Wer hätte das gedacht: nach gut 700 Jahren Pause hat Hameln mal wieder eine Rattenplage. Im Interview mit dem Kammerjäger (deren weibliche Pendants nicht Kammermädchen heißen!) fragte (so oder ähnlich) ein RadioEins-Moderator:
Gibt es heutzutage nicht auch andere Möglichkeiten, den Ratten beizukommen?
Antwort des Rattenfängers:
Naja, wir töten ja human.
Hoppsala, dachte ich, Ratten sind also doch Menschen? Und erinnerte mich dann aber schnell, dass "humane Tiertötung" einzig dem Zweck dient, für den empfindlichen Menschen in der Vorstellung oder auch beim Zusehen erträglicher zu sein.
Was das Tier davon hält, ist nach wie vor kein Thema, dafür gäbe es ja auch gar kein Wort. Animale Tötung? Oder faunale? Tiergerechte Tötung?
Und wie sieht es mit der "menschengerechten Tötungsweise" für Menschen aus? Des Amis Spezialität....
Apropos: Immer mal wieder regen sich die einen oder anderen darüber auf, dass die Hessen noch heute in ihrer Verfassung die (nicht durchführbare) Todesstrafe zu stehen haben, aber kaum jemand hat sich öffentlich über folgendes aufgeregt (oder hab ich's nur vergessen?):
Das Besatzungsstatut sah in West-Berlin für „strafbare Handlungen gegen die Interessen der Besatzungsmächte“ weiterhin die Todesstrafe als Höchststrafe vor.
...und die wäre durchführbar gewesen....
Alles weitere zur
deutschen Todesstrafen bei Wikipedia....
Alles Gute dann noch zum "Totensonntag"!