Dienstag, 8. April 2008

Raben, Elstern, Häher, Krähen..

...kann man hier von näher sehen.
(Reim dir oder ick zerhack dir die Kommode....)
Jedenfalls in Kürze wieder, wenn die Temperaturen es hoffentlich bald mal zulassen, auch auf dem Balkon zu sitzen. Und wenn dann die Schnäbel der frisch geschlüpften Rabenkinder gestopft werden wollen und die Schlacht um die besten Happen losgeht. Andere Vogelarten haben dann hier sowieso nicht mehr viel zu melden, gerade mal die Meisen überleben in so einer Art Parallelwelt und verschwinden schneller in geheimen Löchern von Hauswänden und Brandmauern, als es noch soviel krähische Hochintelligenz vermag, ihnen zu folgen. Statt dessen atackieren diese lieber ihre nächsten Verwandten, die Damen und Herren Eichelhäher und verteilen nach getaner Bluttat deren Federn breitwürfig über die wenigen Tannen, Kiefern und Lärchen. Während die Elstern auf dem katholischen Schuldach hocken und sich ungeniert ins Flügelchen kichern...
Nun gut. Noch ist es nicht so weit, aber lange dauern wird's auch nicht mehr.

PS: Man hat mir früher mal beigebracht, dass Eichelhäher zu den Raubvögeln, wie Falken und Bussarde gehören. Nun aber weiß ich's besser: Sie gehören zur Familie Rabenvögel und stehen damit in allernächster Verwandtschaft zu den größten Singvögeln weltweit. Als solche dürfen sich die Kolkraben nämlich ungestraft bezeichnen. Die Dauerheiserkeit dieser Sänger erklärt sich vermutlich durch zu viel Rotwein, wie es Persönlichkeiten mit einem gewissen Hang zur Bohème nun mal leicht passiert und wie es uns die allgemein bekannte Geschichte* eines gewissen Hans Huckebein schon erzählt. Und irgendwann geht sowas nunmal ins Erbgut über...
* ...die von Herrn Busch in leicht verfremdeter Form zeitgemäß wiedergegeben wurde: Die angebliche Boshaftigkeit von Raben ist im großen und ganzen eine - wenn auch gern gehörte - Legende, und basiert in diesem Zusammenhang auf Missgunst gegenüber rabenhafter Schlauheit. Siehe hierzu auch diesen durchaus unterhaltsamen Beitrag des NABU Berlin.
Gut. Hansi war nicht am Rotwein sondern am (Wer Sorgen hat, hat auch...) Likör. Aber wer weiß, was so ein Rabe qualmt, wenn gerade keiner zuguckt. Der trifft sich vielleicht mit dem pfeifchenrauchenden Frosch ...

PPS: - Mal wieder was zum Jahr der Mathematik: Man hatte mir vor einigen Jahren erzählt, dass Raben ziemlich gut bis fünf zählen könnten, alles darüber nähmen sie aber nur als "viele" wahr. Wir hatten dann noch eine Weile gestritten, ob es sich dabei um tatsächliches Zählen oder eher das Erkennen einer Menge handelt und ich habe seither kaum eine Gelegenheit ausgelassen - "Gibt doch mal bitte sechs Teller aus dem Schrank!" - um letzteres anzuwenden - in diesem Beispiel sechs Teller ohne Nachdenken zielsicher und schnell zu greifen. Das geht! Aber über sieben bin ich dann auch nicht hinaus gekommen. (Da gibts allerdings auch seltenere Gelegenheiten...)
Dinge in Fünfergruppen zu greifen, haben seitdem den Spitznamen "Rabenzählen" erhalten.
Mathe-Tipp für Kinder (und natürlich auch für Erwachsene, die fast vergessenes Wissen auffrischen wollen):
"Die Krähe, die nicht bis fünf zählen konnte"

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