Ich bin mal wieder zornig und vielleicht wird das folgende hier auch mal von den richtigen Kandidaten gelesen....
Ich fahre gerne Rad und ich führe noch viel lieber, gäb es weniger Fahrradhasser in Berlin (ich betone BERLIN, denn ich war gerade mit dem Rad z.B. in Hamburg unterwegs und habe dort nichts vergleichbares erlebt!)...
Heute: Der Abstandhalter
Für viele Autofahrer sind Sicherheitsabstände grundsätzlich was ganz
grässliches und ganz besonders, wenn es darum geht, Verkehrsteilnehmern
in Form von Radfahrern ausreichend Platz einzuräumen. Für einen
Radfahrer bedarf eines ziemlich dicken Fells und gesunden
Selbstbewusstseins, sich weit genug links auf einem Fahrstreifen
aufzuhalten, wo einen plötzlich aufklappende Türen garantiert
nicht erwischen können. Es wird gehupt, geschrien, dämliche Handzeichen
ereichen den Radler und manchmal muss man froh sein, wenn der Beifahrer
eines zu dicht vorbeifahrenden Autos nicht aus dem Fenster heraus
handgreiflich wird.
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Diese Abbildung soll denen helfen, die in der
Fahrschule das Kapitel: "Vom Umgang mit anderen
Verkehrsteilnehmern" geschwänzt oder nicht
verstanden haben. |
Und vor allem: Um ein Fahrrad so zu
überholen, wie es sich den
Verkehrsregeln gemäß gehört, muss man (sich nämlich NICHT dicht
vorbeiquetschen, sondern) den Blinker
anschalten und einen, zumindest teilweisiger Spurwechsel vornehmen! Aber um auf diese Weise zu überholen, müsste man ja wissen, wo
der Blinker ist. Doch aus irgendeinem seltsamen Grund treten
unglaubliche viele Autofahrer in den undurchschaubaren Urwald des
Vergessens, wenn Radfahrer im Spiel sind, wie beispielsweise auch beim
rechtzeitigen Anzeigen einer Rechtsabbiegeabsicht.
Wenn Radfahrer auf Radwegen fahren und von rechts aussteigenden Beifahrern zu Fall gebracht werden, und die Radfahrer im Unfallfall eine Teilschuld kriegen sollen, wenn sie keinen Helm aufhaben macht mich zornig, denn auch das ist wieder eine Maßnahme, mit der
Autofahrer vor den Radlern und deren Unfallfolgekosten geschützt werden
sollen und die nicht für ein besseres Miteinander sorgt.
Ich erinnere mich an die Zeit, in der sich
Autofahrer, die auch schon vor 30 Jahren keinen Sinn darin sahen,
Rücksicht auf Radfahrer zu nehmen, so lange künstlich darüber aufregten,
dass die eigentlich recht sinnvollen Abstandskellen völlig irritierend und so UNGEWOHNT
seien und deshalb angeblich zur VerkehrsUNsicherheit beitrügen, - bis die Dinger
tatsächlich verboten wurden.
Das einzige, was aus immer mehr
Airbags, Sicherheitsgurten und Helmen folgt, ist immer mehr
Ignoranz und Rücksichtslosigkeit gegenüber den anderen und immer mehr
lebensgefährliche Ausweichaktionen in vermeintlicher Sicherheit.
Merke: Es gibt keine Versicherung GEGEN Unfälle außer die eigene Aufmerksamkeit ALLER Beteiligten.
PS: Liebe Fahrlehrer!
Könntet ihr bitte euern Schülern deutlicher vermitteln, dass auch eine autofahrende Gesellschaft nur als Miteinander funktionieren kann? Könntet ihr vielleicht den radfahrenden Verkehrsteilnehmer nicht nur am Rande erwähnen, sondern bewusst den Umgang mit ihm üben, üben, üben...Und immer wieder deutlich betonen, dass das Bestehen der Fahrprüfung nicht der Aushändigung einer Lizenz zum Töten entspricht?