Dienstag, 27. Mai 2014

Pseudo-Peloria

= vorgetäuschte Monstrosität (Ungeheuerlichkeit)
"Ungeheuerlichkeit" wäre ja auch wohl auch der falsche Ausdruck für das kleine Blütenwunder, dass ich dieser Tage im Garten entdeckte. "Monströs" klingt auch so negativ.
"Kleines" Blütenwunder ist allerdings vielleicht auch wiederum etwas untertrieben, denn eine Pseudo-Peloria-Blüte ist um einiges größer, als die normalen Blüten der betreffenden Pflanze.
Im Grunde handelt es sich um eine Spezialausführung, um den spontanen Zusammenschluss vieler kleiner embryonaler Knospen zu einem großen Ganzen, um eine hübsche Mutation?
Beim Fingerhut kommt sie wohl ähnlich häufig vor, wie die Vier- bis Vielblättrigkeit beim Weißklee.
Vor Jahren hatte ich auch mal eine solche Überraschungsblüte an einem Brutblatt. Neben den vielen kleinen rosa-bläulichen Blüten wuchs an einem Extrastengel ein großes rundes gelbliches Wunder.

Nachtrag: Nachdem sich an der Spitzes des Fingerhuts die Monsterblüte entfaltete war dort die Aussicht auf weitere normale Blüten natürlich gestorben. Weil die Pflanze aber noch viel zu viel Power hat, entschloss sie sich ungewöhlicher Weise mehrere Zweige zu bilden, an deren Spitzen allüberall kleinere Monsterblüten in Glockenblumenblütenform sitzen...

Montag, 26. Mai 2014

64,3% für 100%


"Die Berliner haben nun mal so abgestimmt, das ist zu akzeptieren. Sie wollen keine behutsame Bebauung."
Nee, die Berliner wollen ein brachiale, brutale, radikale "Tempelhofer Freiheit" nach Hau-drauf-Manier.

Und wer bezahlt jetzt die ganzen teuren Architekten mit ihren schönen Entwürfen?
Da ist der Katzenjammer groß. Ein paar Tränchen tropfen auf das schöne, mühevoll gebastelte 3D-Modell. "Müssen wir das jetzt alles wegwerfen?"
Nee, Ihr könnt damit die zehn-Meter-breiten Flure eurer Ateliers aufhübschen, vielleicht interessieren sich ja die Chinesen dafür, die Amis oder ein tapferer Bauherr irgendwo in Afrika. Olle Flugplätze und Mangel an billigen Wohnungen gibt es auch an anderen Orten der Welt.

Was uns erspart blieb:                           oder auch das:


PS: Wie ich heute (27.5.) höre, ist Wowereit tatsächlich gleich ins Flugzeug und ab nach Peking ...

Sonntag, 25. Mai 2014

42


Samstag, 24. Mai 2014

Kriegserinnerungen


Ich bin froh, dass ich keine eigenen Kriegserinnerungen habe und ich möchte auch in Zukunft nie welche haben müssen. Aber da zur Zeit so sehr viel an den Auftakt des Ersten Weltkriegs und alle möglichen anderen Kriege, einschließlich zukünftiger erinnert oder gar beschworen wird, fand ich es sehr passend, dass sich das Thema in meiner Erinnerung fest mit George Tabori verknüpft hat, der theoretisch heute seinen 100. Geburtstag feiern würde.
Praktisch hat er nur bis zu seinem 93. durchgehalten.

Tabori habe ich persönlich kennengelernt, als ich noch sehr jung war und mich so oft wie möglich zu den Proben einer der extrem seltenen Inszenierungen von "Pinkville" geschlichen hatte.
Noch immer schallt in meinem Erinnerungsohr der rhythmische Chor der Soldaten:

Bauch rein!
Schultern zurück!
Hand hoch zum Gruß!
Der Oberarm bildet zum Unterarm
einen Winkel von fünfundvierzig Grad.

