...und ich weiß, ich bin nicht die einzige, der es so geht:
Freitag, Wochenende, Montag, Weihnachten, Freitag, Wochenende, Montag, Jahreswechsel, Freitag, Wochenende, Montag...
Ist heute Montag? Ist heute Freitag? Oder verkaufsoffenes Wochenende?
Ich hab in den letzten zehn Tagen ein bisschen den Anschluss verloren.
Immerhin schien heute die Sonne auf diesen Montag/Freitag. Das trägt zwar nicht zur wochenbezogenen Tagesanordnung bei, aber stimmt das verwirrte Gemüt etwas milder.
Um die zeitliche Orientierung größerer Zeiträume als Tag und Nacht, im Zweifelsfall wiederherzustellen, bin ich dazu übergegangen, den Kalender mit dem laufenden Fernsehprogramm abzugleichen, eine Methode, die - abgesehen von zunehmenden Kriegsgeräuschkulissen auf den prekären Neuköllner Hinterhöfen - recht gut funktioniert.
Aber auch nur, solange es keine Sondersendungen gibt, weil sich ein ehemaliger Weltmeister mit übersteigertem Ego in Eigenregie das Hirn wegschießt oder Selbsmordattentäter, die sich selbst und andere in Wolgograd auf Teufel komm raus komplett wegschießen.
So geht das Jahr zu Ende.
Mit Wumms.
Ich wünsche euch allen einen schönen Start ins neue Jahr, vielleicht mit etwas weniger Wumms.
Ach und fast hätt' ich vergessen, die weihnachtliche Rätsellösung lautet: Sarg. Das ist doch wirklich anheimelnd, oder?
Montag, 30. Dezember 2013
Zurück zu Tagesordnung!
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Sonntag, 22. Dezember 2013
Besinnungslos
Bei der Hatz nach Weihnachttrubel gerät schon mal das eine oder andere ins Wanken. Plötzlich steckt der Kopf eines kleinen dicken Mannes in der selbsttätig schließenden U-Bahntür, dann verliert ein hochgewachsener schwedischer Herr die Balance und trudelt schlenkernd durch sieben Achtel des Zugabteils, im achten Achtel gelingt es ihm endlich, mit Hilfe anderer Passagiere, den Halt wiederzuerlangen. Allüberall schlägt einem zu jeglicher Tageszeit warmsüßer Alkoholgeruch die Nase blau, und plötzlich und unvermittelt in der Fasanenstraße angekommen, erinnert sich mein Hirn ebenso plötzlich und unvermittelt an winterliche Erbsensuppe bei Aschinger am Zoo.
Ich war noch zu klein für Erbsensuppe und außerdem mochte ich den Speck darin nicht, ich bekam schaumige süße Mixmilch. Draußen regnete es trostlos vor sich hin, wie zu oft im Dezember, drinnen war es warm und voller plappernder Menschen, die sich alle sehr wichtige Informationen mitteilten, denn es gab noch kein Handy, sms, twitter oder sonstewas. Ein paar wenige verbrachten hier ihre Wartezeit für einen Fernzug nach irgendwo im fernen Westdeutschland.
Beim Weihnachtsbaum hatte man noch die Wahl zwischen Fichte, einfacher Tanne, Blautanne und was nicht noch alles. Heute gibt's ja nur noch kostspielige Nordmannstannen und für ein paar knorrige Exoten werden ein paar knorrige Kiefern angeboten.
Im Kindergarten hingen süße Kringel und Sterne im Baum, die wir uns an dunklen, aber recht gemütlichen vorweihnachtlichen Nachmittagen mit einem langen Haken herunterangeln durften. Um in den Besitz des Hakens zu kommen musste man jedoch zuvor Eine Aufgabe lösen. Etwas aufsagen, vorsingen oder ein Rätsel lösen, z.B. ein solch stimmungsvoll-romantisches:
wer es kauft, der will es nicht;
wer es braucht, der weiß es nicht.
Die Antwort gibt's beim nächsten Mal.
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Samstag, 21. Dezember 2013
Fast termingerecht!
Mein Weihnachtskaktus hat sich in diesem Jahr sehr, sehr angestrengt, pünktlich zu blühen und er ist seiner Verpflichtung immerhin sehr, sehr nahe gekommen. Vielleicht, aber nur vielleicht, hält seine allerletzte Blüte tatsächlich bis zum ersten Feiertag (das wäre schon sehr viel präziser als Ostern, Pfingsten oder Herbstferien) bevor sie leicht matschig der Schwerkraft nachgibt und auf den Boden klatscht.
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Montag, 16. Dezember 2013
Selleriesorbet
Geboren mit zwei linken Füßen wird man kein Sportfan.
Und schon gar kein Laufsportler.
Trotzdem oder gerade deshalb lausche ich gerne der morgendlichen Kolumne von "Achim Achilles" bei radioeins. Und heute servierte er uns eine besondere Freude, das ideale Weihnachtsbratenausgleichsmenü: Selleriesorbet.
Gefrorene Selleriescheibchen verbrauchen beim Kauen und gleichzeitigen Auftauen im Mund derart viel mehr Kalorien, wie sie selbst nicht liefern können, so dass der Verzehr dieser einzigartigen Nahrung (angeblich) eine Negativbilanz mit sich bringt! Beim Essen abnehmen, wer will das nicht?
Ich.
Auch nicht als Sorbet.
Ich habe noch eingefrorene Erdbeeren.
Und darüber geschmolzene Schokolade.
Mmmmmmmh.
Scheiß auf Kalorien.
Und Sport kommt mir nicht ins Haus.
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Dienstag, 10. Dezember 2013
Mach dir nichts draus
Ein Lied für alle Winterradler mit Badewanne
Ist es draußen allzu naß,
Regen peitscht dich von Nordost,
macht das Radeln keinen Spaß,
doch es gibt noch einen Trost:
Mach dir nichts draus,
du hast ne Wanne zuhaus,
du hast ne warme Badewanne!
Bläst Sturm, wird zum Taifun,
wehts eiskalt dir durch jede Naht,
frierst du wie des Schneiders Huhn
bei null und noch viel wen'ger Grad.
