Dienstag, 30. Juni 2009

Kritik

Frei nach Roger M. Buergel oder
Was die Buergelmaschine vielleicht dazu sagen würde:

"Im Spannungsfeld zwischen blumiger Popart und impressionistischer Bauernmalerei ermutigt Angelika Dufft die gehobelte Latte mit den Erinnerungen an die großväterlichen Blumenbeete zu vergolden und ein fröhlich verträumtes Stehbildensemble als Resonanzraum auf die Wiese zu stellen. Ausgangspunkt der abstaktornamentalen Arbeit 'Macchiato!' scheint der verunglückte Versuch zu seien, ein Regal zu bauen."

Montag, 29. Juni 2009

Das war's

Später sah's dann (an zwei regenfreien Tagen!!!!) in etwa so aus...




















Meine Fotos sind ärgerlicher Weise alle unscharf, wenn mir jemand eine etwas schärfere Erinnerung hinterlassen kann, würde ich mich sehr freuen!

Die häufigsten Antworten:
Nein, das Nachbargrundstück ist nicht zu vermieten.
Ja, es gibt in Neukölln mehr als Rütlischule und Karl-Marx-Straße.
Nein, ich weiß nicht, für wieviel ich eine Latte verkaufen möchte.
Ja, den wunderschönen Garten meines Großvaters gab es tatsächlich.
Nein, das Grundstück auf der anderen Seite (Garten der Poesie) ist auch kein freies Bauland.
Ja, der Malgrund besteht tatsächlich aus gewöhnlichen Holzlatten.
Nein, noch sind sie nicht witterungsbeständig präpariert***.

Die Besucher:
NeuköllnerInnen,viel nahe und fernere Nachbarschaft, die den Garten auch noch nie gesehen hatte, dazu u.a. Spandauer, Lichtenrader und eine Clique weddinger Halbstarker, die traurig waren, weil es so eine schöne Gegend, wie rund um den Richardplatz im Wedding nirgends gäbe.

Vielen Dank übrigens noch an Antonia, die fleißig beim Abbau der Latten geholfen hat!

***) Zwei Wochen später: Jetzt sind sie noch mal mit Outdoor-Acryl-Klarlack überzogen und haben Metallstifte (statt Holzstäben), um sie in den Boden zu stecken.

Aufbau im Museumsgarten

Rückblick: Samstagmittag.
Na, das geht ja gut los.
Mabel und Daniel sind zum Helfen pünktlich angetreten und haben sich erstmal ordentlich mit den Latten in Reihe aufgestellt.
Dabei mussten wir zunächst einen gebrochenen Arm (Daniel, 1. von rechts), ein gebrochenes Bein (Latte mit Mohn, 2. von links) und eine Latte kopfüber, der die Beine aus dem Kopf wuchsen (6. von rechts) konstatieren.Mabel hat sich glücklicherweise einen passenden blumig-fleckigen Rock angezogen und die Unfälle erstmal aufs Beste kaschiert, bis alles (außer leider der Arm) wieder so war, wie es sein sollte.

Vorbereitungen am Richardplatz

Rückblick: Freitagmittag am Richardplatz.
Vorbereitungen für "Kiez international".
Ich auf dem Weg zur Schmiede um ein Plakat abzugeben.
Bühnenaufbauer haben die Straßenecke und den Richardplatz mit Bühnenbaumaterial und Containern vollgepflastert, ein LKW verstopft die Straße. Über den Fußweg gibt es nur eine sehr schmale Furt durch Platten und Rohre. Wenn ich das Rad schieben würde, müsste ich gleichzeitig über die Rohre klettern oder stolpern, also entscheide ich mich für vorsichtiges Fahren, das macht schlank im doppelten Sinne.
Am Ende der Furt stehen ein paar gelangweilte Herren herum, die offenbar das abgeladene Material bewachen sollen.
Hier ist wieder viel Platz und ich will rechts um die Herren herum fahren. Da sieht mich der kleinste von ihnen und geht zwei betonte Schritte rückwärts. Ich halte an.
"Sie! Sie wollen mich doch wohl nicht etwa umfahren!!!"
brüllt er mich an.
"Nein," sage ich ganz gelassen, "ich wollte weiträumig um Sie herumfahren, doch dann sind Sie rückwärts gegangen und ich habe angehalten."