"Pinkville" ist ein recht gruseliges Theaterstück, in dem Tabori die Greuel des Vietnamkrieges am Beispiel des Massakers von Mỹ Lai anklagte und hat (zusammen mit Peter Weiß' "Die Ermittlung") bestimmt mehr zu meiner politischen Bildung beigetragen, als es der Schulunterricht oder die mehr als mangelhaften Auseinandersetzungen mit meinen Eltern vermochten.
Hier ein Ausschnitt aus einem Spiegel-Artikel von 1971, der den Inhalt kurz und knapp beschreibt:

"Tabori will (...) zeigen, daß Drill den Mann zur willenlosen Kampfmaschine "ummontieren" kann.
Das geht ganz einfach, demonstriert Tabori in zwölf "Lektionen". Es geht mit Zynismus, Brutalität und der Ausbildungsordnung jener US-Marinesoldaten, die sich gern als "beste Kampf- Organisation der Welt" bezeichnen.
Nach diesem Reglement wird Taboris Held, ein Jerry O'Carey, gedemütigt, geprügelt, eingesperrt, verhöhnt; er desertiert, er versucht sich umzubringen, erliegt am Ende doch der Seelen- und Gehirnwäsche sadistischer Driller und gibt den Befehl: "Nichts darf übrigbleiben, was lebt!"

Für seine "Lektionen", die durch Songs in der Art von Brecht verbunden werden, hat Tabori Material aus Dienstvorschriften, Ausbildungs-Reports aus dem Calley-Prozeß und GI-Underground-Zeitschriften ausgewertet. Das Resultat: eine grausige Groteske über die Obszönitäten des Krieges."



PS: Inspiriert wurde Tabori zu seinem Theaterstück unter anderem dadurch, dass die veröffentlichten Kriegsreporter-Fotos erschreckend ästhetisch anzusehen waren. Mit der Kritik der "Ästhetisierung" musste er sich dann nicht nur selbst, sondern natürlich auch beispielsweise schon vorher Peter Weiß oder später F.F. Coppola (Apokalypse Now) wegen ihrer jeweils recht speziellen Darstellung von Krieg, Massaker und den dazugehörigen Kollateralschäden auseinandersetzten.

PPS: Wer "Die Ermittlung" nicht kennt, kann auf der oben verlinkten Seite weiter nach unten scrollen und findet dort einige Ausschnitte.

PPPS: Ich finde, Pinkville ist ein ideales Theaterstück für Schüleraufführungen. Wer Interesse am Text hat, wendet sich an den Kiepenheuer Bühnenvertrieb.
 

Freitag, 23. Mai 2014

König Buschi...


...war schön jewesen!


Wer wen am liebsten in den Europarat oder als Ablösung von Mehdorn zum BBI schicken will, oder was auch immer sonst noch ansteht diskutieren Baustadtrat Blase und der Polizeipräsident, König Buschi und Party-Wowi, der Kasper und Prinzessin Franzi am 7. Juni um 17 Uhr weiter, wenn es wieder heißt: Die Rixdorfer Nachrichtenschau...


PS : Apropos "war schön jewesen": Lea Streisand liest neuerdings auch für die, die nicht vor die Tür kommen, jeden Montag frisch auf radioeins.

Tag des Grunzgesetzes

Ja, heute wäre er, der weitgehend unter den Tisch geschlidderte Tag unseres bunderepublikanischen Grundgesetzes. Kein Fest am Brandenburger Tor oder auf der Reichstagswiese oder die Einweihung eines Platzes zu Ehren des Grundgesetzes.* Kommerziell uninteressant? Bis jetzt. Vielleicht sollte man mal überlegen, ob das Heftchen von ausgesuchten US-amerikanischen Wirtschaftsmanagern umgeschrieben werden könnte - als Grunzgesetz. Für geordnete Zustände auf dem Weg zum Schlachthaus.

Dann käme auch endlich dieser völlig verwirrende und komplett
überflüssige Schlussartikel (146) weg:

"Dieses Grundgesetz (...) verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist."

