Samstag, 30. November 2013

Alle Jahre wieder



Sterne basteln zur Weihnachtszeit.
Wie wäre es denn mal mit glitzernden Boraxsternchen?
Entzückender Kristallschmuck aus der heimischen Chemieküche.
Nur leider, leider, leider gibt es hierzulande kein Borax mehr zu kaufen.
Vielleicht befindet sich ja noch ein Rest in (Ur-)Omas Erbmasse?
Die Kisten aus der Küche stehen noch unsortiert im Keller?
Na dann: schnell ran!
Ansonsten könnte man versuchen, das Zeug illegal aus den USA zu importieren, von dort stammen zumindest die hübschen Bastelanleitungen. Bestimmt kriegt man's auch in näher liegenden, nicht zur EU gehörigen Staaten. Verboten wurde der Handel mit Borax in der EU, weil der Verzehr erbgutschädigend sei und die Giftigkeit mit Borsäure gleichgesetzt wurde. Absurderweise gibt es aber für echten Kaviar eine Ausnahmeregelung (E285).
Also, liebe neureiche Nachbarn, kauft Kaviar, kratzt das Borax raus (ca. 4 g pro Kilo Störrogen) und schon geht's ran ans Sternebasteln!
Aber zackig!

Hier nun die Boraxsternchen-Bastelanleitung (natürlich auf amerikanisch).

PS: Borax kaufen kann man in größeren Mengen als Industrieprodukt! (Entsprechendes Gewerbe anmelden!)
PPS: Ich fordere das Verbot von allem, was nicht essbar ist! Auf ins Schlaraffenland!

Donnerstag, 21. November 2013

OK

Es gibt Meldungen, deren Bestätigung nicht immer leicht fällt.


Heute dies:

Gestern das:

Und morgen?



Dienstag, 19. November 2013

Schöne Berufe VI



Anlässlich des heutigen Welttoilettentags: Die Tellerbewacherin

Der Beruf der Tellerbewacherin ist einer der modernsten und leichtesten der heutigen Zeit. Leicht verdientes Geld durch einfaches Sitzen und Gucken. Selbstverständlich kann der Beruf auch im Stehen ausgeführt werden. In den Pausen, die Ihnen genauso wie in anderen Berufen (unbezahlt) zusteht, können sie sich als interessante Abwechslung der Reinigung der Toilettenbecken, dem Entfernen von Pinkelpfützen und Wichsflecken widmen. Damit tun sie sich und ihrer Umwelt etwas gutes und halten Ihre Augen in Bewegung und Übung, um sich in den anschließenden Stunden wieder ausschließlich der Bewachung des Tellers zu widmen.
Bewerbungen mit Nachweis über den Abschluss einer mindestens dreijährigen Ausbildung oder eines Hochschulstudiums, polizeilichem Führungszeugnis, Passfoto und einschlägigen Erfahrungen senden Sie bitte an alle bekannten großen Reinigungsfirmen (siehe Telefonbuch)

Die Zeit, 2005
Berliner Jusitzticker 2012
Frankfurter Rundschau 2013  (letzter Absatz)


Montag, 18. November 2013

Lauf, lauf, lauf!

Die einen machen Dauerlauf, die andern Nordic Walking und noch andere widmen sich dem Sicherheitslauf.
Eine Bekannte erzählt mir, dass sie neulich mit Schrecken auf ihrem Computer pornografischen Inhalt fand.
"Auf deinem Rechner? Oder im Internet?"
"Na auf dem Computer!"
Sie zeigt aufgeregt auf den Bildschirm, "ich hab gleich alles gelöscht."
"Das Internet?"
"Wo hast du denn die Dateien gefunden?"

"Na, sag ich doch. Auf dem Monitor! Das hat sich irgendwie... "
"Im Internetexplorer oder im Windowsexplorer?"
"Ist doch egal, ich hab dann gleich mal 'n Sicherheitslauf gemacht und nach zweieinhalb Stunden war endlich alles wieder in Ordnung.
Jetzt isses weg."

Was, das Internet? Hoffentlich nicht.
Das hört sich ein bisschen so an, als hätte sie den Stöpsel aus dem Pazifik gezogen oder die Luft aus der Erde gelassen.

Mein Internet ist - wie nicht anders zu erwarten - noch da.
Ich bin beruhigt. Und laufen werde ich auch in Zukunft nicht. Jedenfalls weder Dauer-, noch Nordic-, noch Aqua-Nordic-, noch zur Sicherheit...