"Da fliegt mir gleich der Draht aus der Mütze!" schreit er mich wieder an.
Ich kann selbsternannte Dorfpolizisten einfach nicht ertragen. An seiner dunkelblauen Jacke sehe ich ein kleines Berliner Bärchen und denke, das hat er bei der BVG geklaut.

"Sie haben doch gar keinen Draht in der Mütze - Sie haben ja noch nicht mal ne Mütze!" gebe ich amüsiert zurück und mache mich weiter auf den Weg, bzw. die letzten fehlenden 10 Meter bis zur Schmiede.
Er versucht kurz an meinem Fahrradkorb zu greifen, doch dann lässt er ab.
Ich drehe mich noch mal nach dem kleinen wütenden Zwerg um und sehe, dass auf der Rückseite seiner blauen Jacke in schönen großen weißen Lettern das Wort "Ordungsamt" prangt.
Ich muss grinsen und bin verwundert, dass er nicht mit dem berühmten Satz "Das ist Beamtenbeleidigung!!!" gekontert und mich festgehalten hat.

Mehr zur "Beamten"-Beleidigung:
Im deutschen Strafrecht ist die Beamtenbeleidigung kein Tatbestand - ein Beamter ist nicht besser gestellt als ein anderer Bürger. Es handelt sich also um eine ganz normale Beleidigung gemäß § 185 StGB.
Einschränkung: Wenn man den Beamten bewusst bei und vor allem aber wegen der Ausübung seines Beamtenberufes beleidigt.
Wenn mir also beispielsweise bewusst gewesen wäre, dass ich auf einen Herrn vom Ordnungsamt zufahre und gesagt hätte: 'Du mieser kleiner Odnungsbeamtenfuzzi, bei dem's noch nicht mal zu ner ordentlichen Uniformmütze gereicht hat, geschweige denn zu einer mit Draht, du kannst deinen Kollegen (nicht mir!) mal am Allerwertesten....!' - wenn ich also das gesagt hätte, dann wäre das mit der Beleidigung ....

Na ja. Lassen wir das.

Aber manchmal könnt' ich ....

Statt dessen grinse ich heute noch.

Freitag, 26. Juni 2009

Satz des Tages

Nachrichtenmeldung, B1:
"Das Wachsfigurenkabinett in Mitte legt ein Kondolenzbuch für Michael Jackson aus."

Donnerstag, 25. Juni 2009

... macht tick tack


und wenns runterfällt, ist die Uhr kaputt!

Tick tack macht auch der Countdown für das Kunst- und Kulturfestival 48 Stunden Neukölln 2009.
Morgen geht's los und so ist es höchste Zeit, endlich auch mal was dazu zu vermelden!
Trotz zu befürchtendem schlechtestem Wetter wird zum Beispiel im Hof der alten Dorfschule eine kleine Stehbilder-Galerie entstehen, die am Samstag und Sonntag Nachmittag auf den wohlwollenden Blick aller Menschen wartet, die Spaß an bunten Erinnerungen haben.

Macchiato! Erinnerungen an den Garten meines GroßvatersDie alte Schule ist inzwischen das "Museum im Böhmischen Dorf" und der Schulhof ein Garten, aber beides befindet sich nach wie vor in der Kirchgasse 5, 12043 Berlin, ganz nah am Richardplatz.
Die Stehbilder sind "Erinnerungen an den Garten meines Großvaters" und sind keine Stelen und auch keine Standbilder, sondern stehende buntgefleckte Latten, weshalb der Titel der Ausstellung "Macchiato!" heißt.

Macchiato! ist Teil des Schwerpunktthemas "Neukölln Grün".
Mehr Informationen gibt es außerdem u.a. am Infopunkt auf dem Richardplatz, der in diesem Jahr in der Frauenschmiede untergebracht ist.

Viel Spaß auch bei den vielen anderen Aktionen, Ausstellungen, gut gelaunten Ideen, Konzerten, Aufführungen, Lesungen usw.!

