Sonntag, 29. September 2013

Vergessen

Oje, - Jette hat's vergessen: 's war ja Alzheimerwoche!
Oder war's schon vorletzte Woche?
Ich weiß es nicht mehr.
Ich sach nur, Leute:

... aber auch Alzheimer hat hübsche Seiten
Sorgt für niedrige Blutfettwerte und dass euer Blutdruck nicht zu hoch ist, dass ihr keine Diabetis habt, nicht weiblichen Geschlechts seid und das Rauchen so weit wie möglich einschränkt. Dann kann es euch nur noch passieren, dass ihr zu den 20% der Bevölkerung gehört, die Träger des APOE4-Allels sind, - tja - da ist euch dann auch nicht mehr zu helfen... 
Frauen! Seid nicht traurig, immerhin dürft ihr dann die Ungerechtigkeiten, die euch euer Leben lang schon erwischt haben, zügig wieder vergessen. Ob man die berüchtigten Allele hat, erfährt man ja sowieso erst hinterher. Vorher kann sich so einen Test ja kaum jemand leisten...

Freitag, 27. September 2013

Bauabschnitt 3



Wenn dich der Presslufthammer aus dem Bette schmeißt
heißt es, dass da jemand deine Straße aufreißt.
Die Erde bebt und wackelt bis zum Hinterhaus
und man hört den Hammer bis nach hinten raus.

Alles wackelt, Alles zittert
ruckelt, rattert, bubbert, bibbert,
und in einem halben Jahr (schneller wird's wohl nichts)
ist die neue Straße da. (Zumindest der Bauabschnitt 3)

Montag, 23. September 2013

Naturschauspiel


Die Darsteller
Gnatschende Eichelhäher       -  Enten 1 -5 
Wind + Tannen                          -  raschelndes Schilf
Wind + Walnussbaum/Eichen - Regen
Krähen + Elstern                        -  Rautenfreunde-Enten

Ort: Vor meinem Balkon An einem See

1. Akt

Wir befinden uns an einem lauschigen See. Die Enten diskutieren aufgeregt den gestrigen Wahlsonntag:
Ente 1: Haste das gesehen!
Ente 5: Was?
Ente 1: Na, die meisten Enten haben ja wohl die Rauten-Ente selbst gewählt und nicht das, was sie mit uns vorhat!
Ente 2: Wie kommstn dadrauf?
Ente 3: Ja, sag mal!
Ente 1: Hat die Reporterente gesagt: 'Umfragen haben ergeben, dass 70 % nicht die Pläne und Ideen von der Chefpartei gewählt habe, sondern die Rauten-Ente.'
Ente 4: Wieso das denn? So hübsch ist die ja nun auch nicht.
Ente 5: Viele sagen, sie kann unsern Teich so schön repräsentieren.
Ente 3: Und sie kann die schönste Raute.
Ente 2: Die schönste was?

Vorhang, Kleine Pause


2. Akt


Die Enten sitzen im Schilf
Ente 1: Es fängt an zu regnen.
Ente 5: Hoffentlich nur eine kurze Husche.
Ente 2: Kommt wir gehen ins Schilf.
Es ist einen Moment leise bis am Horizont Geschrei aufkommt
Ente 4: Was ist denn da los?
Ente 3: Die Rautenfreunde!
Ente 5: Und so viele!
Die Rautenfreunde überrennen das Schilf und die fünf Enten.
Rautenfreunde-Enten (zum Publikum) : Wir sind Raute! Wir sind Raute! Wir sind Raute! Wir sind Raute!!!!! 

Vorhang, Ende


PS: Das momentane Hoch (!) mit dem schönen Namen Jette (!) soll morgen Sprrrrrrüüüühhhregen bringen. Dazu relativ hohe Temperaturen. Also: fröhliches Freiluft-Duschen allerseits!

Dienstag, 17. September 2013

Stroh? Wo?


Ahoi! Bis zu den Rixdorfer Festspielen 2014

Montag, 16. September 2013

Samstag, 14. September 2013

Stroh am Kopf

Artur der Großartige
Das Ende der Rixdorfer Festspiele naht, heute ab 14 Uhr mit dem 180. Strohballenrollen und morgen am Sonntag ab 15 Uhr mit der "Rixdorf-Saga". Selbige wird aufgeführt mitten auf dem noch völlig vom Vortag verstrohten Richardplatz. Wobei mit "mitten" eher westlich gemeint ist. "Westlich?" höre ich mal wieder unken: "Wo ist denn westlich? Hab ich etwa 'n Kompass dabei?" Ja, sagt Jette dann, haste sowat nich als Applikation auf deinem Damit-kann man-auch-telefonieren-Gerät?!
Also westlich ist da, wo der Curry-Pilz steht und die Wiese kürzlich gepflastert wurde. Die gepflasterte Wiese ist allerdings die Bühne und das hochverehrte Publikum darf sich zunächst mal auf die Straße stellen. Ausgedacht hat sich das musikalische Schauspielspektakel Artur Albrecht, in dem der Untertitel "Ein Dorf spielt sich selbst" quasi Programm ist...

Dienstag, 10. September 2013

Distanzierungshilfe oder Abstandhalter


Ich bin mal wieder zornig und vielleicht wird das folgende hier auch mal von den richtigen Kandidaten gelesen....

Ich fahre gerne Rad und ich führe  noch viel lieber, gäb es weniger Fahrradhasser in Berlin (ich betone BERLIN, denn ich war gerade mit dem Rad z.B. in Hamburg unterwegs und habe dort nichts vergleichbares erlebt!)...

