Samstag, 30. August 2008

Abreibung gefällig?


Zu welchem Zwecke man sich reibe
jedem überlassen bleibe!

Hier ein Vorschlag von vor 170 Jahren:

Auf diese Weise verschafft man den Kranken auch Schlaf; denn wenn sie die ganze Nacht hindurch wachen und auch am Tage nicht schlafen, mit unbeweglichen Augen vor sich hinstarren, sich hin und her werfen und aus dem Bett springen, so muss man für Schlaf und Ruhe sorgen. Zu dem Zwecke reibe man zuvörderst den Kopf mit reinem Rosenöl, oder mit einer Mischung von Oleum amaracinum mit Epheusaft, oder mit einer Abkochung von Thymus Serpyllum oder Melilotus ein.
Noch sicherer aber wird Schlaf durch Irrigationen des Kopfes mit einer Abkochung von Mohn in Oel herbeigeführt, oder man betropft das Gesicht mit einer Abkochung von Mohn in Wasser vermittelst eines Schwammes. Man kann auch frisch abgeschnittne Mohnköpfe ganz unter das Kopfkissen legen, denn diese durchfeuchten das trockne und dünne Pneuma, und verdichten und umgeben die Sinne mit einem Nebel. Dieser Nebel aber hat etwas Schweres und Träges , und führt dadurch Schlaf herbei.

Aus: Die auf uns gekommenen Schriften des Kappadocier Aretaeus aus dem griechischen übersetzt von Dr. A. Mann, 1838
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