Montag, 29. September 2014

Jenny?


Endlich habe ich mal wieder daran gedacht nachzusehen, was die Verfilmung von "Higgelty Piggelty Pop" inzwischen so macht, ob man sie auf normalem Wege kaufen kann (schwierig), ob sie vielleicht sogar synchronisiert wurde (nein), oder ob sie wenigstens von irgendjemand irgendwo hochgeladen wurde, damit man überhaupt mal einen Blick drauf werfen kann.
Ja, kann man (siehe unten).

Und nun ist mir aufgefallen, dass ich bei dem kleinen Hauptdarsteller-Terrier trotz des unzweifelhaft weiblichen Namens "Jenny" nie nie nie an die Stimme einer älteren Frau gedacht habe, auch wenn es, wie in diesem Fall, die ehrenwerte Meryl Streep ist. Jenny war seltsamerweise für mich immer irgendwie geschlechtslos, neutral.
Mit weiblichem Namen und eher männlicher Stimme stellte sie für mich die lebendig gewordene Sehnsucht nach einem Leben, das es jenseits von dem, was Eltern, Vorgesetzte, Konventionen und gesellschaftliche Zwänge von einem erwarten, auch noch gibt.
Ein selbsbestimmtes Leben mit Spaß und von mir aus auch Abenteuern, möglicherweise auch so etwas ähnliches, wie ein richtiges Leben nach einem falschen Leben?
Vielleicht ist das durch die deutsche Übersetzung von Hildegard Krahé passiert, in der Mother Goose zu Frau Hule wurde, die als Frau Holle (Hulda, Holda ≈ Frigga und andere) in der mittel- und nordeuropäischen Sagenwelt eine erheblich andere Rolle spielt, als ein Gedichte dozierende Mütterchen Gans...

Aber jetzt erst mal ein paar weniger schwere Gedanken und statt dessen viel Spaß mit der englischen Orginalversion samt französischen Untertiteln:



Und hier noch ein paar "Behind the Scenes":
Puppeteering
Building the Sets
"Do You Have Experience?"

Sonntag, 28. September 2014

Hat's geschmeckt?


"Ist das Kunst oder kann das weg?" - noch'ne Variante...

...denn da hat im vergangenen Mai angeblich einer zugefasst und einen kleinen Teller samt der darauf befindlichen, etwas eklig durchgekauten Oliven stibitzt!
Aber ist es nicht wahrscheinlicher, dass ein ordnungsliebender Mensch das stehengelassene Tellerchen einfach nur weggeräumt und die aufgeklebten, kunstvoll drapierten Essensreste runtergekratzt hat.
Wenn ihm oder ihr doch noch auffiel, dass an der Sache vielleicht irgendwas nicht stimmt, sag ich nur: Psssssst. Klappe halten. Nix deutsch sprechen.


Samstag, 27. September 2014

Selbstdarstellung


Freikirchliche evangelikale Fundamentalisten klagen gemeinsam mit salafistischen Islamisten die katholische Kirche an:

Selfie-Pest!

Die Selbstverherrlichung und "Selbsterhöhung" in Form von Selfies nimmt zur Zeit Ausmaße an, die sich sogar die Katholiken-Mafia mit einem Kreuzzug der besonderen Art versucht zu eigen zu machen! Sehen und lesen Sie hier das Kreuz des Anstoßes: Aufforderung, Selfies mit Aschekreuz auf der Stirn zu veröffentlichen!

Das ist natürlich nicht der einzige Punkt, an dem Extremisten und Fundamentalisten verschiedener Religionen gemeinsame Sache machen.
Der jm-Redaktion liegt ein sechs Kilogramm(!) schweres und entsprechend umfangreiches "Freiexemplar" eines türkischen Verfassers vor, voll mit gemopsten Fotos amerikanischer Wissenschaftsagenturen.
Des weiteren wird der Herausgeber immer wieder strafrechtlich verfolgt wegen verschiedener Vergehen, wie etwa Erpressung, unerlaubter Waffenbesitz und Sex mit Minderjährigen, was ihn nicht daran hindert, sich in seinen frommen Fernsehsendungen ausschließlich mit blondierten, aufgespritzten und -geblasenen Dumpfmiezen zu präsentieren.