Wer sich aber noch mal 'ne Kopie vom Internet runterladen will, bitteschön:



Donnerstag, 14. November 2013

zu Hause

Da weiß jemand, wo er hingehört:

Dienstag, 12. November 2013

Sozusagen

...ist sozusagen das neue relative Füllwort der Nation.
Kaum einer kommt sozusagen ohne das Wort aus, um so wichtiger der Sprecher und um so unwichtiger das Ausgesprochene, desto häufiger taucht sozusagen sozusagen auf.
Die Mutti sagt's,  Pressesprecher, Moderatoren, Minister und andere Politiker, Konzerninhaber, Firmenvorstände, teure Berater und Prominente aller Couleur scheinen ohne das Wort nicht mehr auszukommen.
Mit sozusagen legt man sich nicht fest, aber häufig einigt man sich mit Hilfe des Wortes irgendwie auf irgendwas scheinbar Vergleichbares.
Also: der Sprecher einigt sich.
Mit sich selbst.
Er ist sozusagen mit sich selbst im Konsens.
Und teilt uns das mit, als wäre es eine allgemein bekannte Erkenntnis.
Mit fast unsichtbarem Hintertürchen.
Und er kann bei einigem Geschick gedankliche Inhalte manipulieren, ohne selbst sonderlich viel Inhalt zu produzieren. Und schon gar keine Festlegung.
Bezeichnet ein Politpromi eine gelockertere Flüchtlingspolitik mit sozusagen einer "faulen Pflaume am Baum", haben alle nur noch das Bild der faulen Pflaume vor Augen.
Und mehr braucht's bei vielen nicht.
Manche benutzen auch noch die leicht veraltete Formel "wie gesagt", selbst wenn nie was gesagt wurde. Sozusagen hat's da leichter, es braucht keinen Vorausgänger.
Weder einen wirklichen, noch einen behaupteten.
Aber irgendwie ist das am Ende irgendwo auch egal.

Samstag, 9. November 2013

24 Jahre ist's nun her...


...als auch die DDRsche Neuererbewegung mit der Öffnung der der Mauer und der anschließenden Wiedervereinigung in die Mülltonne gestampft wurde, aber ein paar fröhliche Erfindungen aus alten Zeiten tauchen hie und da im Internet auf, keine Ahnung, ob sie noch in der realen Welt wertgeschätzt werden, wie zum Beispiel der Hupomat; die BH-Kamera; die Vorschaltung eines außer Dienst gestellten Walzenstuhls als Brechstuhl, zur Entlastung des Körnerstuhls; die Buchstabenzählertabelle; viele schöne Spiegelschilder und so einiges mehr.

In f ist der Brechstuhl m angeordnet
 
 PS: Ein Brechstuhl hat nichts mit Brechdurchfall oder gar Mundstuhl (Kopremesis/Miserere) zu tun! Letztere gehören unter die Aufsicht eines Arztes, ersteres unter Aufsicht eines Müllers.

Und Spiegelschilder spiegeln nichts, sondern machen aus der Rückseite eines Außenspiegels einen nützlichen Informationsträger.



Montag, 4. November 2013

(K)alter Hund


Er fraß nicht mehr seit ein paar Tagen,
schon lange schmerzte ihn der Magen.
Selten wedelte der Schweif
noch, die Gelenke wurden steif.

Das Fell zerzaust, die Augen trüb,
ein Traum war alles, was ihm blieb.
Sorgfältig legt' er Pfot auf Pfot
und ward am nächsten Tage tot.



Samstag, 2. November 2013

Galoppierende Inflation

Schade, eine neue Badewanne (in der alten platzt das Email immer mehr ab) wäre mal was, aber die Badewannenpreise steigen mit jeder Minute seit Frape Teebarts zu zahlender Rechnung über angebliche 13tausend € für seine neue Wanne. Der entrüstete Volksmund redet inzwischen sogat schon von 33 Millionen allein für dieses keramische Hygienemöbel. Von den vier Wänden drumherum und dem Partnerklo mal ganz zu schweigen.


Und die vorgeschlagene Alternative? 33 Millionen für ein Altersheim? Für EIN einziges?
Würde der Volksunmut da nicht auch wieder aufschäumen? Diesmal für mindestens 35 Milliarden, um die fehlenden Kitas in katholischen Landkreisen zu finanzieren? Schwubsdiwubs fällt dann vermutlich auf, dass die ganz ursprünglichen ca. 3000 (für die Wanne) für kaum irgendwas sinnvolles reichen würden, für kein Altenheim und für die Kitas schon gar nicht.

Was würde ich mit 3000 machen?
Mal wieder schön verreisen?
Fensterputzer über mein vollverglastes Dach jagen? (Hmmmmm, wär das schön!)
Für den nächsten Nullergeburtstag sparen?
Oder doch nur 'ne neue Badewanne kaufen?