*) Sattdessen wird neuköllnweit "Europafest" gefeiert. Auch auf dem neu eingeweihten Alfred-Scholz-Platz (der Platz vor der Sparkasse, Quelle, Sinleffers, gegenüber von Hertie, ihr wisst schon).

PS: König Buschi nicht vergessen!

Donnerstag, 22. Mai 2014

Endlich, endlich, endlich!


König Buschi live auf dem Platz der Stadt Hof Alfred-Scholz-Platz (der Platz vor der Sparkasse, Quelle, Sinleffers, gegenüber von Hertie, ihr wisst schon), am Freitag zum "Europafest".
Und dann regelmäßig:

Die Rixdorfer Nachrichtenschau -
Der Saubermänner SuperGAU.
Durch's Dorf gejagt wird jede Sau -
Die Rixdorfer Nachrichtenschau.
(Text bitte schon mal üben!)

Dienstag, 20. Mai 2014

Aufrüsten!


Ursel in Not:
"Da wir auf Grund der aktuellen politischen Lage gezwungen sind aufzurüsten, können die aktuell angekündigten und auch für die Zukunft geplanten Erhöhungen des HartzIV- und Grundsicherungssatzes für Menschen im Rentenalter und anderweitig eingeschränkte Bürger auf unbestimmte Zeit nicht stattfinden. Gegebenenfalls müssen außerdem zusätzliche Kürzungen in diesen Bereichen hingenommen werden. Für die Maßnahmen muss die Bevölkerung Verständnis haben, zumal es ja nur eine verhältnismäßig kleine Gruppe betrifft. Es bleibt aber jeder und jedem Betroffenen unbenommen, ihr finanzielles Auskommen aufzubessern, in dem sie sich für zusätzlich anfallende Arbeiten in der Rüstungsindustrie unaufgefordert zur Verfügung stellen."



Je nach Wohnort können interessierte Bewerber sich an den ausgewiesenen Standorten vorstellen:
Rüstungsindustrie
Spreng- und Kampfstoffproduktion

Montag, 19. Mai 2014

Endlich, endlich, endlich...


... war ich gestern nach Jahren der Verschusselung auch mal bei KASPER KAFFEE KUCHEN im Central Rixdorf.
Tränen hab ich gelacht. Den Schluss der aktuellen Episode hab ich akustisch nicht mehr mitgekriegt, er ging - zumindest für mich - im allgemeinen Kommentar-Tumult der Zwei- bis Vierjährigen unter. Das ist aber nicht so schlimm, denn zu beobachten, wie sich die Kinder über den Wirbel da oben auf der Kasperbühne echauffieren ist mindestens so unterhaltsam, wie die Geschichte selbst.



1. Kasper lüftet seine Stinkesocke und muss mal eben mit dem Ei-Phone nach Prenzlauer Berg telefonieren.
2. Die Hexe hat sich in eine hübsche Sekretärin verzaubert und biedert sich beim Kasper wahlweise als Sängerin oder Putzfrau an.
3. Kasper führt der Hexe seine neu gebastelte Pritsche vor.

Die Geschichte zwischen den den Bildern müssen sich die geneigten Leser/innen nun aber bitte selbst zusammenreimen, oder: die nächste Geschichte genießen, wenn es wieder heißt KASPER KAFFEE KUCHEN.


Sonntag, 18. Mai 2014

Beängstigend


Was ist denn auf meinem Konto los?
Erschreckend....


...aber irgendwie auch befreiend.

Freitag, 16. Mai 2014

Unerwartet...


