Freitag, 5. März 2010

PC

Wenn's aussieht, wie bei den Hottentotten, - Negerküsse, Mohrenköpfe und Kameruner das Leben versüßen und dazu der Filmklassiker "Zehn kleine Negerlein" von Agatha Christie über die Mattscheibe läuft, dann befinden wir uns etwas abseits von "political Correctness".
Wenn ich im Regal eines Supermarktes "OTHELLO KEKS Mit viel Kakao!" entdecke, stutze ich zwar, muss aber auch grinsen. Und erinnere mich, das Sarotti vor ein paar Jahren ziemlich ungeniert den Sarotti-Mohren reaktiviert hat.
Vanillekekse könnte man ergänzend doch eigentlich auch mal nach berühmten Hellhäutern wie "Elizabeth I" oder "Schneewittchen" benennen.

PS: Was wir schon immer über die Mohrrübe wissen wollten, aber nicht zu denken wagten:
«... hat die Wilde Möhre in der Mitte der Blütendolde eine durch Anthocyane schwarz/schwarzrot gefärbte „Mohrenblüte“ (auch „Scheininsekt“), von der sich der Name ableiten könnte.»
aber:
«Möhre enthält den auch in anderen germanischen wie auch in slawischen Sprachen und im Griechischen enthaltenen Begriff für Wurzel. Das Wort entwickelte sich über die alt- und mittelhochdeutschen Namen Mokra, Morke und More.»
und:
«Ursprünglich bezeichnete das mittelhochdeutsche Wort mōr einen Mauren. Der Begriff Maure stammt allerdings vom Griechischen μαῦρος, was so viel wie „schwarz, dunkel, dunkelhäutig, dunkelhaarig“ bedeutet.»

PPS: Der Sarottimohr war im Übrigen nicht allein, genauso niedlich war z.B. die Konkurrenz von XOX!
PPPS:  Schöne Grüße auch an alle Katzen namens Mohrchen und Mohrle!
PPPPS: die oben genannten Kekse schmecken irgendwie seltsam...

1 Kommentar:

kekstester hat gesagt…

Right, die originalen Wikana-Kekse schmecken besser, diese hier sind arg trocken und so gar nicht schokoladig! Und danke für die interessanten etymologischen Ausführungen.