Montag, 30. Juni 2014

Monsantos meldet neue Patente


Monsanto möchte jetzt auch menschliches "Saatgut" patentieren lassen. Kinder kriegen darf dann nur noch, wer von Monsanto patentierte Ovularien und Spermien erwirbt, unter von Monsanto festgelegten Bedingungen inseminiert und an vom Patentinhaber vorgegebenen Orten austrägt.
Da man sich bis jetzt noch nicht über die genaue Bezeichnung des menschlichen "Saatguts" einig werden kann, dürfte sich die Antragstellung noch um kurze Zeit verzögern. Vor möglichen Protestwellen der Bevölkerungen rund um den Globus hat der Multikonzern aber keine Angst: "Das wird wohl kein Tsunami", da ist sich der Monsantosprecher Brandon Matchener sicher und lehnt sich lächelnd zurück, "eher ein kleiner Schwapp und der schwappt auch wieder zurück."

Das Hauptargument des Zuchtkonzeptes ist die bevorstehende Überbevölkerung auf der einen Seite und der Nahrungs- und nicht zuletzt auch Arbeitsmangel auf der anderen Seite. Man wolle ausgleichend einwirken und so ein dauerhaftes Überleben der Menschheit sichern. Das sei im Interesse aller Gesellschaften und Wirtschaftsgemeinschaften.
In der Weiterentwicklung ist vorgesehen, dass "Rentenansprüche im Prinzip überflüssig werden, weil jeder Arbeitnehmer bis zu seinem, durch einen Zufallsgenerator voreingestellten Todesdatum, vollständige Gesundheit und Arbeitsfreude genießt. Und das bei minimalem Kostenaufwand für Ernährung und Regeneration. So hat der Arbeitnehmer die Möglichkeit, Konsumgüter aller Art zu erwerben, was zur Zeit ja bedauerlicherweise vielen Menschen auf der Welt nicht vergönnt ist."
Schöne neue Welt!

Sonntag, 29. Juni 2014

Meine erste WM


17.06.1970, 16.00 Anpfiff in Mexico City, Estadio Azteca. 50°.
In Deutschland mitten in der Nacht und für Kinder verboten. Trotzdem kletterte ich aus dem Fenster und traf mich mit einer Freundin im Gartenhäuschen ihrer Nachbarn. Die Nachbarn waren noch recht jung und unterstützten unsere mutige Expedition indem sie mit Unmengen von Erdnussflips und Cola aufwarteten.
Es war köstlich und so wunderbar geheim.
Am meisten beeindruckte mich der gefoulte Beckenbauer, der mit ausgekugeltem und wieder festgebundenem Arm einfach weiterspielte! Sowas gibt es nicht mehr. Heute wird schon geweint, wenn nur einer schief guckt. Oder gebissen.
Wer das sogenannte Jahrhundertspiel noch mal nachverfolgen will, kann das hier tun, allerdings mit italienischen Kommentar:



Nachtrag: Ich nehme meine dumme Bemerkung bezüglich des Spielens mit Verletzungen sofort zurück, soviel Kopfverletzungen, Nasenbeinbrüche, angerissene Sehnen und was nicht noch alles da dieser Tage auf den Wiesen der Stadien in Brasilien unterwegs sind...


Samstag, 21. Juni 2014

Tag der Verkehrssicherheit


Hab mich mal getraut, ein Beweisfoto zu machen....
Hab mich dabei gefühlt, wie ein hässlicher, hinterhältiger, gemeiner Denunziant und gehofft, dass der Wagenbesitzer nicht angegelaufen kommt, um mir die Kamera wegzureißen...
Furchtbar.
Dabei ist es doch so schön, dass die Karl-Marx-Straße endlich einen Radweg, respektive "Schutzstreifen" hat. Wenigstens teilweise. Und glücklicherweise nicht überall zugeparkt. Meistens aber an gefährlichen oder engen Stellen, so dass das Ausweichen zu einem riskanten Manöver werden kann.

Was man auf dem Foto nicht sieht: An dieser Stelle befindet sich auf der Mitte der Straße die Insel eines Fußgängerüberwegs (rechts sieht man die dazugehörige abgesenkte Bordsteinkante).

Ach und übrigens, liebe meist junge männliche, aber auch weibliche, allesamt innerlich blonde, trödelnde und eilige "Radfahrende" auf Fahrrad- und Schutzstreifen (und anderen Radwegen):

Und nicht erst dann, wenn Falschparker auftauchen...

Dienstag, 17. Juni 2014

Nacktflugverbot am BER

(jmz) Immer mehr Westdeutsche fordern ein Nacktflugverbot für ostdeutsche Flughäfen. Diese Forderung soll vor allem für den in Planung befindlichen BER gelten. Bei den ersten Testbauten, die auf dem zukünftigen Flughafengelände errichtet wurden, zeigten sich doch erhebliche Planungsmängel. Dies betrifft insbesondere empfindliche Zugluftströme in den Abfertigungshallen. Ostdeutsche Passagiere sind von Natur aus abgehärteter, da sie zu einem nicht unerheblichen Anteil an die alte DDR-Freikörperkultur gewöhnt sind.
"Wir hatten ja nichts" ist auch heute noch nach 25 Jahren Grenzöffnung ein gerne angeführtes Argument.
Die Westdeutschen fordern hingegen bessere Klimaanlagen, Fußbodenheizungen in sämtlichen Wartebereichen und Sichtschutz an sämtlichen Glasfassaden: "Wenigstens ein paar ordentlich Stores werden doch wohl im Buget sein!" Manche drohen sogar: "Sonst werden wir, wie schon zu Mauerzeiten die Existenz von Westberlin und und der Zone einfach ignorieren!"