Ach ja, und worum geht's in dem Buch?
Um die Beweisführung, dass die Evolution kompletter Quatsch ist und damit um einen relativ einzigartigen muselmanischen Kreationismus. Und den versuchen ja ansonsten nur erz-evangelikale Amis zu verbreiten.
Und der Muselman hat(te) soviel Geld, dass er von diesen Machwerken nicht nur tausende an europäische Kufr verschenkt, sondern auch noch eine Reihe weiterer Schwergewichte produziert hat.

PS:
Evangelikal bitte nie, nie mit evangelisch verwechseln, genausowenig wie Islam mit Islamismus!

PPS:

Fundamentalisten hergehört! 

Wenn ihr an diesen Gott/Allah glaubt, an den ihr zu glauben behauptet, warum traut ihr ihm nur so wenig zu, wie ihr in euern kleinen Hühnerstiezen denken könnt. Woher wisst ihr eigentlich, dass er seinen großen Plan nicht schon mehrfach geändert hat und dass die selbstständige Weiterentwicklung der Lebewesen aller Art nicht Teil seines Planes ist???
Und wo steht geschrieben, dass man sich wieder zurückentwickeln soll, wie es offenbar Teil eurer mickrigen Pläne ist? Wir lassen uns jedenfalls die Fähigkeit, den Kopf eigenständig zu benutzen, nicht wieder rausoperieren, kapiert!
Man, man, man.
Offenbar war es auch Gottes Plan, euch vorsichtshalber nicht zuviel Hirn zu geben, wer weiß, was ihr damit für einen Blödsinn anstellt!

Angemessen zornig, eure Jette

PPPS: Ja, ihr habt's alle gemerkt, ich musste in den letzten Tagen ein bisschen Dampf ablassen. Nun reicht's aber auch. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit. Ab morgen wird's wieder unterhaltsamer.

Freitag, 26. September 2014

Respekt!


Ich ärgere mich mal wieder über die Menschen, die ständig von anderen "Respekt!" einfordern aber selbst ganz offenbar nicht wissen, was das ist und Respekt! mit Selbstherrlichkeit und Befehlsmacht verwechseln. Von Kindern mit Migrationshinter- oder vordergrund mal ganz abgesehen, sind es eher die Erwachsenen (auch ganz ohne -grund), die sich den Teufel darum scheren, womit ihre Kinder z.B. gerade auf der Bühne glänzen, weil ihnen der lautstarke Smaltalk am Kuchenstand einfach wichtiger ist. Oder die, die sich habgierig an Sachen vergreifen, die nicht für sie gedacht sind. Oder auch die, die einen aus dem BMW als ...otze beschimpfen (wie schon gestern beiläufig erwähnt), weil man fahrradfahrend den dafür nötigen Teil der Straße in Anspruch nimmt.

Donnerstag, 25. September 2014

O Ungläubige aller Welt...

(...mit was für einem Scheiß man sich heutzutage so beschäftigen muss...)

... nehmt euch in Acht!


Wer nicht zur eigenen Glaubenswelt gehört ist Heide, Kuffar oder Goj - je nachdem, welcher der großen monotheistischen Weltreligionen man angehört.
Nur dass alle drei Bezeichnungen etwas völlig anderes bedeuten.