Ich war nie an Viagra interessiert und ich möchte nicht in lukrative Geldvermehrungsprojekte investieren. Ich brauche kein Darlehen und möchte keine auf meine Branche angepassten Adressenlisten kaufen. Ich verzichte ohne Trauer auf Berge von Gewinnen mache keine Warentermingeschäfte. Ich ignoriere tapfer energisch wiederholte Erbschaftsangebote irgendeines Herrn Al-Mubarak, Suchmaschinen-Optimierungspakete und lasse nicht existierende Konten bei mindesten fünf verschiedenen Banken weiterhin gerne gesperrt. Ich reagiere nicht auf Drohungen von Kettenbriefen und bin auch ohne Penisverlängerung einigermaßen zufrieden mit meinem Körper.
Vermutlich deshalb versucht deshalb nun "Freifrau Hildegard Alessandro" mit einem genervten Bettelbrief im Namen der humanitären Hilfe auf mich einzuwirken.
Na großartig.
Wollte ich nicht schon immer mal einer armen Freifrau in Not großzügig unter die Arme greifen? Beinahe hätte ich mein Sparschweinchen am Darm operiert und hätte ....
Nein, hätte ich nicht.

Aber auch doppelte Firewalls, sonstige Abwehrprogramme, Filter und konsequentes "Nichts Unerwartetes anklicken!" schützt nicht hundertprozentig vor Viren, Würmern, Trojanern und wie sie alle heißen.
Nichts schützt hundertprozentig.
Aber manches möglichst weitgehend.


Kommentare zur Freifrau-mail

Donnerstag, 15. Mai 2014

Wahlkampf auf italienisch


Demente Altenheimbewohner haben Fragen an Berlusconi:

Junger Mann, wer sind Sie denn?
Ist Bunga-bunga ein Kartenspiel?
Caro Silvio, wischst du mir mal den Hintern ab?
Hilfe, was machen Sie in meinem Bett?
Sind das Erbsen?
Junger Mann, wer sind Sie denn?
Warst du nicht der freche Bengel aus dem Nachbarhaus?
Wollen Sie sich nicht schon mal ausziehen?
Wo sind meine Zähne?
Junger Mann, wer sind Sie denn?
Ach mein Kleiner, warum bist du eigentlich nicht Politiker geworden?
Willst du mal jemanden von der Mafia kennenlernen?
Brrrr, was ist denn das für ein Fraß?
Junger Mann, wer sind Sie denn?
Schon die hübsche neue Pflegerin flachgelegt?

Dienstag, 13. Mai 2014

Sag mal eon...


"Sag mal eon, habt ihr dafür eine Lösung?"
"Ja, wir gründen eine Stiftung und lassen euch den Dreck wegräumen."

Hemmungs- und schamlos.
Schämen sollte sich aber auch Mutti, die mal wieder abwartet, anstatt sofort laut und deutlich und keinen Widerspruch duldend ...
Oder ist das etwa schon wieder mal was für die "alternativlos"-Abteilung?

Jedem sein Fässchen Atommüll für zu Hause?



Samstag, 10. Mai 2014

Flugfeldbesuch


Hörst du? Die Feldlerche singt!
Rund um ihr Brutgebiet ist Absperrband
locker gespannt
und im Wechsel mit dem Lerchengesang
flattert und knattert es im Wind.

Am Rande des Flugfeldlerchensperrgebiets
liegen wir auf den Bäuchen und sehen
den Krähen zu.
Sie starten und und landen
wie früher die Flugzeuge
nur viel leiser
und viel eleganter.

Ob sie wohl Feldlercheneier
zum Mittagsmahl mögen?

PS: Vergesst nicht die Volksabstimmung zum Erhalt von 100% Tempelhofer Feld!
Zur freundlichen Verwirrung des Wählers wurden ja gleich zwei Fragen formuliert:
1. Abstimmungsfrage (kurz zusammengefasst: dauerhaft 100%iger Erhalt):
JA
2. Abstimmungsfrage "Erhalt der Freifläche" (kurz zusammengefasst: Teilbebauung, vor allem auf Neuköllner Seite, adieu Feldlerche!):
NEIN

Mittwoch, 7. Mai 2014

Wilde Natur!


