Freitag, 25. Juli 2008

Die Welt der inneren Animation

Ich bin schon wieder abgelenkt und schwer mit anderen Dingen als Beiträgeschreiben beschäftigt, denn ich widme mich zur Zeit einem Flash-Crashkurs, tauche ab in die Welt der inneren Animation und sauber formulierter Action, übe mich in Spiele-Programmierung, Vektoren-Design und habe als erstes ein paar kleinen Piepmätzen wie durch Zauberhand Leben eingehaucht...


(Nichts zu sehen? - Tut mir leid. Das liegt daran, dass ich noch nicht weiß, wie ich - und ob überhaupt - einen Flash-Film (flv) hier in den Blog reingeladen kriege.
Oder swf.
)

PS: Hier kann man sich zur ersatzweisigen Unterhaltung an einem Flash-Online-Spiel meines Dozenten Holger Kohnen abarbeiten: Gobogo

Freitag, 18. Juli 2008

Passage- Nachtrag

Inzwischen hat mir ein Vögelchen geflüstert, dass die Ausstellung der Entwürfe mit Absicht nicht bekannt gemacht wurde, weil die Meinung der Anwohner eigentlich doch nicht so interessant ist, wie man gerne tut und das Vögelchen hat mir auch das Ergebnis der Jury verraten. Da die zuständigen Verantwortlichen es bis jetzt nicht für nötig hielten, wenn schon nicht die Mitsprachemöglichkeit, so doch wenigstens das Ergebnis mal zu veröffentlichen, dürfen wir weiter gespannt sein. Hier nur soviel: Man hat sich nicht für Berliner, geschweige denn Neuköllner entschieden.
Da hoffe ich dann mal, das der Entwurf auch tatsächlich der beste war...

Nachtrag-Nachtrag (ein paar Tage später): Jetzt ist es auch öffentlich - beim frisch gegründeten Verein "Aktion! Karl-Marx-Straße"

Noch ein Nachtrag, sehr viel später: Sang- und klanglos ist das Projekt wohl untern Tisch gefallen, die Architekten und Lichtdesigner haben ihre Entwürfe von den Internetseiten entfernt und die Aktion! Karl-Marx-Straße tut so, als wär nichts gewesen...

Mittwoch, 16. Juli 2008

Rixdorfer Raucher II

Gerade jetzt, wo pünktlich zum Ferienbeginn die sommerliche Regenzeit wieder begonnen hat, die Temperaturen auf 15 Grad unter Normal sinken und Gartenrestaurant- wie Straßencaféangestelle mit dem Abwischen von nassen Stühlen und Verteilen von warmen Decken nicht mehr hinterher kommen und mancherorts sogar schon wieder Heizpilze aufgestellt werden - behauptet (ausschließlich) eine gewisse Zeitung mit vier Buchstaben: Es darf wieder drinnen gequalmt werden - zumindest in Neukölln und wenn der jeweilige Kneipenwirt ein Warnschild an die Tür hängt. Das wäre doch ein typisch BILDhaftes warmes Zeichen der Menschlichkeit - oder? Seltsam nur, dass sich keine andere Journaille für diese Meldung interessierte...
Hm.

Passage verpasst!

Anstatt mir romantische Höfe und Laternen anzusehen, hätte ich mal lieber aufpassen sollen:
Eine Umgestaltung der Karl-Marx-Straße ist in Planung - schon eine ganze Weile - ich höre immer wieder irgendwelche versteuten Nachrichten und Gerüchte bis hin zur bezirksweiten Fußgängerzone.
Jetzt endete vor zwei Wochen (!) eine Ausstellung mit Entwürfen zur Aufwertung der Passage. Da wohne ich nur wenige Meter entfernt, bin aber mit dem Fahrrad so schnell an allem vorbei und durch die Passage durch, dass ich nichts mitbekommen habe. Dafür lese ich nun nachträglich in der Online-Morgenpost, dass Christoph Böhm den Kaugummihimmel von 2005 reaktivieren will:

48Stunden Neukölln 2005:
22:00 — 02:00 Der Kaugummihimmel (Neukölln leuchtet)

Passage
Die plattgetretenen Kaugummis auf dem Asphalt der Passage werden mit Schwarzlicht zum "Himmel auf Erden". Eine soziale Plastik von Christoph agi Boehm, A.C. Weise, Gaby Egert, Nicolaus Vögele und Eva Willig. In Kooperation mit magic pyramid.

(Foto: Amélie Losier)
Aber diesmal für Dauer.

Der nächste Vorschlag war ein roter Kalle-Marx-Teppich und rundrum schöne Illuminationen von Lichtdesigner Edgar Schlaefle.
(Den Teppich hab ich jetzt mal eben probegewoben...)

