Dienstag, 14. Juni 2011

Löwenmaul und Hühnergott

Heute ist es soweit: Das Löwenmaul hat einen Termin beim Hühnergott und darf vorsprechen. Nicht wie im Theater mit Monologen und Gedichten sondern wie bei einem hohen Herrscher, eben dem Hühnergott.

"Lieber Hühnergott, könntest du mir vielleicht...." ist allerdings auch die völlig falsche Herangehensweise. Einen Wunsch zu äußern ist hingegen durchaus angebracht, denn dazu dienen solche Vorsprechtermine im allgemeinen.
"...könntest du mir vielleicht ein bisschen aus dem Weg gehen, denn ich möchte noch weiter wachsen und meine Knospen zu voller Blüte bringen", ist zwar ein schöner Wunsch, den man auch denken darf, aber ihn vor einem Hühnergott auszusprechen ist doch sehr vermessen und kommt der Aussicht auf einen Kopf-ab-Termin schon recht nahe.
Nach der Aussprache auf eine Antwort zu hoffen ist im übrigen auch völlig illusorisch - der Hühnergott agiert oder er agiert nicht. Er könnte dem Löwenmaul nach dieser Frechheit zum Beispiel auf den Kopf fallen oder durch ständiges Hin- und Hergebaumel alle Knospen kollossal verwirren.
So oder so - das Löwenmaul wird keine leichte Zukunft haben.

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