"Hast Du denn auch Fisch gegessen?"
Ja sicher. Aber ich weiß nicht mehr, welchen.
Aber sehr lecker war er.
Dann zählt er einige Fische auf, wegen denen man nicht extra an die Ostsee fahren bräuchte, z.B. auch den zweifelhaften, aber hochmodischen Pangasius.
Zwischen "nee" und "weiß nicht", versuche ich - während er weiter seine gut gelernte Speisefischliste herunterleiert - unterzubringen, dass der Fisch blaugrüne Gräten hatte.
Und schließlich dringt mein Einwurf durch.
"Hahaha! Den hast wohl aus dem Müll geholt."
Ich bin etwas verärgert und erinnere mich an eine Situation in der ersten Klasse, als wir die Farben der Blumen aufzählen sollten und ich ein voll korrektes "braun!" hinzufügte, denn die Bezeichnung "aubergin" gab es noch nicht und ich dachte an die Stockrosen im Garten meiner Großeltern. "Hahaha, die waren wohl verwelkt!" hieß es damals.
Und nun sowas.
Also jetzt für alle, die gerne andere auslachen, wenn sie was von grünen oder blauen oder türkisfarbenen Gräten erzählen: Es handelt sich hier um den Hornhecht (belone belone), der in der Ostsee lebt und nur ca. drei Wochen lang im Mai gefangen wird.
Die Annahme, das grüne Pigment in den Knochen des Hornhechtes (Belone belone)
bestünde aus Vivianit ("Grünknochen"), ist durch neuere Forschungen
widerlegt. Der Gehalt an Eisenphosphat ist nicht hoch genug.
Verantwortlich für die Grünfärbung ist Biliverdin.
Neuköllner Wüste
vor 3 Tagen
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