Samstag, 11. Januar 2014

Das gute Interview


Ein Fall für die Wurstärztin


Viele Menschen fragen sich gewiss: Was macht eigentlich eine Wurstärztin?
Wir haben für Sie einmal Frau Dr. Perle, in ihrer Praxis besucht.

"Frau Dr. Perle, Sie haben hier ja eine hübsche helle Praxis mitten in der City, - wieviele Patienten behandeln Sie denn täglich?"

"Ach das ist ganz verschieden, durchschnittlich sind es wohl so 10 bis 12 Würstchen am Tag."

"Ach, sind es doch eher die kleinen Patienten?"

"So war das nicht gemeint, aber es kommen durchaus auch kleine Würstchen zu mir. Für Cocktailwürstchen konnte ich jetzt auch endlich ein spezielles Dermatoskop für die Milcheiweißdiagnostik anschaffen. Die ganz großen Würste"

"Ach, das ist ja interessant! Sie behandeln auch Cocktailwürstchen. Ist das nicht besonders schwierig?"

"Eigentlich nicht. Aber neulich brachte so ein kleines Würstchen eine noch kleinere Cocktailtomate mit. Sie kamen direkt von einem Empfang und die Tomate war in einem Fettnäpfchen ausgerutscht und hatte sich dabei eine schwere Risswunde am Rücken zugezogen. Nun bin ich doch in meiner Praxis gar nicht auf Tomaten eingerichtet, aber eine fachgerechte Erstversorgung kriege ich dann schon hin..." Frau Dr. Perle lacht.
"Allerdings musste ich sie anschließend trotzdem noch zum nächsten Veggiekrankenhaus schicken, wo man entsprechendes Nahtmaterial aus Sojaeiweiß vorrätig hat. Bei mir hier in der Wurstpraxis wird ja klassisch mit Darm gearbeitet."

"Das hätte die Tomate wohl nicht so lustig gefunden?"

"Das wäre nicht das Problem gewesen, aber zoogene Materialien verbinden sich nicht so gut mit vegetablen."

"Und was wäre sozusagen ihr alltäglicher Standardpatienten?"

"Das sind eindeutig geplatzte Würste alle Art, ob sie nun zuheiß gebadet wurden oder zu lange am Feuer saßen. Bei letzteren treten oft Kombinationen mit Verbrennungen aller Grade auf, was die Behandlung natürlich erschwert. Manchmal muss ich dann auch amputieren."

"Vielen Dank, Frau Dr. Perle."


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