"...bis auf den letzten Mensch" peitschte es mir wieder aus dem Radio ins Hirn, nachdem ich schon in den letzten Tagen und Wochen (Monaten?) ständig bei der einen oder anderen akkusativen Fehlbeugung zusammengezuckt bin.
"Bis auf den letzten Mann, die letze Frau und das letzte Kind", wäre ja OK, aber "den letzten Mensch" schmerzt in meinen Ohren.
Manch einer mag mich für zu pingelig erklären, zumal mir selbst ja auch immer wieder Fehler unterlaufen. Aber ich gebe mir trotzdem Mühe und plädiere in keiner Weise für die inflationäre Vereinfachung unserer Sprache. Und: ich bin kein öffentliches Vorbild. Sprecher in Funk und Fernsehen sind das aber. Automatisch, ob sie nun wollen oder nicht.
Kleiner Überblick über die menschliche Formenbildung:
Singular | Plural | |
Nominativ | der Mensch | die Menschen |
Genitiv | des Menschen | der Menschen |
Dativ | dem Menschen | den Menschen |
Akkusativ | den Menschen | die Menschen |
Gibt es eine feste Regel für die Akkusativbildung? Nein.
Bei männlichen und sächlichen Nomen geht's nach (mindestens) vier verschiedenen Modellen ziemlich durcheinander und muss quasi auswendig gelernt werden (wenn man es nicht "mit der Muttermilch aufgesogen" hat). Allein die weiblichen Substantive scheinen einem Gesetz zu folgen: Nominativ = Akkusativ. Immer. Außer vielleicht bei dem einen oder anderen Migrationswort? Mir fällt gerade nichts ein, aber das muss ja nichts heißen.
PS: Ehrenhaft ist es ja, wenn im Internet Übungsbögen zum Thema Akkusativ kostenlos angeboten werden, aber wer hat die geschrieben?????
Nein, er kauft kein zwei Flasche Bier, er kriegt sie umsonst:
Hol mir noch zwei Flasche Bier, Flasche Bier, Flasche Bier...
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