Freitag, 19. Juni 2009

Schweißnaht statt Schweißbad

Das Wetter der letzten Wochen und Monate, die Schafskälte, die heimtückisch über den Siebenschläfer herfällt und der gebrochene atmosphärische Staudamm haben dafür gesorgt, dass der Horizont zu rosten angefangen und der Himmel sich teilweise von Berlin abgelöst hat. Rund ums Neuköllner Rathaus wurden heute Abend die ersten Schweißarbeiten vorgenommen. Die Reparaturen sollen bis zum Beginn der Sommerferien in drei Wochen abgeschlossen sein.
Na denn man tau!

Samstag, 6. Juni 2009

Donnerstag, 4. Juni 2009

Brutwurst

Wenn Jette unterwegs ist, kriegt sie auch schon mal Hunger und heute noch dazu Appetit auf Currywurst. Und so landete sie an einem Stand, wo die Wurst nicht nur auf Tellern serviert wird, nein, das gute Stück kommt, nachdem es die wohlige Wärme der Pfanne verlassen hat nicht gleich in die rauhe Welt des gnadenlosen Verzehrs, - es darf zum langsamen Übergang noch ein Weilchen in den Brutkasten. Dort verbringt es seinen Aufenthalt in Gesellschaft anderer Würstchen und ein jedes hat seine eigene Wärmelampe!
Dieser Luxus kostet natürlich auch was, zwei Portionen, einschließlich Pommes kommen auf diese Weise schnell auf weit über 5 Euro (Touristenpreise?).
Das nächste Mal wird wieder in Neukölln gegessen!

Mittwoch, 3. Juni 2009

Gloria Tintoria!


Offenbar reicht es, wenn der Färbevorgang einmal angestoßen wurde. Keine 24 Stunden später sieht die Beere trotz (Schafs-)Geblöke schon ganz anders aus!

Bei wem das mit der automatischen Naturfärberei nicht funktioniert, der/die kann ja versuchen, selbst ein bisschen kreativ tätig zu werden und übt zunächst das "Schminken von Marzipanfrüchten" .

Abb. aus:
Praktische Konditoreikunst. Die bibliophilen Taschenbücher Nr. 12, Harenberg, 1977 (Original von 1913)

Erklärung zum Schminken von Erdbeeren:

Die Erdbeere wird auf gelbem Grund vom Kelch aus rot abschattiert und zweimal dünn lackiert. Beim zweiten Lackieren ist sie mit etwas gelb gefärbten Gries zu bestreuen. Am Stiel wird ein grüner sechsblättriger Kelch angebracht.
Fertig.
Am praktischsten an der Konditoreikunst finde ich den geschminkten Sellerie!

Dienstag, 2. Juni 2009

Schafsherdenkälte

Grad war es mal einen Tag lang Sommer ohne Regen und Sturm, da wird für ab morgen schon wieder unverhältnismäßige Frischheit angekündigt. Diesmal soll es sich um die Schafskälte handeln. Die dauert gewöhnlich etwas länger (so zwischen 10 und 14 Tagen) als die Eisheiligen, die normalweise höchsten 5 Tage lang sind ... außer in diesem Mai, da hatten die Herren Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und das Fräulein Sophie etwas länger Ausgang.
Mal sehen, wie lange die coolen Schafherden unterwegs sind...

Wie soll denn da der Kohlrabi wachsen?
Drei Erdbeeren haben sich heute nach vier Wochen (!) zögerlicher Reife angesichts der Sonne entschlossen, zart zu errosaen (was für ein Wort!).
Hoffentlich bleibts nicht dabei!
Ich hab schon Appetit!

Montag, 1. Juni 2009

Wolkenstemmen


Damit uns der Himmel nicht schon wieder auf den Kopf fällt, wurde er über Nordneukölln jetzt endlich fachgerecht mit einem 500 Meter langen Spezialträger abgestützt!
Da sieht man doch mal, dass es auch möglich ist, den begrenzten Inhalt unserer Finanztöpfe durchaus sinnvoll zu verwenden!