Mittwoch, 27. Juni 2012

Bläuung


Ich hatte mir den Hintergrund etwas bläuer vorgestellt.

Bläuer? - Da haste ja mal wieder ein Wort erfunden!
Hab ich?
Es gibt doch auch schwärzer, röter und grüner. Warum also nicht bläuer?
Weil es blauer heißt." Ohne Umlaut.
Aber es gibt doch auch das Wort bläuen?
Gibt es nicht.
Doch gibt es, zumindest mit Vorsilbe: verbläuen.
Gibt es nicht. Was soll das denn sein?
Jemanden so verprügeln, dass er blaue Flecken kriegt.
Gibt es nicht.

Ich grüble.
Vergilben, erröten, begrünen, anschwärzen, sich bräunen und dem Schüler die Vokabeln einbläuen.
Einbläuen!
So bunt kann das Leben sein...



Montag, 25. Juni 2012

1 Kilo reicht!


Heute mal wieder ein gefälliges Foto, das mir die Kirschenernte in die Hände Kamera spielte.
Sonntage könnten so schön sein, wären die Selbsternteplantagen nicht völlig überfüllt und die Bäume schon fast entleert, wenn man erst am Nachmittag kommt und es dann auch noch zu regnen anfängt.
Aber ein Kilo reicht auch wirklich, es sei denn, man möchte einen Verwertungsbetrieb eröffnen. In der Relation zur Anfahrt rechnet sich das natürlich nicht, aber Spaß macht's trotzdem.
Es war schon viel zu viele Jahre her, dass ich zuletzt in einem Kirschbaum stand. Waren die Kirschen der Erinnung süßer? Oder auch saurer? Oder saftiger? Die Bäume waren auf jeden Fall höher.


Sonntag, 24. Juni 2012

Verwackelt

Obwohl die Ära des Wackeldackels immernoch nicht beendet scheint, gibt es erste Zuchterfolge für eine kuschelige Alternative: Die Wackelwachtel.

Bis jetzt gibt es sie nur in den Hochsicherheitstrakten geheimer Testanstalten, aber schon bald werden sie ihren Siegeszug auf die Hutablagen deutscher Kleinwagen antreten.
Man munkelt auch schon von einer Variante als Klorollenversteck...

Samstag, 23. Juni 2012

Baustelle Richardstraße


Eineinhalb Jahre soll die Rekonstruktion der Richardstraße dauern. Was genau unter "Rekonstruktion" zu verstehen ist, verraten die Konzeptoren in einer 32-seitigen Broschüre.
Wer nun denkt, dass das Dorf wieder Sandwege bekommt, liegt schwer im Irrtum. Stattdessen soll es wohl ein fröhlicher Wechsel aus "Großsteinpflaster" (hallo Radfahrer!) und Asphalt werden. Ergänzt wird das Ensemble durch ein Vorgärtlein für eine kleine Kirche, neue Einbahnstraßen und weitere Fahrbahnverengungen. Da staunt man doch ein wenig über soviel kühne Rekonstruktionsphantasie!


Wenn Maßnahmen solcher Art so lange dauern sollen, muss man sich als Anwohner irgendwie damit arrangieren. Das heißt nicht nur, dass man mehrmals täglich Einzelgeleit von Bauarbeitern erhält, die mal eben die Zäune exklusiv öffnen, es heißt auch, den täglichen Anblick von Stein- und Sandhaufen, Dreck, Rost, und sonstigem Baugelumpe auch ein bisschen positiv zu empfinden. Auch Baustellen mit ihrem vielfältigen Zubehör entbehren nicht einer gewissen Ästhetik, und so habe ich mal wieder den Fotoapparat aus der Tasche gezogen...


Empfindsamen Gemütern kann man im übrigen nur davon abraten, solche Fotos zu machen, denn es gibt Passanten, die sich schnell verpflichtet fühlen, einem per mehrfachem und eindeutigem Handzeichen einen kolossalen Dachschaden zu bescheinigen. So geschehen bei der Entstehung des links stehenden Bildes am 23.6.12, 14:23 Uhr Ecke Jan-Hus-Weg.

Dienstag, 19. Juni 2012

Wat mutt mutt


Von Eichhörnchens Viel-Zimmer-Villa wurden im frühen Frühjahr ja einige Räume vernichtet, respektive abgesägt. Wie ich jetzt feststellen konnte, offenbar auch die Toilette...

Im Kobel ist seit längrem schon ein kleines Durcheinander,
weils Eichhorn aber müssen muss, nimmt's nun den Oleander. 