Noch ein Vorschlag kam von der Architektin Gabriele Fink, die leuchtet auch noch alle Fenster ordentlich aus und war schon an früheren Bauabschnitten in diesem Gebäudekomplex beteiligt, wie z.B. die Ausgestaltung des Café Götterspeise (heute: Hofperle) und der Neuköllner Oper (leider konnte ich keinerlei Hinweis auf ihre aktuellen Ideen finden)

Und als vierter Vorschläger war da noch das Büro Luna-Lichtarchitektur mit irgendwelchen Lichtpünktchen. (Noch ein Kaugummihimmel?) Oder eher so wie bei diesem Beispiel...

Aber das ist ja nun auch alles egal, weil die Entscheidung am 2. Juli gefallen sein müsste.
Nur welche?

Nachtrag 5 Jahre später: Bis heute wurden weder gewonnene noch verlorene noch nachträgliche Konzepte umgesetzt.... 

Dienstag, 15. Juli 2008

Laterne, Laterne


Wenn ich durch unsere Straßen wandere
fühl ich mich sicher, keine Frage.
In mancher Gasse leuchtet gerne
nicht nur nachts, nein auch am sommerlichenTage
die eine und dazu die andere
nostalgieorangene Laterne.

Nichts bleibt im Lichte unendeckt
hier wird nicht heimlich rumgeschlichen
nicht auf den Nachbarszaun geklettert
tückisch durchs Gebüsch gestrichen
gar Unerlaubtes ausgeheckt?
Ein Steinchen nach dem Licht geschmettert!

Aus bestem Grunde klirrt das Glas
nur um den Strom zu sparen!
Ein alter Stiebel, Pflasterstein und faules Ei,
ne tote Taube, leider überfahren.
Doch die Laterne, das verschwenderische Aas!
- brennt einfach weiter! Pfeift auf Sparerei!

So sind sie, die Neuköllner Leuchten
lassen sich durch nichts beirren
knausern nicht am falschen Ende
lassen sich von nichts verwirren.
Auch, wo wir es nun gar nicht bräuchten
strahlen sie freundlich ins Gelände!

Rixdorfer Architektur

...

Neulich in der Kirchgasse


TAIFUN!!!!! Komm jetzt endlich her!!!!

Da klefft Taifun, der kleine Wicht:
"Ich will nicht in den Wanzlikpfad!
Nein! Nein! Nein!
Den doofen Weg, den mag ich nicht!
Ich will in diesen Pfad nicht rein!"


Für Besserwisser und Klugscheißer:
Der Name Taifun leitet sich vielleicht vom chinesischen tái fēng ab (tái / dà = groß, fēng = Wind) oder vom griechischen Typhon ab, dem Namen des mythologischen Riesen, dem Vater der Winde. Da wollen wir mal zu Gunsten des Rufers hoffen, dass dieser kleine Wirbelwind eine möglichst sturmfreie Verdauung genießt...

Mehr über den Wanzlikpfad, - was allerdings nicht Taifuns standhaftes Abwehrverhalten erklären wird....

Sonntag, 13. Juli 2008

Rixdorf zersägt ...


... schon wieder!
Diesmal als Gastsägerin beim Silhouetten-Trick-Stummfilm im sommerfestlichen Cinema-Mobile-Kinemathographen-Zelt am vergangenen Samstag. Sauber ausgesägt wurden: "Die Flöte des Akajo" (1923) und "Der fliegende Koffer" (versch. Zeitangaben zw. 1919 und 1922). Der restliche Sound lag verantwortungsvoll in Caroline Sanchez' geschickten Händen.

Ebenfalls geschickte Hände braucht man, um solche Trickfilme überhaupt herzustellen und ebensolche hatte die wohl bekannteste Berliner Scherenschnittschnipslerin und Silhouettentrickfilmerin Lotte Reiniger, die in den zwanziger Jahren fleißig mit der Schere klapperte und Klappern gehört ja bekanntlich zum Handwerk....
(Filmografie)


... aber ansonsten hatten wir viel Spaß!


Singende Säge in Rixdorf (Berlin-Neukölln)

Montag, 7. Juli 2008

Kaleidozyklen


Endlich mal wieder ein Beitrag zum Jahr der Mathematik!

Kaleidozyklen - was ist das denn?
Brriederchen überraschte mich neulich mit einer kleinen Bastelei, die er auf einer Ausstellung gesehen und heimlich nachkonstruiert hat. 12 kleine Papier(doppel?)pyramiden, sorgfältig mit Tesafilm zusammengehalten bildeten einen plastischen Ring, den man mit etwas Geschick umwenden konnte, so dass er eine andere Form ergab. Ach, kenn ich, behauptete ich großmäulig, obwohl ich speziell dieses Modell bei genauerer Betrachtung vorher noch nie in den Händen hatte.
Dafür aber einige andere, wie sie z.B. auf dieser umfangreichen Internetseite für mathematische Basteleien dargestellt sind, - und auf der nächsten Seite gibt’s nicht nur Animationen mit Kaleidozyklen in der Bewegung, sondern sogar Bastelbögen zum Runterladen.