Mach dir nichts draus,
du hast ne Wanne zuhaus,
du hast ne warme Badewanne!
Kommen Eis und Schnee geflogen,
klirrt Frost gar bitterkalt oweh,
Glatteis zieht in steilem Bogen
dich zu Boden in den Schnee.
Mach dir nichts draus,
du hast ne Wanne zuhaus,
dir macht das gar nichts aus,
du hast ne Wanne zuhaus,
du hast ne heiße Badewanne!
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Sonntag, 8. Dezember 2013
Alzheimer lässt grüßen!
Zwei Tage lang war mein Bad blockiert, weil verschiedene Handwerker sich an meinem Badewannenabfluss zu schaffen machten. Das hatte zur Folge, dass sich die überfällige Wäsche meiner Haare weiter verzögerte. Aber dann endlich war es soweit und ich hielt den Kopf unter die Dusche.
Sozialistisches Zündholz-Schachtel-Design |
Dann schüttelte ich mein kniekehlenlanges goldgelocktes Haar für mich und mein Spiegelbild und stutzte. Wieso sah der Pony so strähnig aus? Ich fuhr mit den Fingern hindurch. Das fasste sich aber gar nicht gut an. Zwar glänzend , aber absolut nicht frisch. Ich fassste mir an der Hinterkopf. Hatte das Shampoo versagt?
Welches Shampoo hatte ich heute überhaupt benutzt?
Ich starrte auf die bunten Plastikflaschen am Badewannenrand.
Leise stieg in mir eine dunkle Ahnung auf und bei nochmaliger Betrachtung des Elends, das von meinem Kopf herunterhing, fühlte ich meinen Verdacht bestätigt: Der Vorgang des Haarewaschens beginnt zwar mit dem Nassmachen und später kommt das Abtrocknen. Aber was macht man dazwischen, was war das noch mal? Ja, richtig! WASCHEN! Ich hatte den Hauptwaschgang vergessen!
So fängt's an. Variationen: Rechnen ohne Ergebnis, Kaffee kochen ohne Kaffee, Nudeln abgießen ohne Sieb, Wäsche waschen ohne Wäsche.
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Freitag, 6. Dezember 2013
Zwangsverpufft
Puffbeleuchtung selber basteln |
Was wird das denn nun wieder für eine seltsame Gesetzeseskapade: "Freier, die wissentlich zu Zwangsprostituierten gehen, sollen bestraft werden".
Nicht etwa, dass ich was dagegen hätte, aber: Wenn der Polizei nachweislich bekannt ist, dass da jemand bei einer Zwangsprostituierten war, was ja die Basis für eine Bestrafung wäre, wieso schließt sie dann nicht das jeweilige Etablissement, bevor es der später zu bestrafende Freier überhaupt betreten kann? Wie will man denn herausfinden, ob der Freier tatsächlich von einer Zwangssituation wissen musste?
Ist das nicht ein bisschen verkehrte Welt?
Ich kapier's nicht.
Ist die Situation etwa tatsächlich so, dass die Polizei genau weiß, wo überall Zwangsprostitution stattfindet, aber - aus welchen Gründen auch immer - unfähig ist, diese Örtlichkeiten zu schließen und die Betreiber festzusetzen? Stattdessen liegen sie draußen vor der Tür auf der Lauer und fangen alle ab, die wieder rauskommen! Warum warnen sie nicht die, die da reingehen wollen? Das würde den Mädels drinnen vielleicht was ersparen. Dem Staat erspart es dann allerdings auch diese geradezu genialistisch, neu erfundene Einnahmequelle...
Und darum geht's bei dieser Gesetzesidee doch wohl eigentlich, und nicht um die Einschränkung oder gar Abschaffung von Zwangsprostitution! Man muss halt nur sehen, wie man daran mitverdienen kann. Wie beim Alkohol und dem Tabak (bei gleichzeitiger Todesandrohung)... Ich wundere mich auch, dass ich bislang keine/n Kommentator/in gesehen, gehört oder gelesen habe, der/die eben diesen Gedanken mal thematisiert hätte.
Vielleicht sollte man mal alle Prostituiertenbesuche mit 'ner richtig fetten Freier-Steuer belegen. Alle Prostitutionsbetriebe werden zur ordentlicher Buchhaltung verpflichtet, alle Besuche werden quittiert. Die auf der Lauer liegenden Polizisten werden für die Steuerfahndung umgeschult und dann geht's ab, heidiwitzka! Nun können sie mit Recht registrieren, wer die Institutionen verlässt und ihnen die Steuerbescheide gleich hinterherschicken. Und wer schlampert kriegt 'ne Zwangsvollstreckung.
Nun ja, man merkt wahrscheinlich, dass ich von diesem Gewerbe nicht den blassesten Schimmer habe.
Apropos: Bei meinem letzen Hamburgbesuch (bei vorhergehenden hatte es mich nie interessiert) war ich einigermaßen enttäuscht von der reichlichen Mickrigkeit der "Großen Freiheit". In Film und Fernsehen vermittelte sich mir der Eindruck kompletter Überdimensioniertheit, die Realität dagegen ist ja fast lächerlich.
PS: Mir ist ganz und gar unnikoläusisch, hab noch nicht mal Schokolade im Haus!
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Mittwoch, 4. Dezember 2013
Etwas Windig
Der Richardplatz rüstet sich für den Rixdorfer Weihnachtsmarkt am Wochenende, heute wurden die ersten Lichter in den Bäumen platziert. Gleichzeitig wird Nordeuropa mit einem Orkan von Grönland her gedroht. Orkanig wird's aber wohl vor allem an den Küsten, und da Berlin ja nach wie vor nicht am Meer liegt, müssen wir uns mit Sturm begnügen. Vielleicht schafft er Stärke 7-8. Und mit ihm kommt wohl fieser Eisregen, der bei etwa 0° eine wunderbar glitschige Schicht auf dem rumpeligen historischen Straßenpflaster ergibt.
Nun kann man mit Blick auf den Weihnachtsmarkt zweierlei wahlweise empfehlen.