Am harmlosesten ist die jüdische Variante: Goj heißt einfach nur und völlig neutral "nicht dem jüdischen Glauben angehörig", dem Glauben an den einzigen, allmächtigen Gott, der keine anderen Götter neben sich duldet, so wie es in den 10 Geboten des Alten Testaments der Bibel niedergeschrieben ist.
Die christlich-katholische Variante geht da einige Schritte weiter:
Heide ist in der christlich-katholischen  Welt jeder, der neben jenem biblischen Gott nicht auch an das Neue Testtament, an Jesus nebst Maria und den heiligen Geist (Monotheismus adieu!) glaubt. Für viele, sehr orthodox-katholische Menschen bedeutet das: jeder Heide muss bekehrt werden und auch die evangelischen, evangelikalen oder sonstewie-freikirchlichen Christen gehören dann wahrscheinlich zu den Heiden.
Als Kuffar wird man von muslimischen Gesellschaft bezeichnet, wenn man nicht ihrer Religionsgemeinschaft angehört. Dabei stehen die Lehren des Propheten Mohammed allerdings häufig noch vor dem, was Allah sich möglicherweise so gedacht hat. Wenn man nun dem, was dieser Mohammed im frühen Mittelalter so dachte, keine ernstzunehmende Bedeutung beimisst,  bedeutet das für die immer größer werdende Anzahl von Islamisten, Salafisten und Co, dass man (nicht nur) gegen die Lehren Mohameds sei, sondern außerdem, wenn schon nicht bekehrbar, auf jeden Fall bekämpft werden muss. Schlimmstenfalls getötet.

Die zunächst wenigen Kuffarjäger haben unser Leben in den letzten zehn, zwanzig Jahren rund um die Welt immer mehr beeinflusst und verändert. Egal, ob es sich dabei um das Aushalten von Beschimpfungen blonder Frauen weit unter der Gürtellinie oder die komplizierten Vorbereitungen für Flugreisen handelt.

Wir sollen zwischen "guten" und "bösen" Muslimen unterscheiden und dabei keinesfalls Vorurteile haben. Zauselbärte mit langen Kleidern müssen nichts Schlimmes bedeuten (siehe rechts) und "brave Deutsche" namens Sven und Volker mutieren plötzlich zu Selbstmordattentätern bei der Eroberung neuer Lebensräume für den islamistischen Fanatismus.
Das macht das Leben mal wieder um einiges komplizierter.

Ich habe da - ganz vorurteilsfrei - eigentlich keinen Bock drauf...
Foto: Albin Olsson
Lizenz: CC-BY-SA-3.0

Mittwoch, 24. September 2014

Na also, geht doch!


Gerade sickerte es durch die Nachrichten: Edward Snowden bekommt den Alternativen Nobelpreis. Es ist zwar nur ein Ehrenpreis (also ohne Geld) und er wird Snowden auch nicht vor der Rache der US-Regierung schützen, aber immerhin. Letztere haben, wie die gleichen Nachrichten verlauten ließen, ja auch gerade etwas andere Sorgen: die Vorbereitung eines Angriffs auf den islamischen Staat, wo auch immer dieses verbotene Dingens sich gerade aufhält.
Angeblich handelt es sich bei der nebenstehenden Abbildung um die Zielsetzung des aktuellen 5-Jahres-Plans der IS. Da ich immer noch nicht arabisch gelernt habe, was zur Zeit vielleicht wichtiger wäre, als Englisch, Indisch oder Chinesisch, vertraue ich mal drauf, dass das stimmen könnte. Ob die Ösis wohl schon Bescheid wissen? Und ob Putin die Krim wohl wieder freigibt?

Prima!


Man sagt mir eine leichte Primzahlenmacke nach, weil mein Kopf, ohne dass ich bewusst Einfluss darauf nehme, gehörte Zahlen, wie Hausnummern oder Altersangaben automatisch auf ihre Primzahlfähigkeit überprüft. Da sich dieser Automatismus nur auf etwas mehr als den Zahlenraum des kleinen Einmaleins beschränkt, bezeichne ich es als kleine Macke. Bei Zahlen ab - sagen wir mal - etwa 140 tritt nur ein verdächtiges Gefühl ein, dem ich aber eher selten nachgehe.
Primreime sind auch schön. Also Wörter, auf die man sich keinen Reim machen kann. Manchmal erwische ich mich dabei, in der U-Bahn oder sonstewo einem aufgeschnappten Wort nachzugehen, das im Verdacht steht, keinen Reim zuhaben. Die meisten haben aber einen, auch wenn's nur ein einziger ist, oder zumindest einen mehr oder weniger erfolgreich, z.B. auf 'Kugel' hingedrehten:


Scarabäus' täglich Müh
Wenn ich den Mist zusammendreh
und überall recht schön verfugel,
wird's am Ende doch nur eine
stinkend braune Kackekugel.



