Freitag, 29. Februar 2008

Neue Wörter braucht das Land....

Einen Zusätzlichen Tag soll man nutzen und so ging ich gerade auf der Seite "Deutsche Sprache e.V." spazieren und als ich an dem Satz

Nicht "multi-kulti"-Fundamentalisten sind heute gefragt, sondern Sprachschöpfer, die unser sprachliches Kulturerbe weiterentwickeln...
vorbeischlenderte, fiel mir ein, dass ich vor vielen Jahren als recht junger Mensch ein Wort erfunden, ihm eine Bedeutung zugewiesen und es selbst bis heute auch häufig benutzt habe. Das Wort ist ein Verb und heißt 'austreugen' und vor über einem Jahr habe ich schon mal an anderer Stelle etwas darüber geschrieben. Und ich benutze es nach wie vor und vor allem in Verbindung mit abzugießenden Kartoffeln, Reis oder Nudeln.
Erst heute bin ich auf die Idee gekommen, mal zu "googlen" oder "googeln", ob das Wort inzwischen auch noch woanders auftaucht und siehe da, - Überraschung: Das Wort ist gar nicht so neu, wie ich die ganzen Jahre dachte. Es ist ein Wort, dass es vor andertalb Jahrhunderten schon einmal gab und in seiner Grundform von den Gebrüdern Grimm in ihrem Wörterbuch beschrieben wurde. Bei des Grimms gibt es auch die Formen 'austreugen' und 'abtreugen'.
Das verblüffende für mich ist, dass ich dem Wort zufällig oder doch instinktiv eine recht ähnliche Bedeutung zugewiesen habe, wie es das Wort schon mal hatte . Vermutlich habe ich mich unbewusst von dem plattdeutschen Wort für trocken "dröge" leiten lassen.
Und nun?
Da ist das Wort, wie wir nun wissen noch nicht mal neu und trotzdem will's außer mir keiner haben. Würde es ein bisschen englischer klingen, wärs wahrscheinlich schon längst überall gern gesehen....

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