Donnerstag, 21. Februar 2008

Kellerpflänzchen

Manchmal habe ich einen Hang zum Morbiden und als ich gestern mal wieder unterwegs war, wollte ich bei dieser Gelegenheit ein aktuelles Foto meines Lieblings-Kellerfensters machen. So sah es im letzten September aus...

...und ich war neugierig, wie es sich wohl bis heute verändert hatte und wie weit Gemäuer und Pflanzen den Weg alles irdischen beschritten haben.
Der Anblick war allerdings so trüb, das ich dann gar kein Foto mehr machen wollte. Das grüne Gestrüpp war weg, und die Scheiben doppelt so dreckig wie im Herbst und die Sonne schien gerade auf den ganzen Dreck, so dass es nur noch nach grauem Einheitsbrei aussah und ich den Fotoapparat stecken ließ. Ich bin ganz nah herangekrochen, um vielleicht doch irgendetwas zu erkennen, was sich hinter dem Dreck befindet und an einer einzigen Stelle sah ich etwas rohes bröckeliges Mauerwerk und ein paar verrottete Bretter.
Natürlich denken jetzt einige: Dieses Fenster wird mitten im verschlampten Neukölln sein, ich aber sage: schwerer Irrtum!
Hinter mir vorbeistiefelnde verwirrte Touristen dachten laut was anderes: „Was gibt’s denn da zu sehen?“. Aber das hatten sie sich im letzten Jahr auch schon gefragt, als noch alles grünte und blühte...

Jetzt die große Quizfrage: Wo befindet sich dieses Kellerfenster?
Zur Wahl steht eins dieser vier Gebäude in und um Berlin:

Schloss Britz in Neukölln?
Neues Palais am Park Sanssouci in Potsdam?
Medizinhistorisches Museum der Charité in Mitte?
Trabrennbahn Hoppegarten?
Es gibt nur einen Tipp, nämlich einen Ausschnitt eines Google-Satellitenbildes.
Da die Satellitenaufnahmen am frühen Morgen gemacht wurden und deshalb ein dunkler Schatten über dieser Seite des Gebäudes lag, habe ich es etwas aufgehellt, damit überhaupt was zu sehen ist und der Pfeil zeigt zum Fenster.

Tja. Das ist nicht einfach. Ich weiß. Aber lösbar!

(... und die beiden - ja ich meine euch - , die genau wissen, wo das ist, halten sich jetzt zurück und verraten den andern die Lösung nicht allzu schnell...)
Nachtrag:
Es handelt sich hier nicht um eine wilde Hanfanzucht (wie von manch einem Genießer vermutet), sondern komplett inwendig, wie durch den Rahmen hinauswachsend um schmalblättrige Weidenröschen. Ein bisschen mickrig in der Blüte - aber was erwartet man bei diesem düsteren Aufzuchtort - und deshalb nicht gleich zu erkennen.

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