Vorgestern war übrigens ganz nebenbei gesagt unter anderem und neben allen Staatsfeierlichkeiten und Gedenken auch "Tag der Erfinder". Schade, dass der Tag in diesem Schatten verschwindet und es nur einen einzigen davon im Laufe des Jahres gibt. Ich plädiere für ein ganzes Jahr der Erfinder, 365 Erfindertage würden vielleicht mehr Ergebnisse hervorbringen - nein besser noch eine ganze Dekade!
Früher, als es noch Stabil-Baukästen gab, waren alle Kinder respektierte kleine Erfinder. Sie mussten/durften ihr Spielzeug mit mit eigener Kraft konstruieren, von zangengebogenen Buddelförmchen aus Blechdosendeckeln bis zur Kurbelsäge aus dem Metallbaukasten.
Dem Neuköllner Kind wurde der einzig wahre Baukasten unter den Weihnachtsbaum gelegt: Ein Stabil-Baukasten aus Franz Walthers Ingenieur Bauspiel -Fabrik in der Harzer Straße. Hier konnten weder Trix noch Märklin locken, sollten doch die andern damit klarkommen.
Die Firma von Herrn Walther ging den Bach runter, nachdem die Mauer das größte Liefergebiet von Westberlin abschnitt. In der DDR enstand die Alternative Technikus und im Westen und Süden Deutschlands war man sowieso mehr der Konkurrenz zugeneigt.
PS: Im letzten Jahr hatte ich schon mal eine Kurbelsäge vorgestellt, allerdings muss es sich da vom Wesen her um gänzlich anderes Ideengut handeln, denn außer der Anwesenheit einer Kurbel scheint es keine Gemeinsamkeiten zu geben.

Jetzt aber frage ich mich, was wohl ein "Gewichtsmotor" sein könnte?

PPPS: Buddelförmchen selber machen? Ja, so eine Art Tortelett oder Muffinförmchen.
Ganz einfach - mit Dosendeckel und Zange.
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