Donnerstag, 12. Juni 2014

Liebe werdende Mütter!


Wenn ihr nach einem wirklich schönen Namen für euer (noch) Ungeborenes sucht, bietet euch das Internet viele Möglichkeiten. Fündig und und pfundig bespaßt wird man in den Namenslisten auch, und deshalb kann ich hier und heute speziell für euch mein aktuelles Fundstück präsentieren:

Viel Glück und Verstand(!) wünsche ich euch bei euern Entscheidungen,
eure Jette

Mittwoch, 11. Juni 2014

777 - Das Interview

 
(jmz) Immer mehr Krimer sind verzweifelt: "Wenn wir dass gewusst hätten, hätten wir nicht dafür gestimmt!" Ehemalige Ukrainer sind schwer enttäuscht über Zar Putins Gesetz, dass jegliches Privateigentum der Ur-Krimer jetzt mit der 777 gekennzeichnet werden soll. "Ausgerechnet die Nummer, der im März verschwunden Boeing! Das bedeutet großes Unglück!", jammert Mira Pleskona (43) mit Tränen im Gesicht. "Die Krim wird untergehen, wir verschwinden im Bauch eines großen Ungeheuers", fügt ihr Mann (42) hinzu, Vater von sechs Kindern.
"Deshalb wollen wir ja auch kein siebtes Kind."
"Was glauben Sie wohl, warum auf der Krim nur sechs große Städte zu finden sind?"
Die Menschen auf der Halbinsel Krim glauben auch heute noch an die Gebote des Xerxo Phlox aus dem 3. Jh. v.Chr., demzufolge die Zahl 7 für Bewohner dieses wunderschönen Landes im Schwarzen Meer großes Unglück verheißt und deshalb strikt zu meiden ist.
Das Gebot beruft sich auf eine noch viel ältere Legende, in der es heißt, dass zu Urzeiten sieben giftige Riesenseeschlangen im Meer hausten und jedes Jahr zur Sommersonnenwende die Insel umzingelten, um sich die sieben schönsten Jungfrauen  zu holen. Ansonsten würde sie die Insel so fest umklammern, dass alles auf ihr verdorren und sterben würde. Erst, nachdem es einem mutigen Helden, ein Vorvorvorfahr von Xerxo Phlox mit seinem Gefolge gelang, einen dieser Seedrachen zu bezwingen, konnte der Bann gebrochen werden.
Dieser Hintergrund lässt natürlich verstehen, warum sich viele Krimer gegen die 777-Vorschrift wehren und plötzlich gar nicht mehr so begeistert von der Russifizierung sind.


Montag, 9. Juni 2014

Nicht mehr


Da kann man schon mal was falsch verstehen: Die Aussage des Sprechers der US-Regierung "Angela Merkels Handy wird nicht mehr abgehört" wird vom ersten Moment an und immer wieder mit einer falsch angenommenen Feststellung kombiniert: "Also wurde es bisher abgehört!". Hier handelt es sich jedoch um einen schweren Trugschluss, denn das Handy wird selbstverständlich weiterhin abgehört - nur eben nicht mehr als vorher, sondern einfach genauso viel und oft, also 24 Stunden und 100%.
Und das betrifft alle anderen Handys der Nation natürlich auch.
Und warum machen die das ? Weil sie es können.
Und sie können auch noch mehr...

Samstag, 7. Juni 2014

Der Platz...

... da wo Kasper und Prinzessin Franzi regelmäßig eng tanzen.

 Wer hat diese Seite zu verantworten? -->

"Vielfalt am Boden

Immerhin, die Vielfalt spielt eine Rolle: Die deutsch-tunesische Künstlerin Nadia Kaabi-Linke gewann den Wettbewerb zur Neugestaltung des Platzes mit der Idee, die Neuköllner Bevölkerung und ihre Herkunft im Pflaster abzubilden. Das Mosaik symbolisiert nun alle im Bezirk vertretenen Nationalitäten, auch an die Staatenlosen hat sie gedacht." Tagesspiegel
"...ein Projekt, (....) nicht mehr hinter verschlossenen Türen, sondern transparent und partizipativ. Neuköllner wurden nach ihren Wünschen, Eigenschaften, ihrer Biografie befragt. Ihre Antworten wurden mittels eines Computerprogramms ausgewertet und in eine Grafik umgewandelt, die die Lage der Steine bestimmt."Aktion Karl-Marx-Straße



Quizfrage: Welche Ethnie wurde hier künstlerisch dargestellt?

Sonntag, 1. Juni 2014

Wochenendeende

umzingelt von Geziefer:

     

Anmerkung: "Die aus Amerika stammende Kiefernwanze ist groß, aber harmlos." So beschreibt die Badische Zeitung das Monstrum auf dem mittleren Bild.
"(...) die amerikanische Kiefern- oder Zapfenwanze (wissenschaftlich: Leptoglossus occidentalis) (...), die 1999 nach Italien eingeschleppt wurde und sich seitdem nordwärts ausbreitet: Bereits 2005 ist sie in Österreich heimisch geworden..."
...und nun auch in Rixdorf angekommen, ernährt sie sich mit ihren Kumpels von den Blüten und Samen der zwei übriggebliebenen Tannen vorm Balkon? Harmlos?