Entweder: Bleibt bloß alle zuhause, euch fliegen die Buden und Lichterketten um die Ohren!
Oder: Geht unbedingt alle hin, dicht an dicht, dann erreicht der Eisregen den Boden gar nicht erst und ihr könnt euch außerdem alle schön aneinander wärmen. Außerdem seid ihr genug, um abwechselnd die Buden festzuhalten und alles wird schön!
Und als Extratipp nicht nur für die, denen es auf dem Weihnachtsmarkt zu eng und voll wird: Schaut mal um die Ecke (1 Minute Weg) zum Böhmischen Platz. Da gibt's leckeres, hübsches, lustiges und hie und da auch Plätze zum Aufwärmen.
Nachtrag: am 5. 12. um ½6: Wie es aussieht, wird's ja wohl die Dänen komplett mitsamt dem ganzen schönen Buddelkastensand in die Ostsee wehen. Dann gibt's auch keine kleinen Fredriks mehr, keine dänische Koch samt römpömpömpöm und natürlich auch kein Rigshospitalet i København.
Noch'n Nachtrag am 6.12:
So reimt der Cuxhavener im Wind:
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Samstag, 30. November 2013
Alle Jahre wieder
Wie wäre es denn mal mit glitzernden Boraxsternchen?
Entzückender Kristallschmuck aus der heimischen Chemieküche.
Nur leider, leider, leider gibt es hierzulande kein Borax mehr zu kaufen.
Vielleicht befindet sich ja noch ein Rest in (Ur-)Omas Erbmasse?
Die Kisten aus der Küche stehen noch unsortiert im Keller?
Na dann: schnell ran!
Ansonsten könnte man versuchen, das Zeug illegal aus den USA zu importieren, von dort stammen zumindest die hübschen Bastelanleitungen. Bestimmt kriegt man's auch in näher liegenden, nicht zur EU gehörigen Staaten. Verboten wurde der Handel mit Borax in der EU, weil der Verzehr erbgutschädigend sei und die Giftigkeit mit Borsäure gleichgesetzt wurde. Absurderweise gibt es aber für echten Kaviar eine Ausnahmeregelung (E285).
Also, liebe neureiche Nachbarn, kauft Kaviar, kratzt das Borax raus (ca. 4 g pro Kilo Störrogen) und schon geht's ran ans Sternebasteln!
Aber zackig!
Hier nun die Boraxsternchen-Bastelanleitung (natürlich auf amerikanisch).
PS: Borax kaufen kann man in größeren Mengen als Industrieprodukt! (Entsprechendes Gewerbe anmelden!)
PPS: Ich fordere das Verbot von allem, was nicht essbar ist! Auf ins Schlaraffenland!
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Donnerstag, 21. November 2013
OK
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Bröckchen: Alltag, Arbeit, Entscheidungen, Fragen, hm., Wunder der Technik
Dienstag, 19. November 2013
Schöne Berufe VI
Anlässlich des heutigen Welttoilettentags: Die Tellerbewacherin
Bewerbungen mit Nachweis über den Abschluss einer mindestens dreijährigen Ausbildung oder eines Hochschulstudiums, polizeilichem Führungszeugnis, Passfoto und einschlägigen Erfahrungen senden Sie bitte an alle bekannten großen Reinigungsfirmen (siehe Telefonbuch)
Die Zeit, 2005
Berliner Jusitzticker 2012
Frankfurter Rundschau 2013 (letzter Absatz)
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Bröckchen: Alltag, Arbeit, Berliner, hm., hoppsala, Recht und billig, Sozialprogramm, Verdruss
Montag, 18. November 2013
Lauf, lauf, lauf!
Die einen machen Dauerlauf, die andern Nordic Walking und noch andere widmen sich dem Sicherheitslauf.
Eine Bekannte erzählt mir, dass sie neulich mit Schrecken auf ihrem Computer pornografischen Inhalt fand.
"Auf deinem Rechner? Oder im Internet?"
"Na auf dem Computer!"
Sie zeigt aufgeregt auf den Bildschirm, "ich hab gleich alles gelöscht."
"Das Internet?"
"Wo hast du denn die Dateien gefunden?"
"Na, sag ich doch. Auf dem Monitor! Das hat sich irgendwie... "
"Im Internetexplorer oder im Windowsexplorer?"
"Ist doch egal, ich hab dann gleich mal 'n Sicherheitslauf gemacht und nach zweieinhalb Stunden war endlich alles wieder in Ordnung.
Jetzt isses weg."
Was, das Internet? Hoffentlich nicht.
Das hört sich ein bisschen so an, als hätte sie den Stöpsel aus dem Pazifik gezogen oder die Luft aus der Erde gelassen.
Mein Internet ist - wie nicht anders zu erwarten - noch da.
Ich bin beruhigt. Und laufen werde ich auch in Zukunft nicht. Jedenfalls weder Dauer-, noch Nordic-, noch Aqua-Nordic-, noch zur Sicherheit...
Wer sich aber noch mal 'ne Kopie vom Internet runterladen will, bitteschön:
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Bröckchen: Alltag, flüssig, Fragen, hoppsala, Kokolores, lach mal, Neukölln-Rixdorf, online, sportives, Wunder der Technik
Donnerstag, 14. November 2013
zu Hause
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Bröckchen: Arbeit, Glück, Herbst, hoppsala, Licht + Dunkel, wilde Natur
Dienstag, 12. November 2013
Sozusagen
...ist sozusagen das neue relative Füllwort der Nation.
Kaum einer kommt sozusagen ohne das Wort aus, um so wichtiger der Sprecher und um so unwichtiger das Ausgesprochene, desto häufiger taucht sozusagen sozusagen auf.
Die Mutti sagt's, Pressesprecher, Moderatoren, Minister und andere Politiker, Konzerninhaber, Firmenvorstände, teure Berater und Prominente aller Couleur scheinen ohne das Wort nicht mehr auszukommen.
Mit sozusagen legt man sich nicht fest, aber häufig einigt man sich mit Hilfe des Wortes irgendwie auf irgendwas scheinbar Vergleichbares.
Also: der Sprecher einigt sich.
Mit sich selbst.