Heute: Der Abstandhalter

Für viele Autofahrer sind Sicherheitsabstände grundsätzlich was ganz grässliches und ganz besonders, wenn es darum geht, Verkehrsteilnehmern in Form von Radfahrern ausreichend Platz einzuräumen. Für einen Radfahrer bedarf eines ziemlich dicken Fells und gesunden Selbstbewusstseins, sich weit genug links auf einem Fahrstreifen aufzuhalten, wo einen plötzlich aufklappende Türen garantiert nicht erwischen können. Es wird gehupt, geschrien, dämliche Handzeichen ereichen den Radler und manchmal muss man froh sein, wenn der Beifahrer eines zu dicht vorbeifahrenden Autos nicht aus dem Fenster heraus handgreiflich wird.
Diese Abbildung soll denen helfen, die in der
Fahrschule das Kapitel: "Vom Umgang mit anderen
Verkehrsteilnehmern" geschwänzt oder nicht
verstanden haben.
Und vor allem: Um ein Fahrrad so zu überholen, wie es sich den Verkehrsregeln gemäß gehört, muss man (sich nämlich NICHT dicht vorbeiquetschen, sondern) den Blinker anschalten und einen, zumindest teilweisiger Spurwechsel vornehmen! Aber um auf diese Weise zu überholen, müsste man ja wissen, wo der Blinker ist. Doch aus irgendeinem seltsamen Grund treten unglaubliche viele Autofahrer in den undurchschaubaren Urwald des Vergessens, wenn Radfahrer im Spiel sind, wie beispielsweise auch beim rechtzeitigen Anzeigen einer Rechtsabbiegeabsicht.

Wenn Radfahrer auf Radwegen fahren und von rechts aussteigenden Beifahrern zu Fall gebracht werden, und die Radfahrer im Unfallfall eine Teilschuld kriegen sollen, wenn sie keinen Helm aufhaben macht mich zornig, denn auch das ist wieder eine Maßnahme, mit der Autofahrer vor den Radlern und deren Unfallfolgekosten geschützt werden sollen und die nicht für ein besseres Miteinander sorgt.

Ich erinnere mich an die Zeit, in der sich Autofahrer, die auch schon vor 30 Jahren keinen Sinn darin sahen, Rücksicht auf Radfahrer zu nehmen, so lange künstlich darüber aufregten, dass die eigentlich recht sinnvollen Abstandskellen völlig irritierend und so UNGEWOHNT seien und deshalb angeblich zur VerkehrsUNsicherheit beitrügen, - bis die Dinger tatsächlich verboten wurden. 

Das einzige, was aus immer mehr Airbags, Sicherheitsgurten und Helmen folgt, ist immer mehr Ignoranz und Rücksichtslosigkeit gegenüber den anderen und immer mehr lebensgefährliche Ausweichaktionen in vermeintlicher Sicherheit.

Merke: Es gibt keine Versicherung GEGEN Unfälle außer die eigene Aufmerksamkeit ALLER Beteiligten.

PS: Liebe Fahrlehrer!
Könntet ihr bitte euern Schülern deutlicher vermitteln, dass auch eine autofahrende Gesellschaft nur als Miteinander funktionieren kann? Könntet ihr vielleicht den radfahrenden Verkehrsteilnehmer nicht nur am Rande erwähnen, sondern bewusst den Umgang mit ihm üben, üben, üben...Und immer wieder deutlich betonen, dass das Bestehen der Fahrprüfung nicht der Aushändigung einer Lizenz zum Töten entspricht?

Sonntag, 8. September 2013

Olympiaboykott?

Das erinnert mich an was:

Was bringt ein Boykott der Olympischen Winterspiele 2014 in Russland? Zum Beispiel manch lustige Szene - wie beim  Boykott vor 33 Jahren.
Die damaligen olympischen Sommerspiele brachten zum Beispiel beim Springreiten / Alternativlink (ich habe es selbst gesehen) auch solchen Teilnehmern Ehrungen, die mit dem Pferd unter der Hürde durchrutschten...
Vielleicht gewönnen ja diesmal welche, die beim Skispringen das Sportgerät verlieren, dem 4er-Bob hinterherlaufen oder beim Freestyle im Schnee versacken, wer weiß?

Der Situation russischer Homosexueller bringt das allerdings nichts. Also, lieber nach jahrelangem mühe- und sehnsuchtsvollem Training hin und ran an die Medaillen und ansonsten tapfer und fröhlich demonstrieren!



Samstag, 7. September 2013

Dachlatten

Beim Aufräumen im Fotoarchiv hab ich einen hübschen Neuköllner Dachausbau von 2007 wiedergefunden:
Ob wohl die heutigen Bewohner die baustellige Außenhülle ihres Domizils auf dem Foto wiedererkennen?
Die Gegenüberwohnenden gewiss. Die Hausbesitzer eventuell. Und die damals tätigen Handwerker? Flanierende Passanten? Eilige Nachbarn? Aufmerksame Schulkinder?

Montag, 2. September 2013

Verschlingung

Wenn man was über Knotentechnik lernen will, begibt man sich in die Nähe von Bondage-Freunden oder in die von erfahrenen Seemännern. Ich wählte letzteres und war mal wieder in Hamburg. Und in Nullkommanix fand ich Knotenknüpftechnik der sehr speziellen Art.
Leider wusste man über den kreativen Urheber dieses ausgefallenen Knotenexemplars nichts näheres zu berichten und so werde auch ich mich wieder auf meine eigenen Erfindungsqualtäten in Verschlingungstechnik besinnen.
Apropos Verschlingung: Ich werde jetzt mal einen leckeren, warmen Kirsch-Schoko-Streusel-Kuchen verschlingen...

PS: Den Knoten findet man zur öffentlichen Bestaunung im Gewürzmuseum in der Speicherstadt, Block L.