Samstag, 16. Juni 2012

Guck mal!



Nachtrag:

Quadratisch, praktisch, besser!

In der Ausstellung haben sich an zwei Tagen ca. 360 Besucher an den Fotos von Angelika Dufft erfreut.
Und weitere in ungezählter Menge können dies ja auch noch eine ganze Weile tun, allerdings in einer minimal abgespeckter Form, denn der normale Betrieb im Purzelbaum e.V. muss natürlich auch weitergehen.
Täglich außer sonntags 12 - 18 Uhr.


Montag, 11. Juni 2012

Count Down

für 48 Stunden Neukölln! Nur noch wenige Tage, dann gehts wieder los...

Hier und heute ein hübsches Foto, schon mal zum Anwärmen für die diesjährige Ausstellung im Purzelbaum e.V. ab Samstag um 12.00 Uhr!

Sonntag, 10. Juni 2012

Wem? Den Fanen.


Es gibt viele Wörter, die in die deutsche Sprache eingewandert sind, um dort auf Dauer zu verweilen. Das Wort "Fan" ist eines davon und wird wie folgt dekliniert:
der Fan, des Fans, dem Fan, den Fan
den Fans, der Fans, den Fans, den Fans

Warum aber - fragte sich wohl heute ein Fußball-Uefa-Euro-Trallala-Kommentator - wird der Fan nicht so gebeugt, wie der Fußballspieler?
Wem gefällt es eigentlich, wenn Deutschland gewinnt?
Den Fußballspielers?
Nee - äh, doch, klar, aber auch und ganz besonders den Fanen (sprich: Fännen)!

Den Fanen, die gestern ein Public-Viewing im Garten organisiert hatten (nicht in den Gemüsebeeten!), winke ich im Geiste zu, denn sie lassen mich schon in Vorfreude auf die nächsten Spiele von Ohrstöpseln träumen!

PS: Viel Glück allen Stortürmern!


Samstag, 9. Juni 2012

Füchse füttern verboten!


Ich stand auf dem Balkon und zerrieb ein duftendes Salbeiblatt zwischen den Handflächen und dann warf ich das zerknüllte Blatt gedanken-, acht- und arglos über das Balkongitter. Noch während es flog, kamen die Gedanken aber wieder zurück und meldeten: Oh je, hoffentlich beschwert sich niemand, dass ich ein Blatt vom Balkon geworfen habe... Klar, ich weiß, das ist maßlos übertrieben und grenzt schon an Verfolgungsangst, aber ein paar Stunden später lag tatsächlich ein Zettel im Briefkasten:

An alle Mieter im Hinterhaus,
ich bitte darum im Garten nicht die
Füchse zu füttern,
also keine Lebensmittel aus dem Fenster
oder Balkon zu werfen!
Außerdem zieht es auch andere Tiere,
wzB. Ratten an!
Vielen Dank.
Ich hoffe, damit war nicht das Salbeiblatt gemeint...

Und - ja, tatsächlich, neulich schlüpfte doch mal wieder ein abenteuerlustiger Jungfuchs unter einem Wurzelstumpf bei einem der gefällten Bäume im Nachbargarten hervor.

Sehr kreativ finde ich im übrigen auch die Abkürzung "wzB". Noch nie gesehen und doch erkannt!
Zur Erinnerung: selbst ohne w gehört nicht nur hinters B, sondern auch hinters z ein Punkt.

Vielen Dank.





Mittwoch, 6. Juni 2012

Aufgepasst

Transitreisende mit Visum und Erklärung über mitgeführte Gegenstände und Zahlungsmittel: Führen Sie Waffen, Munition oder Sprengstoffe mit sich? Oder wollen sie die Sonne ermorden? Ach so, Sie planen gar keinen Aufenthalt, Frau ... Venus. Na dann: Gute Reise!

Montag, 4. Juni 2012

Fortgeschritten

sind die Bauarbeiten in der Hasenheide:

Der Hindutempel nimmt deutlich erkennbare Formen an, wenn auch nur zaghaft. Tatsächlich sind über vier Jahre vergangen, seit ich das letzte Mal bewusst einen Blick über den Baustellenzaun geworfen habe. In der Zeit sind immerhin ein paar Säulen und zwei angedeutete Zwischenebenen entstanden!
Das wird also noch was.
Aber bis dahin werden wohl noch einige geldsammelnde Generationen von Gläubigen ins Land gehen...