Er ist sozusagen mit sich selbst im Konsens.
Und teilt uns das mit, als wäre es eine allgemein bekannte Erkenntnis.
Mit fast unsichtbarem Hintertürchen.
Und er kann bei einigem Geschick gedankliche Inhalte manipulieren, ohne selbst sonderlich viel Inhalt zu produzieren. Und schon gar keine Festlegung.
Bezeichnet ein Politpromi eine gelockertere Flüchtlingspolitik mit sozusagen einer "faulen Pflaume am Baum", haben alle nur noch das Bild der faulen Pflaume vor Augen.
Und mehr braucht's bei vielen nicht.
Manche benutzen auch noch die leicht veraltete Formel "wie gesagt", selbst wenn nie was gesagt wurde. Sozusagen hat's da leichter, es braucht keinen Vorausgänger.
Weder einen wirklichen, noch einen behaupteten.
Aber irgendwie ist das am Ende irgendwo auch egal.
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Bröckchen: Alltag, aufgeschnappt, Gift und Galle, hoppsala, Kommunikation, Sprache, Verdruss
Samstag, 9. November 2013
24 Jahre ist's nun her...
...als auch die DDRsche Neuererbewegung mit der Öffnung der der Mauer und der anschließenden Wiedervereinigung in die Mülltonne gestampft wurde, aber ein paar fröhliche Erfindungen aus alten Zeiten tauchen hie und da im Internet auf, keine Ahnung, ob sie noch in der realen Welt wertgeschätzt werden, wie zum Beispiel der Hupomat; die BH-Kamera; die Vorschaltung eines außer Dienst gestellten Walzenstuhls als Brechstuhl, zur Entlastung des Körnerstuhls; die Buchstabenzählertabelle; viele schöne Spiegelschilder und so einiges mehr.
In f ist der Brechstuhl m angeordnet |
PS: Ein Brechstuhl hat nichts mit Brechdurchfall oder gar Mundstuhl (Kopremesis/Miserere) zu tun! Letztere gehören unter die Aufsicht eines Arztes, ersteres unter Aufsicht eines Müllers.
Und Spiegelschilder spiegeln nichts, sondern machen aus der Rückseite eines Außenspiegels einen nützlichen Informationsträger.
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Bröckchen: Alltag, Arbeit, Ehrung, Geschichte, online, Politik + Platitüden, Sachkunde, schnieke, Wunder der Technik
Montag, 4. November 2013
(K)alter Hund
Er fraß nicht mehr seit ein paar Tagen,
schon lange schmerzte ihn der Magen.
Selten wedelte der Schweif
noch, die Gelenke wurden steif.
Das Fell zerzaust, die Augen trüb,
ein Traum war alles, was ihm blieb.
Sorgfältig legt' er Pfot auf Pfot
und ward am nächsten Tage tot.
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Bröckchen: Ehrung, Gereimtes, Herbst, hm., Licht + Dunkel, morbides, wilde Natur
Samstag, 2. November 2013
Galoppierende Inflation
Schade, eine neue Badewanne (in der alten platzt das Email immer mehr ab) wäre mal was, aber die Badewannenpreise steigen mit jeder Minute seit Frape Teebarts zu zahlender Rechnung über angebliche 13tausend € für seine neue Wanne. Der entrüstete Volksmund redet inzwischen sogat schon von 33 Millionen allein für dieses keramische Hygienemöbel. Von den vier Wänden drumherum und dem Partnerklo mal ganz zu schweigen.
Und die vorgeschlagene Alternative? 33 Millionen für ein Altersheim? Für EIN einziges?
Würde der Volksunmut da nicht auch wieder aufschäumen? Diesmal für mindestens 35 Milliarden, um die fehlenden Kitas in katholischen Landkreisen zu finanzieren? Schwubsdiwubs fällt dann vermutlich auf, dass die ganz ursprünglichen ca. 3000 (für die Wanne) für kaum irgendwas sinnvolles reichen würden, für kein Altenheim und für die Kitas schon gar nicht.
Was würde ich mit 3000 machen?
Mal wieder schön verreisen?
Fensterputzer über mein vollverglastes Dach jagen? (Hmmmmm, wär das schön!)
Für den nächsten Nullergeburtstag sparen?
Oder doch nur 'ne neue Badewanne kaufen?
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Bröckchen: aufgeschnappt, einkaufen, Film + Fernsehen, Fragen, hm., schnieke, Sozialprogramm, Wünsche
Dienstag, 29. Oktober 2013
Geheimdienste aller Welt...
... vereinigt euch!
Dann könntet ihr alle Daten schön miteinander abgleichen, das leidige digitale Wettrüsten hätte ein Ende und die Staaten, die ihr ausspäht, müssen nicht mehr die Supererstaunten spielen.
Um alle Infos zu synchronisieren, müsstet ihr allerdings allesamt Doppelagenten sein, aber das dürfte für euch Cracks ja kein Problem sein.
Und wenn Mutti weiterhin meine Hinweise nicht liest, darf sie sich nicht wundern, wenn nicht nur mitgehört und mitgelesen wird, denn ihr habt ja weitere Pläne in den Startlöchern: Als erstes wollt ihr Muttis Simsereien einfach mal umformulieren und schon steht sie zur falschen Zeit an der falschen Currybude... und als zweites habt ihr für ein Text-to-Speech-System schon längst ausreichend umfangreiches Wortmaterial aus ihren Reden und Kommentaren geschickt zusammengesammelt, damit ihr auch bei den Telefonaten mitmachen könnt.
Woher ich das weiß? Dreimal dürft ihr raten!
In Erwartung des Tages, wo einer dem andern per Fernbedienung den Strom abschaltet,
wünsche ich bis dahin noch viel Spaß beim Tüfteln.
Eure Jette
PS: Wer sich ganz romantisch in alte Agentenzeiten zurückversetzen will, sollte sich unbedingt hintereinanderweg mindestens fünf Folgen der ersten Staffel (29 Folgen) von Mini-Max ansehen.