Jedes Jahr neue Überaschungen auf meinem Balkon! Das Exotischste, was mich in den letzten Jahren aufsuchte, war wohl ein Schleimpilz. Der war so langweilig hässlich und graubeige, als hätte mir jemand eine dünne Schicht feinen Zement hingegossen, so dass ich ganz vergessen hatte, ein Foto zu machen. Er breitete sich in dem einen Blumenkasten aus, und als er fast den gesamten Boden übezog, breitete er sich in den benachbarten Kasten aus, schlängelte sich bis zur Ecke vor, um dann mit einer eleganten Kurve auch den Rest zu erobern. Aber da hatte ich endlich die richtige Gegenmittelempfehlung gefunden, um ihm Einhalt zu gebieten: Vogelsand. (Der Pilz stirbt ziemlich schnell ab und zerfällt, wenn man eine gleichmäßige Schicht über den Pilzkörper streut und dann kommen die anderen überlebenden Pflänzchen auch wieder durch.)
Jedes Jahr auf's neue bin ich gespannt, was mir irgendein Vögelchen in die Erde gepupst oder ein Wind zu mir gepustet hat. In diesem Jahr überrascht mich eine Pflänzchen, das im Moos mit kleinen brauen Flecken um Aufmerksamkeit heischt. Zunächst dachte ich, da machen sich kleine Wiesenpilzchen breit, aber dann:



Was ist das denn? Mikro- Venusfliegenfallen für ganz kleine Läuschen? Im Internet kann ich nichts Vergleichbares finden, vor allem was die geringe Dimension von weniger als ein bis drei Millimetern betrifft. Aber vielleicht werden sie ja noch größer, oder kriegen laaange Stengel. Vielleicht ist die Überraschung ja erst gaaanz am Anfang...
Vielleicht wachsen ihnen noch Pupillen ins schimmernde Rehbraun hinein und sie blinzeln mir eines Tages mit ihren seidigen schwarzen Wimpern freundlich zu, bevor ich mich über sie beuge und sie mich mit einem perfekten hundertfachen Gemeinschafthaps - hastenichgesehn - verschlingen.
Wer weiß?

Dienstag, 6. Mai 2014

Wirklich!

Werbung im Radio kann ja auch sehr speziell nerven. Besonders auf den Sendern, die nur wenig Werbung senden. Nervige überregionale und ganzjährige Spitzenreiter sind unangefochten "Seitenbacher" (Sprecher: Willi P., s. Abb.) und "Car-Glass". Bei letzterem habe ich früher immer überlegt, wie das wohl geschrieben wird? Karl, Kar, Kahr, Karr? Und Glas mit zwei s ist natürlich auch recht total extravagant. Aber man lernt ja dazu.

Und dann kommt noch die Saison-Werbung. Kürzlich nervte ganz besonders "C and A" mit:
Alles reduziert! - bis auf nicht reduzierbare Artikel.
Super. Wer fühlt sich da wohl angesprochen zu überprüfen, was wohl auf gar keinen Fall reduzierbar ist? Sind es Luxus-BHs in Übergröße? Ist es die neue Jungmänner-Schlumpfmützen-Kollektion? Sind es alle Marken-Sportartikel? Oder sind es 90% des Warenangebots, die nicht reduzierbar sind?
Aber die übrigen 10% werden vollständig und absolut reduziert!
Mindestens um 10%.
Wirklich!

Montag, 5. Mai 2014

Monster Blümchen Mutationen


Da hat sich doch eins meiner Tausendschönchen entschlossen einen, nein, sogar zwei kleine - ja wie soll man's nennen? - spätgezündete siamesische Zwillinge (oder Drillinge?) hervorzubringen. Man stelle sich vor, Menschen könnten sowas auch fabrizieren!



Man stelle sich vor... ach - da fällt mir ein, das haben sich ja tatsächlich schon mal drei finnische Mädels vorgestellt:

"Benigni", Finnland 2009. Ein kleiner überraschender Film von Elli Vuorinen, Pinja Partanen und Jasmiini Ottelin.