Wer sich Gedanken über ein gelungenes Design machen möchte, sollte sich (im wahrsten Sinne des Wortes) ein gutes altes Kaleidoskop vor Augen führen.
Oder auch verträumte Kindergarten-Legespiele und ähnliches. - ...und halte sich an den oben abgebildeten Farbcode zur Wiederholung gleiche Musterteile.

Man kann sich natürlich auch gleich ein ganzes fertiges Taschen-Bastelbuch kaufen, in dem Grafiken von M.C.Escher perfekt für das Design der Kaleidozyklen verwendet wurden.
Dieses Buch von Doris Schattschneider und Wallace Walker erreichte 1990 auch den deutschen Markt, wird zwar ab und zu neu aufgelegt, ist aber immer wieder recht bald vergriffen.
Also ist doch selber machen angesagt.
Wer Escherartige Motive sucht, um selbst was zu gestalten, kann bei pastorpixel auf gute Ideen kommen.
Weitere gestalterische Ideen gibt es auch bei Angeboten für Kinder (da heißen die Dinger dann auch schon mal Turnover oder Krempler)
und unter dem Stichwort Flyping-Games sammeln sich noch mehr interessante Anregungen für Mathe-Freaks.

Mittwoch, 2. Juli 2008

Mutprobe

Neulich brachte mich der Zufall vorbei an einem Ort meiner Kindheit. Nun stand ich auf der anderen Seite und blickte über das Wasser des Teltowkanals hinweg verklärt auf meine Erinnerungen. An der Stelle meines Blickwinkels stand zu Kinderzeiten die Mauer. DIE Mauer. Jetzt stehe ich an eben dieser Stelle auf dem frisch asphaltierten Berliner Mauerweg und hinter meinem Rücken eine doppelt so hohe Wand. Nur dass es diesmal keine Besatzungszonen- oder Staatsgrenze ist, sondern der Schallschutz für die neue Autobahn. Und vor mir sehe ich einen Teil meiner Kindheit vorbeiflitzen. Auf Kinderrädern mutig, fast selbstmörderisch den Sandweg an der Wasserkante balancierend.
Die ganze Strecke von der Johannisthaler Chaussee bis runter zum Kraftwerk Rudow.
Kreischend vor Vergnügen darüber, dass noch nie jemand mitsamt dem Rad ins Wasser gefallen ist. Jedenfalls niemand, den wir kannten.
Heute ist der Weg zum großen Teil mit Steinen unterfüttert und stabilisiert.
Und das Kraftwerk hat inzwischen seinen Dienst eingestellt und wird abgebaut.
Für Kraftwerke gibt's kein Gnadenbrot.
Und deshalb ist das Wasser jetzt frei von Schaum.
Und niemand kann mehr seinen Kindern zeigen, wie man bei der Betriebsbahn die Weiche heimlich umstellt.


Berliner Mauerweg bei Berlin.de
Mauerweg-Touren mit Michael Cramer

Dienstag, 1. Juli 2008

Ja, is denn scho Weihnachten?


Was ist das? Nachdem der Weihnachtskaktus, der übrigens, wie ich jetzt unterscheiden gelernt habe, eigentlich ein Osterkaktus ist, egal, wann er blüht, - nach dem also der Osterkaktus nun den ganzen Juni durchgeblüht hat und die Amaryllis auch gleich noch mal in voller Pracht mitgemacht hat, kriegen die beiden jetzt auch noch Verstärkung durch die Christrose!
Wo gibts denn sowas?

Wurscht-Sammelbild N°12


Was war das denn? Schon vier Wochen ohne Wurst-Sammelbild?
Tut mir leid, das ist Käse!
Also, - weiter geht's mit Salame picante.
Ich mag ja am liebsten die paprika-orange-farbene und eckige calabrese-Version, andere mögen lieber spanische Varianten - wie auch immer die heißen mögen.

Diesmal als Zusatz-Tipp ein Spiel, dass geeignet ist für langweilige Auto- oder Bahnfahrten in den Urlaub:

Würstchenspiel
Wortspiel für eine beliebige Anzahl von Mitspielern: Es wird eine Wortkette gebildet aus zweiteiligen Wörtern, bzw. zusammengesetzten Substantiven, wobei der folgende Spieler das folgende Wort immer mit der zweiten Worthälfte des vorhergehenden beginnt. Beispiel: Haustür – Türschloss – Schlossherr (usw.)
Manche lassen auch folgende Regelabweichungen zu: Schlossherr – herrlich -
Lichtschalter – Schaltplan – planlos – Losverkäufer (usw.)
Oder: Schlossherr – Herrenschokolade – Schokoladenei – Eiermann – Manometer – Metaphysik (usw.)

Und natürlich - nicht vergessen, für alle zuhause gebliebenen - na klar, kennen doch langsam alle: Das online-Wurstmemo (javascript)