PPS: Ach ja, und der extrem geheime russische Sender UVB-76 funkt auch immernoch geheimnisvolle Dauergeräusche durch die Gegend, ein schönes Angebot fürs Entschlüsselungstraining aller Geheimdienstschüler.
PPPS: Für die, die lieber mit den Augen als mit der Ohren trainieren: die nach wie vor unentschlüsselten, vielleicht aber auch gar nicht entschlüsselbaren Voynich-Manuskripte.
Zur gleichen Zeit zugestellt:
Liebe betroffene, auftraggebenden Staatoberhäupter,
seid nicht so beleidigt, wenn zwischendurch
auch mal einer keine Lust mehr auf das Spiel hat und petzt, was in den Lauschzentralen
den ganzen Tag getrieben wird!
Und auch wenn ihr tatsächlich im Detail nichts davon wusstet, - habt ihr schon mal den Spruch "Unwissenheit schützt nicht vor Strafe" gehört?
Und - ich wiederhole mich nur ungern - Ihr habt die Verantwortung für ein Volk in einem Land übernommen und damit auch für das, was dort in mehr oder minder großem Stil und von euch, der Regierung, organisiert getrieben wird.
Schreibt euch das gefälligst endlich mal hinter die Ohren!
Und dann haltet entweder eure pseudoüberraschten Klappen oder steht dazu.
Etwas genervt, eure Jette
Liebe Titanic,
sorry, dass ich mich heute erneut eines Deiner Stilmittel bedient habe, es kommt gewiss auch mal wieder vor...
Eure vormals über lange Jahre regelmäßig, heute nur noch sporadische (liegt's am Alter?) Leserin
Jette
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Bröckchen: Arbeit, Briefe, geheimnisvoll, Politik + Platitüden, Spiel + Spaß, Wunder der Technik
Montag, 28. Oktober 2013
Liebe Spiriterroristen!
Wenn ihr misstrauisch gefragt werdet, ob dass, was ihr da anbietet, etwa esotherischer Natur sei, dann seid nicht dumm! Lügt statt dessen den neugierigen Fragern ruhig in die Tasche, prahlt mit seriösen Kunden aus Kreisen von Rechtsanwälten, Professoren oder gar Firmenchefs und mit allerneuesten aussagekräftigen Studien. Behauptet nachgewiesene Fähigkeiten seit fünf Generationen und die regelmäßige Prüfung durch amerikanische Wissenschaftler. Aber erzählt bitte nichts von
körperlosen "Wesenheiten", gefühlter Aura oder schlecht riechendem Chi. Die Angabe eines Berufs als "Reiki-" oder "Feng Shui-Meister", Tiermedium, Geistheiler oder gar Shamane löst bei manchen Menschen unweigerlich schallende Lachanfälle aus, - und das wollt ihr doch nicht, das wäre doch wirklich peinlich!
Bis zur nächsten außerstofflichen Begegnung,
Eure Jette
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Bröckchen: Arbeit, aufgeschnappt, Briefe, Gift und Galle, Glaubenssache, lach mal, Zauber und Magie
Sonntag, 27. Oktober 2013
ohne Titel
PS.
Wonach manch eine(r) gerade laut ruft, ist ein sperriger neuer Zungenbrecher:
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Bröckchen: geheimnisvoll, hoppsala, Politik + Platitüden, Satz des Tages, Sprache
Donnerstag, 24. Oktober 2013
Inspirationslos
In Neukölln ist das Hauptthema Gentrifizierung und ich werde mit hochgezogener Augenbraue als Gentrifiziererin angesprochen.
Im Ernst.
Betrachten wir uns dagegen das kleine Kuhkofferfischlein links, das daherkommt, wie ein fröhlicher Mix aus Einhorn, Nautilus, Zeitmaschine und natürlich, weil namensgebend, auch Kuh und Koffer. Dieses Tierchen ist frei von hochziehbaren Augenbrauen und trägt - ähnlich einem Hummer, Käfer oder einer Schnirkelschnecke - seine Knochen außen, was einen adretten Panzer hergibt, samt seitlicher Propeller-Flossen und vorderer feingezähnter Ladeklappe.
Im wahren Leben tragen Kuhkofferfische kein Einhorn auf dem Hinterkopf, sondern nur die an der Stirn angebrachten Zweihörner. Dem Zeichner der Abbildung aus einem vorvergangenen Jahrhundert ist auch nicht höchst inspiriert die Phantasie durchgegangen, sondern hier handelt es sich um die Frontalansicht einer stocksteifen Rückenflosse. Jules Verne und H.G. Wells waren vielleicht von diesem possierlichen Tierchen inspiriert.
Ich nicht, zumindest nicht ausreichend für meine momentanen Ansprüche.
(Ich schraub jetzt letztere runter.)
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Bröckchen: Alltag, Form + Farbe, Fundstück, hm., Kunst+Kultur, Politik + Platitüden, Verdruss, wilde Natur, Wunder der Technik, Zauber und Magie, Zukunft
Montag, 14. Oktober 2013
Bruchpilot
Ja, da schaut er dumm, der kleine Marienkäfer mit Migrationshintergrund (erinnert ein bisschen an Willi, Abb.links). Nach einer missglückten Landung hat unser gepunkteter Pilot ziemlich viel zu reparieren. Ganz offensichtlich hatte sich auch der Notfallschirm nicht geöffnet.
Entsprechend der Verlautbarungen der für gewöhnlich einigermaßen zuverlässigen Quellen, kann man davon ausgehen, dass es sich hier um einen asiatischen Importarbeiter handelt, der über die USA zur ökologischen Blattlausvernichtung eingeschleust wurde. Auch in der Futter-Branche, vor allem den Konsum schmackhafter Insekten betreffend, sind die Asiaten ganz offenbar effektiver, als ihre europäischen Kollegen!
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Bröckchen: Fundstück, hoppsala, Magenknurren, Migrationshintergrund, Öko, wilde Natur
Donnerstag, 10. Oktober 2013
Ey, du Zücho!
Der Wächter des Gehirns verbietet unerwünschte Gedanken, verstaut sie unter einem alten verlausten und verkrusteten Teppich im Keller und lässt sie nur hervorlinsen, wenn keiner damit rechnet.
