In der Apotheke heißt es ohne einen Blick in meine Tüte lapidar: "Das nehmen wir nicht, dass können sie in den Hausmüll werfen."
Auf meinem Gesicht zeichnet sich spontan völliges Unverständnis ab, das die Apothekerin aber falsch interpretiert und hinzufügt: "Sie können es ja vorsichtshalber in Zeitungspapier wickeln und ganz unten in die Tonne legen."
Nun habe ich wohl noch verwirrter geguckt, "aber..."
Aber - denke ich - das wird alles verbrannt? Ist das umwelttechnisch vertretbar? Und irgendwie bildete ich mir ein, dass noch brauchbare Medikamente (Mindesthaltbarkeit ist nicht gleichbedeutend mit Verfall) von Fachpersonal (arbeitslose Apotheker in "1-Euro-Jobs"?) aussortiert und von weiterem ärztlichen Fachpersonal an mittellose Bedürftige weitergerreicht werden.
Naja, so naiv kann auch nur ich sein...
Natürlich ist das ganze mal wieder ein Thema für die Internetrecherche - und hier sind die Ergebnisse:
- Ach, hätten wir doch mal die "Apotheken Umschau" gelesen ...!
- Oder gar die BZ...
- Für Vielentsorger gibt's die "Medi-Tonne" der BSR
- Was nicht in die Medi-Tonne darf, aber auch nicht in Privathaushalte mitgegeben wird: Zytostatika
- Medikamente für Mittellose, z.B. die "Medi-Tafel" in Solingen
- Vielleicht freut sich ja auch das Caritas Arztmobil an einem seiner Standorte?
- Dazu die Variante der Stadtmission für Schwerkranke auf der Straße?
- Oder das Gesundheitszentrum der Jenny de la Torre Stiftung?
*)Das Wohnungumräumen wird - auch bei allen grammatikalischen Neuerungen - bei mir "das Wohnungumräumen" bleiben und nicht zum (die) Wohnung umräumen zerstückelt. Genauso wie das Möbelrücken, Fensterputzen, Staubsaugen und das Wäschewaschen. Ob das den Dudenmachern nun gefällt oder nicht. Ich liebe lange Wörter!
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