Dienstag, 3. März 2015

nochmal DHL


Heute (inzwischen gestern) hab ich nach angemessener Bearbeitungs- und Auslieferungsfrist noch mal den Weg zum DHL-Schalter angetreten.
Ferienpläne wurden nicht ausgehängt und schon gar nicht von solchen Ferien, in denen Pakete für eine "vereinbarte Lagerfrist" irgendwo liegengelassen werden. Am Paketschalter der Post möchte man gar keine Auskünfte geben, da man ja kein Angestellter der DHL sei, sondern der Postbank. Außerdem seien  ja wohl in Brandenburg gerade  Feiertage, sonst würde das ja nicht bei der Sendungsverfolgungsauskunft so dastehen. Dem widerspreche ich sofort und vehement und frage ihn - rein rhetorisch - , was das denn für Feiertage seien sollen? Das weiß er natürlich auch nicht, beharrt aber trotzdem auf dieser Theorie und gibt mir von einem vorbereiteten Stapel einen Zettel mit einer kostenlosen Hotlinenummer: 0800 1 888 444.

Natürlich landet man hier in irgendeinem Callcenter irgendwo im Nirgendwo bei irgendjemand der/die auch keine Ahnung hat. Aber da gibt es dann schon noch kleine Unterschiede zwischen den dort angestelleten Mindestlohnempfängern. Als erstes spreche ich mit einer Dame, die einfach auflegt, als ich anzweifle, dass es sich bei der Feiertagsauskunft einfach nur um einen noch nie vorgekommenen Ausnahmefehler handle. Zuvor wollte sie mir erfolglos vermitteln, dass das Paket in Bearbeitung sei. Erfolglos deshalb, weil ich genauer wissen wollte, was denn da tagelang bearbeitet werden muss, am liebsten hätte ich, wenn das Paket einfach so bliebe wie es ist...
Beim zweiten Anruf gerate ich an einen jungen Mann, der diesen ganzen Ausredenquatsch weitgehend sein lässt (außer das Kapitel "Bearbeitung") und schließlich dazu rät, dass der Absender jeden Tag eine telefonische Beschwerde einreichen soll, bis das Paket angekommen ist.

Wird gemacht!


Nachtrag,13 Uhr:

Der Absender hat sich am frühen Morgen auftragsgemäß beschwert und musste sich dafür anmaulen lassen "Schon wieder!?"

                   11:42 Uhr     --     Die Sendung wurde erfolgreich zugestellt. 
Nur wo?
Also mache ich mich auf den Weg zum Briefkasten, in der Hoffnung, dort einen Hinweis zu finden und nicht noch eine Woche auf eine Karte mit Hinweis auf einen der Paketshops in der Umgebung warten zu müssen...
Tatsächlich! Das Paket ist bei meinen "Wunschnachbarn" gelandet, die in diesem Fall auch tatsächlich meine Wunschnachbarn wären, hätte man mich danach jemals gefragt. Aber das verhält sich wahrscheinlich genau so, wie mit der "vereinbarten Lagerfrist".

Ich hab die Nachbarin gefragt, welcher Paketbote nicht meine Klingel benutzen wollte und siehe da, es war der erhoffte junge dynamische Lieblingsbote, der mir sonst im Dauerlauf auf der Treppe lachend entgegen kam...
Naja, die Nachbarin wohnt zwar fast genauso hoch, kommt ihm nicht entgegen, dafür ist sie jünger und hübscher. Sei es ihm gegönnt!

So.
Und jetzt wird ausgepackt!


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