Der "Vektor des Gehirns" gibt hingegen die Denkrichtung an. Die Richtung sagt noch nichts über den späteren Inhalt, sondern eröffnet einfach nur eine Möglichkeit. Ich bin froh, das mein Gehirn nicht auf einen einzigen Vektor beschränkt ist (man stelle sich vor: Es gibt nur eine einzige Richtung und dann kommt der Wächter und sagt: Nö, hier geht's aber nicht lang!), sondern eine Unzahl derselbigen beherbergt, von ihnen geformt und erweitert wird. Viele Gedanken rutschen am Wächter vorbei. Oder überzeugen ihn gegebenenfalls von ihrer Notwendigkeit, damit er sie durchlässt. Das klappt nicht immer und fordert auf der Stelle andere Hirnwindungen zur kreativen Bildung neuer Strategien heraus...
Und das ist gesund.
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Bröckchen: Alltag, aufgeschnappt, Fundstück, Gesundheit, hm., Sachkunde, Sprache
Dienstag, 8. Oktober 2013
Reich-lich fade
Hatte ich schon mal irgendwann erwähnt, dass ich weiß, was ein Kino ist, wie man es benutzt und was man da erleben kann? Nee? Auch diesmal habe ich nichts besonderes erlebt, und deshalb lohnt es auch kaum der Erwähnung. Ich hab mir "Der Fall Wilhelm Reich" angesehen, vorher und bis jetzt immer noch keine einzige Kritik dazu gelesen oder angehört, - hier also meine ganz und gar unbeeinflusste Kurzkritik:
Von Geigengesäusel begleitetes, dahinschmelzendes butterweiches Familiendrama, in dem Brandauer in einer Rolle als "großväterlicher Freund, der die Welt retten will" mal etwas
entspannter rüberkommt...
Ansonsten frage mich allerdings, ob die europäische esoterische Gesellschaft einen Fördertopf für den Orgonakkumulator* eingerichtet hat und für die Finanzierung des Films verantwortlich ist. Wenn ja, erwarte ich nächstes Mal ein deutlich erkennbareres Label!
* Nicht zu verwechseln mit dem "Hildegard Orgonakkumulator", einem gänzlich anderen esoterischen, aber ebenfalls Lebensenergie-Akkumulierer..... (und ein bisschen preisgünstiger).
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Sonntag, 6. Oktober 2013
Umlenkung
Doch zwischendurch kommt Kater Pelle, der mich mit einem blauen und einem grünen Auge prompt an "Die kahle Sängerin" von Ionesco erinnert und von all den scheinbar großen, zumindest jedoch umfangreichen Aufgaben, die es zu bewältigen gilt, zwar keine Ahnung hat aber erfolgreich ablenkt...
...um mir beispielsweise möglichst viele Schlangensätze aus dem Hirn zu melken, ohne dabei den roten Faden, respektive das angesteuerte Ziel samt verständlicher Formulierung aus dem blauen oder grünen Auge zu verlieren, denn dafür braucht es auch eine gehörige Portion Unfugsvermögen und dann noch jede Menge Optimismus, vor allem, was die Lust der Angeschriebenen betrifft, ein solches Wortwurstgebilde bis zum Ende zu verfolgen und gegebenenfalls auch noch zu genießen, anstatt...
An letzterem hapert's vermutlich.
Und womit? Mit Recht.
Und jetzt entlasse ich die kahle Sängerin (Pelle schläft auch schon) und mache aus der Ablenkung eine Umlenkung, - also da weiter, wo ich ich vorhin aufgehört habe.
PS: Der Link oben im Text führt leider nicht zum Text des Theaterstücks, sondern zur einzigen gefundenen Komplettabfilmung einer Aufführung. Der Ton ist ein bisschen mau bei diesem Volkshochschulabend und macht so den Inhalt eines wirklich absurden Theaterstücks noch schwerer verständlich, als er ohnhin schon ist - aber einen Versuch ist es durchaus wert.
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Dienstag, 1. Oktober 2013
Tag des Kaffees
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Sonntag, 29. September 2013
Vergessen
Oje, - Jette hat's vergessen: 's war ja Alzheimerwoche!
Oder war's schon vorletzte Woche?
Ich weiß es nicht mehr.
Ich sach nur, Leute:
... aber auch Alzheimer hat hübsche Seiten |
Frauen! Seid nicht traurig, immerhin dürft ihr dann die Ungerechtigkeiten, die euch euer Leben lang schon erwischt haben, zügig wieder vergessen. Ob man die berüchtigten Allele hat, erfährt man ja sowieso erst hinterher. Vorher kann sich so einen Test ja kaum jemand leisten...
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Freitag, 27. September 2013
Bauabschnitt 3
Wenn dich der Presslufthammer aus dem Bette schmeißt
heißt es, dass da jemand deine Straße aufreißt.
Die Erde bebt und wackelt bis zum Hinterhaus
und man hört den Hammer bis nach hinten raus.
Alles wackelt, Alles zittert
ruckelt, rattert, bubbert, bibbert,
und in einem halben Jahr (schneller wird's wohl nichts)
ist die neue Straße da. (Zumindest der Bauabschnitt 3)
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Montag, 23. September 2013
Naturschauspiel
Die Darsteller
Gnatschende Eichelhäher - Enten 1 -5
Wind + Tannen - raschelndes Schilf
Wind + Walnussbaum/Eichen - Regen
Krähen + Elstern - Rautenfreunde-Enten
Ort: Vor meinem Balkon An einem See
1. Akt
Wir befinden uns an einem lauschigen See. Die Enten diskutieren aufgeregt den gestrigen Wahlsonntag:Ente 1: Haste das gesehen!
Ente 5: Was?
Ente 1: Na, die meisten Enten haben ja wohl die Rauten-Ente selbst gewählt und nicht das, was sie mit uns vorhat!
Ente 2: Wie kommstn dadrauf?
Ente 3: Ja, sag mal!
Ente 1: Hat die Reporterente gesagt: 'Umfragen haben ergeben, dass 70 % nicht die Pläne und Ideen von der Chefpartei gewählt habe, sondern die Rauten-Ente.'
