu werben. Aber um ihn erfolgreich als Volksdroge zu verhökern, müsste erstmal ein bisschen an der Preisschraube gedreht werden... und dann?
Mit Uropas Jägermeister hats ja wohl auch geklappt. Vielleicht sieht man ja demnächst lustige Menschen mit leuchtendblauen Umhängen in Clubs und auf Straßenfesten Melissengeistfläschen verteilen. Wer weiß?
Das Logo der Volksarznei, der Volkszahnbürste und des Volksrasierers (und anderes Volkszeug) sieht nicht zufällig dem Logo einen großen bunten Zeitung ähnlich, die schon lange für die allgemeine
sorgt ...
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