Weitere Primfaktoren (nach dem Grad des Beitrags zur Lebensqualität geordnet, wobei sich immer zwei um einen Platz streiten):
1. Primel, Primhorn (eine Art Waldhorn)
2. Primaner, Primetime
3. Primitivität, Primark

Sonntag, 21. September 2014

Herr Spatz und die Weiber


Da geht's Herrn Spatz wie dem Herrn Brecht:
Welches Weib ist denn hier echt?
Die linke oder doch die rechts?
Denn ach, sie seh'n sich ja so gleich!
Das Herz wird wirr,
die Nase bleich,
im Kopfe irr -
denk nach!
Piep, piep -
ich hab euch beide doch so lieb!


Freitag, 19. September 2014

Murmelhalter im Gespräch


Selten zu beobachten: Smaltalk zwischen zwei Murmelhaltern.

"Hallo, sind Sie neu hier?"
"Sozusagen. Ich bin zum ersten Mal im Grünen. Ganz früher lag an einem feuchten Strand, wo ich mir vermutlich diese fürchterliche Arthritis geholt habe, die mich jahrzehntelang zum Liegen auf einer Holzpritsche zwang. Aber heute sagte eine Stimme in mir «steh auf, du alter krustiger Feuerstein und schau dich um in der Welt!»"
"Wie - und das geht einfach so?"
"Eine zeitlang werde ich wohl noch einen Stock zur Stütze brauchen, aber wer weiß? Vielleicht lernt ja sogar ein alter Stein noch was dazu. So drahtig wie Sie werde ich wohl aber nicht mehr werden."
"Vermutlich. Na, dann wünsche ich Ihnen noch eine schöne Zukunft!"



Montag, 15. September 2014

Rixdorf Ahoi!

Wetter: bedeckt und warm.
Der wiederholt, noch bis kurz vor der Aufführung angedrohte unwetterartige Regen hat sich, wie sich's bei solchen Gelegenheiten gehört, spätestens vor Neukölln geteilt und ist gepflegt seitlich vorbeigepladdert, so dass die voll besuchte Aufführung störungsfrei vonstattengehen konnte! Die Rixdorfer segeln nun in die Zukunft und erwarten Teil 3 der Rixdorfsaga im nächsten Jahr um die gleiche Zeit.

  

Mittwoch, 10. September 2014

Rixdorf-Saga Teil 2


Endlich ist es wieder soweit!
Die Rixdorfer Festwoche schreitet mit langen Schritten dem Höhepunkt zu: am Samstag das Popraci-Strohballenrollen am Richardplatz und Sonntag spielt sich das Dorf wieder selbst. Beim zweiten Teil der Rixdorf-Saga schippert Rixdorf fröhlich durch die letzten hundert Jahre. Ahoi um 15 Uhr auf dem Böhmischen Platz!
Alles umsonst und draußen!

Nur das Wetter....?
Kräftig Daumen drücken!
Bitte, bitte!

Samstag, 6. September 2014

Neue Generation?

oder: Wie alt werden Eichelhäher eigentlich?




Donnerstag, 4. September 2014

Organisierter Unter Urlaubsgrund


Zur Freude russischer Urlauber bieten Moskauer Reiseorganisatoren nicht erst seit Anfang des Jahres Actionurlaub im ukrainischen Grenzgebiet und ostukrainischen Feldlagern an. Wie mehrere, von einander unabhängige durch Putin in Auftrag gegebenen Umfragen ergeben haben, reisen 16 - 48jährige russische Männer sehr gerne in Manöverübungsgelände, besuchen Schießclubs, amüsieren sich bei Unterwassergepäckmärschen und lieben militärisch anmutende Kriegsspiele in den Wäldern am Siwerskyj Donez.
Ab sofort können sich russische Urlauber nun auch aktiv beim Tunnelbau unter der zukünftigen ukrainischen Grenzmauer beteiligen. 
Alle notwendigen Werkzeuge und sonstige Gerätschaften werden in einem Konvoi von voraussichtlich 250 zitonengelb lackierten LKW direkt vor Ort gebracht und dort zur Verfügung gestellt.