Ente 4: Wieso das denn? So hübsch ist die ja nun auch nicht.
Ente 5: Viele sagen, sie kann unsern Teich so schön repräsentieren.
Ente 3: Und sie kann die schönste Raute.
Ente 2: Die schönste was?
2. Akt
Die Enten sitzen im Schilf
Ente 1: Es fängt an zu regnen.
Ente 5: Hoffentlich nur eine kurze Husche.
Ente 2: Kommt wir gehen ins Schilf.
Es ist einen Moment leise bis am Horizont Geschrei aufkommt
Ente 4: Was ist denn da los?
Ente 3: Die Rautenfreunde!
Ente 5: Und so viele!
Die Rautenfreunde überrennen das Schilf und die fünf Enten.
Rautenfreunde-Enten (zum Publikum) : Wir sind Raute! Wir sind Raute! Wir sind Raute! Wir sind Raute!!!!!
PS: Das momentane Hoch (!) mit dem schönen Namen Jette (!) soll morgen Sprrrrrrüüüühhhregen bringen. Dazu relativ hohe Temperaturen. Also: fröhliches Freiluft-Duschen allerseits!
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Dienstag, 17. September 2013
Stroh? Wo?
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Montag, 16. September 2013
Ende der Freibadsaison
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Bröckchen: flüssig, sportives, wilde Natur
Samstag, 14. September 2013
Stroh am Kopf
Artur der Großartige |
Also westlich ist da, wo der Curry-Pilz steht und die Wiese kürzlich gepflastert wurde. Die gepflasterte Wiese ist allerdings die Bühne und das hochverehrte Publikum darf sich zunächst mal auf die Straße stellen. Ausgedacht hat sich das musikalische Schauspielspektakel Artur Albrecht, in dem der Untertitel "Ein Dorf spielt sich selbst" quasi Programm ist...
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Dienstag, 10. September 2013
Distanzierungshilfe oder Abstandhalter
Ich bin mal wieder zornig und vielleicht wird das folgende hier auch mal von den richtigen Kandidaten gelesen....
Ich fahre gerne Rad und ich führe noch viel lieber, gäb es weniger Fahrradhasser in Berlin (ich betone BERLIN, denn ich war gerade mit dem Rad z.B. in Hamburg unterwegs und habe dort nichts vergleichbares erlebt!)...
Heute: Der Abstandhalter
Für viele Autofahrer sind Sicherheitsabstände grundsätzlich was ganz grässliches und ganz besonders, wenn es darum geht, Verkehrsteilnehmern in Form von Radfahrern ausreichend Platz einzuräumen. Für einen Radfahrer bedarf eines ziemlich dicken Fells und gesunden Selbstbewusstseins, sich weit genug links auf einem Fahrstreifen aufzuhalten, wo einen plötzlich aufklappende Türen garantiert nicht erwischen können. Es wird gehupt, geschrien, dämliche Handzeichen ereichen den Radler und manchmal muss man froh sein, wenn der Beifahrer eines zu dicht vorbeifahrenden Autos nicht aus dem Fenster heraus handgreiflich wird.Diese Abbildung soll denen helfen, die in der Fahrschule das Kapitel: "Vom Umgang mit anderen Verkehrsteilnehmern" geschwänzt oder nicht verstanden haben. |
Wenn Radfahrer auf Radwegen fahren und von rechts aussteigenden Beifahrern zu Fall gebracht werden, und die Radfahrer im Unfallfall eine Teilschuld kriegen sollen, wenn sie keinen Helm aufhaben macht mich zornig, denn auch das ist wieder eine Maßnahme, mit der Autofahrer vor den Radlern und deren Unfallfolgekosten geschützt werden sollen und die nicht für ein besseres Miteinander sorgt.
Ich erinnere mich an die Zeit, in der sich Autofahrer, die auch schon vor 30 Jahren keinen Sinn darin sahen, Rücksicht auf Radfahrer zu nehmen, so lange künstlich darüber aufregten, dass die eigentlich recht sinnvollen Abstandskellen völlig irritierend und so UNGEWOHNT seien und deshalb angeblich zur VerkehrsUNsicherheit beitrügen, - bis die Dinger tatsächlich verboten wurden.
Das einzige, was aus immer mehr Airbags, Sicherheitsgurten und Helmen folgt, ist immer mehr Ignoranz und Rücksichtslosigkeit gegenüber den anderen und immer mehr lebensgefährliche Ausweichaktionen in vermeintlicher Sicherheit.
Merke: Es gibt keine Versicherung GEGEN Unfälle außer die eigene Aufmerksamkeit ALLER Beteiligten.
PS: Liebe Fahrlehrer!
Könntet ihr bitte euern Schülern deutlicher vermitteln, dass auch eine autofahrende Gesellschaft nur als Miteinander funktionieren kann? Könntet ihr vielleicht den radfahrenden Verkehrsteilnehmer nicht nur am Rande erwähnen, sondern bewusst den Umgang mit ihm üben, üben, üben...Und immer wieder deutlich betonen, dass das Bestehen der Fahrprüfung nicht der Aushändigung einer Lizenz zum Töten entspricht?
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Sonntag, 8. September 2013
Olympiaboykott?
Das erinnert mich an was:
Die damaligen olympischen Sommerspiele brachten zum Beispiel beim Springreiten / Alternativlink (ich habe es selbst gesehen) auch solchen Teilnehmern Ehrungen, die mit dem Pferd unter der Hürde durchrutschten...
Vielleicht gewönnen ja diesmal welche, die beim Skispringen das Sportgerät verlieren, dem 4er-Bob hinterherlaufen oder beim Freestyle im Schnee versacken, wer weiß?
Der Situation russischer Homosexueller bringt das allerdings nichts. Also, lieber nach jahrelangem mühe- und sehnsuchtsvollem Training hin und ran an die Medaillen und ansonsten tapfer und fröhlich demonstrieren!
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Samstag, 7. September 2013
Dachlatten
Beim Aufräumen im Fotoarchiv hab ich einen hübschen Neuköllner Dachausbau von 2007 wiedergefunden:
Ob wohl die heutigen Bewohner die baustellige Außenhülle ihres Domizils auf dem Foto wiedererkennen?