Sonntag, 4. Mai 2014

Wutzentrum aktivieren


"Macht dich das nicht richtig wütend?"
"Hmm, ja, eigentlich schon...!"
"Ja und? Also ich würde sofort Hass kriegen!"
"Weiß nich."
"Hau doch mal auf den Tisch, damit klar ist, wo die Glocke hängt!"
"Hm."
"...?"

Nee, nee, nee, so geht's aber nicht! Wenn man's endlich in der Gesprächsführung geschafft hat, jemanden durch geschickte Konfrontation mit unangenehmen Situationen dazu zu kriegen, Hass und Wut als persönliche Empfindung anzunehmen, dann muss man auch dabei bleiben und ordentlich nachlegen!

Ständiges Unterstellen und Abfragen des aktuellen Hass- oder Wutstatus einzelner Personen oder Gruppen ist seit der Etablierung des deutschen "Wutbürgers" am Stuttgarter Bahnhof Standard und sollte bei der Grundausbildung von Reportern, volksnahen Politikern und engagierten Sozial-Experten auf keinen Fall fehlen.
Wut ist eine wichtige Emotion, die den Menschen am Denken hindert (wie, wenn der Rückschluss erlaubt sei: Adorno schon feststellte) und damit zu Ruhe und Ordnung führt, auch wenn das mancheinem im ersten Moment unverständlich klingt. Hier ein einfaches, leicht nachvollziehbares Beispiel:  A haut dem nervigen B kraft- und wirkungsvoll eins in die Fresse und sofort und ohne Verzögerung tritt Ruhe ein. Dabei ist völlig egal, womit B genervt hat, ob mit Nörgeln, Lachen, Plappern, Kneifen, Stehlen oder Grillen. Für den Wutbürger ungefährlicher (Stauchungsgefahr der Finger- und Handgelenke) und effektiver ist natürlich der Gebrauch von Schusswaffen auch im privaten Bereich.

"Vom Auffinden des individuellen Wutzentrums" ist der neue Titel von Anita Peng, die damit einen wichtigen Betrag zum praktischen Eradikation anpassungsunwilliger Individuen, Randgruppen und die wirtschaftlichen Abläufe störender Völker nicht nur in Afrika leistet. 104 Seiten, Verlag Heckler und Koch, 2014

Samstag, 3. Mai 2014

Schulweg


Gerade erinnerte ich mich - warum auch immer - an ein Stück Schulweg meiner Kindheit, auf dem es eine Drogerie mit für meine Kinderaugen übergroßer "Klosterfrau Mesissengeist"-Werbung gab. Vier gotisch anmutende Fenster mit den freundlichen, vermutlich katholischen Klosterfrauen in blauem Licht in trauter harmonischer Einheit mit der danebenstehenden evangelischen Kirche.
Und da dachte ich, fahr doch mal (mit dem Finger auf der Landkarte) hin und sehe mal nach...
Am Zielort angekommen könnte nun Google Streetview wirklich gut sein, wenn die Bilder nicht schon wieder sechs Jahre alt wären. Ich finde Google sollte seine Aufnahmen monatlich aktualisieren, besser täglich. Dann kriegt man auch einen besseren Überblick, wie es auf den verschiedenen Baustellen so vorangeht. Haben die bei Google denn immer noch keine eigene Satellitenflotte? Am Geld kann's ja wohl nicht liegen. Die Menschen auf den Bildern können von mir aus gerne auch automatisch ausgeblendet werden, was ja mit heutigen technischen Möglichkeien (im Vergleich zu vor sechs Jahren) nicht so schwierig sein dürfte, denn meistens Menschen verstellen einem sowieso nur immer nur die Aussicht. Bei besagter Drogerie ist es aber nicht so mit den im Weg stehenden Personen.
Das Gebäude ist rottig geworden.
Die inhaltlosen Klosterfrau-Fensterrahmen auch.