Samstag, 7. August 2010

Haarig

...oder: Einkaufen im Internet Teil 3.

Nachdem ich neulich im türkischen Supermarkt (am Mittelpunkt Rixdorfs, da wo vorher Plus war) an der Kasse von hinten beschimpft wurde, dass Rentner gefälligst zu einer anderen Uhrzeit einkaufen gehen sollten. Der Herr hinter mir fühlte sich offenbar selbst wie 18 und befand alles, was älter als 30 ist, als vergreist. Er konnte ja nicht wissen, dass ich weißgraue Haare kriege, seit ich Anfang 20 bin. Aber er brachte mich auf den Gedanken, meine Haare mal wieder zu färben.

Mit Färben meine ich nicht rot, schwarz oder platinblond, sondern möglichst meine Naturhaarfarbe nur ohne grau. Das ist nicht ganz einfach, denn Mittelaschblond gehört nicht unbedingt zu den Lieblingsfarben der Färbefarben-Hersteller. Obwohl es welche gibt, auch Klassiker der Chemie-für-den-Kopf-Produzenten, - nur gibt es sie nicht immer und überall.

Aber ich hatte Glück. In einem Drogeriemarkt meines Vertrauens erwarb ich ein Tübchen, traktierte meine Haare damit und war glücklich. Dann wollte ich Nachschub besorgen - und wie so oft im Leben: Justament in diesem Augenblick wurde das Produkt aus der Angebotspalette genommen.

Also hab ich mal wieder im Internet geforscht und einen preisgünstigen Anbieter gefunden. Bestellt, erhalten, ausprobiert und konstatiert: Es kann sich hier entweder nicht um das Original handeln, auch wenn es so verpackt ist oder es wurde falsch gelagert und hat auf diese Weise seine chemische Zusammensetzung verändert... denn das Ergebnis ist Straßenköterblond mit Rotstich.
Ja, ich weiß, die meisten Menschen denken: Das sieht doch bestimmt genauso gut/blöd/langweilig aus.
Sieht es nicht, denn es sieht GEFÄRBT aus!

2 Kommentare:

Cornelia hat gesagt…

Als Friseusentochter muss ich sagen: Wenn ein Rotstich dabei ist, heißt es, dass das Produkt in Heimbehandlung falsch angewendet wurde. Hmhm.

Jette hat gesagt…

Liebe Cornelia, als "Friseusentochter" wirst Du mir ja dann vielleicht auch verraten können, worin der Anwendungsfehler besteht?
Hmhm.