Die Gegenüberwohnenden gewiss. Die Hausbesitzer eventuell. Und die damals tätigen Handwerker? Flanierende Passanten? Eilige Nachbarn? Aufmerksame Schulkinder?
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Montag, 2. September 2013
Verschlingung
Leider wusste man über den kreativen Urheber dieses ausgefallenen Knotenexemplars nichts näheres zu berichten und so werde auch ich mich wieder auf meine eigenen Erfindungsqualtäten in Verschlingungstechnik besinnen.
Apropos Verschlingung: Ich werde jetzt mal einen leckeren, warmen Kirsch-Schoko-Streusel-Kuchen verschlingen...
PS: Den Knoten findet man zur öffentlichen Bestaunung im Gewürzmuseum in der Speicherstadt, Block L.
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Sonntag, 25. August 2013
Wartenummer
Was man auf Neuköllner Bürgerämtern erleben kann:
z.B. Dancepoetry
oder "Warte-TV".
Ich hab gar nichts erlebt, außer dass es ratzifatzi schnell ging, weil außer mir niemand da war. Täglich auszuprobieren kurz vor Ende der öffentlichen Sprechstunde.
Ansonsten fühle ich mich zur Zeit ein bisschen, wie eine abgelegte Wartenummer. Abwarten, was als nächstes passiert. Egal wo. Noch höhere Mieten? Noch schlechter bezahlte Arbeit? Noch ein Politskandal? Noch ein auslaufendes Atomkraftwerk? Noch ein paar unterschätzte Nazivereine? Noch mehr volkssportliche Vergewaltigungen? Noch ein Lebensmittelbetrug? Noch mehr Homosexuellenhatz? Noch mehr Geheimdienstaffären, von denen niemand was wissen will? Eigentlich klar, dass niemand was gewusst haben will, wovon auch immer, denn dann müsste man ja zugeben, dass man entweder es versäumte, nichts dagegen unternommen zu haben oder dass man bis vor kurzem noch irgendwelchen "wirren Verschwörungstheorien" angehangen hat - und das will sich doch niemand nachsagen lassen!
Ich warte, dass die Wahlen endlich vorbei sind, dass sich die Amis in immer nähere "Naher Osten"-Gebiete kriegstechnisch einmischen (wie es ja jetzt wohl für Syrien geplant wird), dann fliegt uns "unsere eigene" (nicht meine) exportierte Waffentechnik vielleicht auch bald um die eigenen (meine, deine, Ihre, eure) Ohren - und ich warte, was danach vielleicht noch so kommt.
Klingt deprimiert?
Ist auch so. Mir fehlen seit ein paar Wochen einfach mal wieder die Worte.
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Mittwoch, 14. August 2013
Gutes Wetter, schlechtes Wetter?
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Donnerstag, 8. August 2013
Weltkatze
Die Weltkatze dreht sich am liebsten um sich selbst. Um sie herum drehen sich Futterdosen, Katzenwürstchen, Knabbereien, Hummeln, Bällchen, Mäuse, Kuscheldecke, Knabbersocken...
Damit ist das Sommerloch dann aber auch mal langsam voll ...
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Mittwoch, 7. August 2013
Noch mehr Dopingfälle
geheime Laboraufnahmen |
Ohne Wissen der Katzenbesitzer beteiligen sich fast alle Katzenfutter- konzerne am Tarnen und Täuschen bei der Herstellung völlig normal erscheinenden Futters. In Wahrheit aber bestehen die vermeindlichen Fleischbreibröckchen nicht wie angenommen, aus beliebigen Tierabfällen, die mit beliebigen Sojaabfällen verklebt wurden, sondern aus reinen Kaffeebohnen!
Geheime Aufnahmen aus einem Catfood-Testlabor zeigen die noch ungetarnten Dopingbohnen, an die sich die Testkatzen in kürzester Zeit nicht nur gewöhnt, sondern diese auch in völlige Abhängigkeit gebracht haben.
Hoffentlich weist bald jemand der skrupellosen Dopingmafia die Schranken, damit sie sich weiterhin auf erwachsene Sportler beschränkt und nicht auch noch willenlose Haustiere zu ihren Opfern macht!
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Sonntag, 4. August 2013
Sommerloch
Da sich mein Hirn immer noch in den Ferien befindet, müssen die chillenden Mietzekatzen das Sommerloch füllen:
Mehr entspannte Katzen...
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Freitag, 2. August 2013
Take off
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Bröckchen: Form + Farbe, Glück, hoppsala, Sommer, unterwegs, wilde Natur
Donnerstag, 1. August 2013
Wespen!
Immer wieder schön und vor allem ernst gemeint war ein kurzer Beitrag in der Titanic 2009.
Leider lesen nur wenige Wespen die Titanic. Deshalb habe ich mich
entschlossen, jenen Aufruf nicht nur zu "verlinken" (verrechten, geradeausen, rück- und seitwärtsen), sondern auch in
unverzerrtem Zusammenhang lückenlos zu zitieren:
Jette und Dolores, die gesamte Redaktion einschließlich Laufburschen, Praktikanten und Auszubildenden schließen sich diesem Aufruf mit allem Nachdruck an und forden:Wespen!
In dringender Sache, die uns, aber ebenso Euch betrifft, möchten wir Euch hiermit friedlich ermahnen, auf daß es nächsten Sommer besser werde:
Euer angesichts von Rührei mit Speck, Croissants, Obstsalat und
Kirschschorle hysterisches Hin- und Her- und Vor- und Zurück- und insbesondere Ins-Gesicht-Gefliege sieht nicht nur anstrengend aus, es ist auch sinnlos und gefährlich und gereicht außerdem weder Euch noch uns zum Vorteil. Setzt Euch, Wespen, doch mal in Ruhe hin und eßt und trinkt wie andere Leute auch. Schon wären alle zufrieden. Na?
Eure Utilitaristen von der
Titanic
Wespen, - hört auf zu zappeln, gebt Ruhe! Sonst gibt's Ritalin in Zuckerlösung.
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