Vielleicht auch.
Aber zuvörderst (schönes Wort!) handelt es sich um eine leicht verkrampfte Schreibhemmung aufgrund
sprachloser Erschütterungen über die Dinge, die um uns herum nun wirklich immer näher einschlagen. Ob es nun die (mitangezettelten und zumindest) mit Waffenlieferungen unterstützten Kriege sind, deren aktuelle Folgen in Form von heimatlosen Flüchlingen niemand verantworten will, - den Zündlern im eigenen Land, die sich durch die Situation immer sicherer fühlen, das Aufkeimen rechtsnationalen Gedankenguts, ihrer Freunde in den Nachbarländern und - den Selbsmordattentätern (noch "nur") drumherum, bis hin zur Merkel-Erdogan-Liaison mit ihren haarsträubenden Folgen auf den verschiedensten Ebenen...
Mir ist (hoffentlich nur vorübergehend) vor allem die Phantasie vergangen, an dieser Stelle locker rumzufrotzeln oder mich sonst kritisch zu irgendwas zu äußern. Ich bin (leider) keine gelernte Satirikerin und ständig mit meinen schlichten Worten zu wiederholen, was andere andere viel, viel treffender und schneller zu formulieren wissen, wird genauso langweilig, wie die Lückenfüller in Form von Eisblumen oder Fuchskinderfotos.
Oder eine Nebelkrähe (Corvus corone) mit Rückenwind auf Nachbarhausschornstein:
Aber das heißt nicht, dass ich schriftlich völlig untätig war, zuletzt entstand dieses hübsche Gedicht:
Heißgeliebter Erogan,
schau Böhmi nicht so böse an!
Er hat den Deutschen was erklärt,
das leider deinen Zorn genährt.
Ein Scheinangriff, eine Chimäre
biss deinen Stolz und deine Ehre.
doch statt die Wunde wegzuputzen
weißt du den Angriff wohl zu nutzen...
Denn du bist groß und schön und mächtig,
so stolz und dein Palast so prächtig!
Du liebst dein Volk wohlwollend huld,
regierst mit gütiger Geduld.
Du Lichtgestalt, so strahlend hell,
ich liebe dich, bei meiner Seel!
Na ja. Das war jetzt nicht so der Knaller, aber wat raus muss, muss raus! Ansonsten gibt's noch folgendes:
Am 30. 4. findet die vorerst letzte Aufführung von "Hotel Rixdorf" (Wiederaufnahme im Herbst ist vorgesehen) im "Theater Hotel Rixdorf" am Böhmischen Platz statt und das neue Stück "M41", Premiere am 13./14. Mai brummt am Start. Weitere Infos und Kommentarmöglichkeiten auf der öffentlichen Facebookseite.
Viel Spaß!
Neuköllner Alphabet
vor 3 Tagen
2 Kommentare:
Ja, das kann ich gut verstehen. Es geht vermutlich vielen so. Andererseits, wo die Kraft hernehmen, um jeden Tag wieder aufs Neue den Alltag und „die Welt“ zu „bestehen“. Weniger pathetisch formuliert: Sind es nicht die Beobachtungen der „kleinen Dinge“, die uns umgeben, sind es nicht Aufmerksamkeit, Zugewandtheit, Kommentar, auch Gefrotzel, die der eigenen Haltung in öffentlicher Kommunikation Kontur geben, Spaß machen und Leser*innen finden, die daran ebenfalls Freude haben? Na klar, jede und jeder muss für sich selbst entscheiden, wo persönliche Grenzen liegen. In diesem Sinne freue ich mich über die letzten Einträge und Fotos!
Vielen Dank! Das ist doch mal ein aufbauender Kommentar!
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